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BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition)

BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition)

Titel: BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Weinland / Timothy Stahl / Adrian Doyle
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herrschte?
    Nein,
dachte sie,
auch in Mayab war mein Blut schwarz. Sardon hat es mir gezeigt. Um mich zu überzeugen, dass ich bin wie er.
    Aber dies widersprach der Erinnerung, die Beth' in ihr abgeladen hatte. Früher, so hatte sie daraus erfahren, war ihr Blut dunkelrot gewesen.
    Woher rührte die Veränderung?
    Sie beschloss, Anum danach zu fragen. Später. Wenn es ihr später noch wichtig erschien...
    Ihr Blut bedeckte den Grund der Kelchschale.
    Heaven spürte, wie die Selbstheilungskräfte ihres Körpers die Wunde am Handgelenk zu schließen versuchten – und wie ein Brennen den Schnitt noch einmal erneuerte.
    »Es ist noch nicht genug«, erklärte Anum.
    Heaven versuchte in seinem Gesicht zu lesen. Hatte er wirklich so wenig Zweifel am diesmaligen Gelingen der Zeremonie, wie er vorgab? Sie fand es nicht heraus. Seine Miene blieb undurchschaubar.
    Kann ich ihm trauen?
war ihr nächster Gedanke.
Wird er mir treu bleiben,
wenn
es gelungen ist? Oder sieht er in mir etwa nur eine... Geburtshelferin?
    Die Idee bestürzte sie so sehr, dass ihr Arm zu zittern begann und Blut zu Boden tropfte.
    »Was ist?«, fragte Anum leise. »Was quält dich?«
    »Nichts. Sag, wenn es genug ist. Und vollende, was du für nötig hältst. Ich will es nicht mit ansehen. Ich werde –«
    »O nein! Du musst bleiben! Ertrage es, und du wirst sehen, wie befreit du dich hinterher fühlst! Du wirst künftig nur noch dir selbst treu bleiben müssen...« Er lächelte das Lächeln, von dem Heaven nicht genug bekommen konnte. »Und ein wenig natürlich auch mir – so wie ich dir.«
    Er zog den Kelch unter ihrem Arm weg.
    Die Wunde blutete ein wenig nach, hatte sich aber schon Sekunden später geschlossen.
    Anum drehte sich den Chaim-Kindern zu und fragte: »Wen nehmen wir zuerst?«
    »Ihr glaubt nicht im Ernst, dass wir
das
trinken?«, David ballte die Fäuste.
    Anums Lächeln, von Heaven zu den Täuflingen mitgenommen, versprödete. »Da haben wir ja schon unseren 'Freiwilligen'.« Mit diesen Worten glitt er auf David zu.
    Heaven schloss die Augen. Doch dann er ertrug sie auch das nicht. Als sie die Lider wieder hob, war Anum gerade bei David angelangt. Das Gesicht des Jungen war zur Grimasse entstellt.
    Heaven zuckte davor zurück und fing statt dessen Rahels flehenden Blick auf, der darum bettelte, es
nicht zuzulassen
.
    Und hatte sie den Kindern nicht hoch und heilig versprochen, sie gegen Anum zu schützen?
    Heilig?
    Ich bin keine Heilige! Ich bin auch nur...
    Was? Was war sie – und was würde sie
sein
, wenn sie
das hier
zuließ?
    Genug! Sie hatte sich entschieden!
    Sie hatte sich entschieden, Anum gewähren zu lassen. Und damit einen neuen Weg in eine selbstbestimmte Zukunft zu beschreiten...!
    Du betrügst dich nur selbst.
    Anum hielt den Kelch in der Linken, die Rechte zeigte auf den wie versteinert dastehenden Jungen.
    Ob er besondere Kräfte aufwandte, um David zu bannen, oder ob sein Opfer einfach nur gelähmt war von dem, was ihm bevorstand, war nicht ersichtlich. Für David machte es keinen Unterschied.
    »Trink!«, Anum hielt ihm den Kelch vor das Gesicht, näherte den Rand dessen Lippen.
    In diesem Augenblick warf sich Rahel mit einem kindlich verzweifelten Aufschrei dazwischen und versuchte Anum den Kelch zu entreißen, ihn umzustoßen und den Inhalt auf den Boden zu verschütten.
    Aber sie prallte von einer unsichtbaren Wand zurück, die ihr zugleich einen Schlag versetzte, der sie quer durch den Raum taumeln und schließlich stürzen ließ.
    Es ist nicht mehr zu stoppen,
dachte Heaven.
Nicht einmal ich könnte es noch aufhalten – selbst wenn ich meine Meinung ändern würde.
    Anum zeigte sich ungerührt.
    Und kippte den Kelch nun selbst.
    So dass das leuchtende, von Magie durchstrahlte Blut in Davids vor Abscheu geöffneten Mund hinein rann...
    ... und augenblicklich sein Gift entfaltete.
     
     
    »Jetzt du!«
    Anums Arm zeigte auf Rahel, die leise wimmernd am Boden kauerte. Auf demselben Boden, auf dem – in einiger Entfernung – nun auch ihr Bruder David lag.
    Tot. Der magische Trunk hatte sein Herz angehalten.
    Und was er ihm darüber hinaus noch angetan hatte, war nach dem fürchterlichen Schrei, mit dem er zusammengebrochen war, nur zu erahnen...
    »Willst du nicht erst abwarten, was aus ihm wird?«, Heaven wollte auf Anum zugehen. Wollte ihn beschwichtigen und zur Geduld ermahnen. Doch er stieg einfach über den Körper des Jungen hinweg und trat mit dem Rest von Heavens Blut im Kelch vor dessen

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