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BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition)

BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition)

Titel: BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Weinland / Timothy Stahl / Adrian Doyle
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philosophische Bemerkung mit einem sauren Rülpsen ab, das wie der kehlige Schrei eines Tieres verhallte.
    Raj Sallar rückte automatisch ein Stück von ihm ab.
    "Was'n?" nuschelte Espa. "Passt dir was nicht?"
    O ja
, dachte Sallar,
eine ganze Menge passt mir nicht. Und du bist nur das kleinste Übel von allen...
Laut sagte er aber: "Nein, alles in Ordnung, alles bestens, Alter."
    "Unsinn!" Espa winkte schwerfällig ab. "Alles is' beschissen hier." Er setzte die scheint's niemals leer werdende Feldflasche an die Lippen. Sallar hörte das widerliche Geräusch, mit dem der scharfe Fusel durch die Kehle des anderen gurgelte. Als bringe das Zeug in Espas Magen etwas zur Explosion, stieß er abermals lautstark auf. Dann vollführte er eine umfassende Handbewegung, so heftig, dass Schnaps aus der Flasche schwappte und einen nassen Halbkreis in den Sand malte.
    "Was tun wir hier, he?" fragte er mit schwerer Zunge und überkippender Stimme.
    "Unsere Pflicht als Soldaten der irakischen Armee."
    "Pflicht? Pah!" Espa spuckte aus. "Eine Scheißpflicht is' das. Kein Aas weiß, worum's hier geht, verdammt. Wir hängen rum, und wahrscheinlich hat man uns in Bagdad schon vergessen, Mann. Vielleicht wird man nich' mal unsere Kadaver abholen, wenn wir hier verrecken. Die Scheißwüste wird unser Grab, Mann, und der Wind pfeift unser Totenliedchen." Als gratuliere er sich selbst zu seiner phantasievollen Zukunftsvision, hob Mosh Espa die Flasche von neuem und nahm noch einen kräftigen Schluck.
    "Irgendwann wird man uns schon ablösen", meinte Raj Sallar schulterzuckend, ohne indes selbst von seinen Worten überzeugt zu sein. Denn tatsächlich konnte kein Zweifel daran bestehen, dass die Verantwortlichen nur solche Männer hierher entsandt hatten, die auf die eine oder andere Weise zum Problem in den Reihen des Militärs geworden waren.
    Männer wie Mosh Espa, die dem Dämon Alkohol verfallen waren...
    ... und wie Raj Sallar, die dem Regime kritisch gegenüberstanden und zudem noch aus dieser Kritik keinen Hehl machten.
    Raj Sallar sah sich wieder um.
Besser, hier zu sein, als standrechtlich erschossen zu werden
, dachte er gallig.
Zumindest solange alles ruhig bleibt...
    Er hatte nicht sehr viel gehört darüber, was an diesem Ort in den vergangenen Monaten und Wochen vorgefallen war; aber das wenige genügte durchaus, um ihm mehr als nur Respekt einzuflößen.
    Unerklärliches sollte sich hier ereignet haben. Die einen sprachen davon, dass sich ein Tor zur
Djehenna
, zur Hölle also, aufgetan habe, andere – die ein wenig rationaler dachten – meinten, hier seien Außerirdische gelandet. Tatsache war in jedem Fall, dass – egal, was die Ursache gewesen sein mochte – eine Menge Männer den Tod gefunden hatten an diesem Ort, den man einst Uruk genannt hatte.
    Bis vor kurzem hatte man von offizieller Seite aus noch versucht, dieser Angelegenheit wissenschaftlich auf den Grund zu gehen. Als dann aber die gesamte Besatzung des dafür eingerichteten Lagers buchstäblich abgeschlachtet worden war, hatte man die Vorgehensweise geändert: Fortan beschränkte man sich auf bloßes Beobachten und hielt ansonsten still. Und dazu bediente man sich also unbequem gewordener Soldaten, um die es im Falle eines Falles – an dieser martialischen Auffassung der irakischen Regierung und Heeresleitung zweifelte Raj Sallar nicht im geringsten – nicht schade war.
    Wieder warf er einen raschen Blick zu jenem mysteriösen Bodenkrater hin. Darin sollte die Quelle all der Ungereimtheiten liegen. Ergründet hatte sie allerdings noch niemand. Und Raj Sallar war nicht scharf darauf, es selbst zu versuchen. Im Gegenteil, er begrüßte jede einzelne Fußbreite Boden, die er zwischen sich und diesem Loch wusste.
    Wieder rutschte er ein Stück zurück.
    Mosh Espa lachte heiser auf. "Hast Schiss, he? Kann deine verdammte Angst riechen, als hätt'st du dir die Hose vollgemacht, Mann!"
    "Könnte auch der Scheiß sein, den du redest", erwiderte Sallar. Er versuchte gleichgültig zu klingen, und um den Anschein noch zu verdeutlichen, zog er das Buch aus der Tasche, um wieder darin zu lesen.
    "Wegen solcher Memmen wie dir haben wir damals den Scheißkrieg gegen die Amis verloren!" behauptete Mosh Espa unbeirrt. "Hast Angst, dass der Schaitan aus dem Loch da rauslangt und dir deinen blöden Arsch aufreißt, wie?" Mit einer Kopfbewegung wies er in Richtung des Kraters.
    Sallar schwieg.
    "Mal sehen, ob der alte Knabe Bock auf ein Schwätzchen hat", fuhr Espa fort und

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