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BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition)

BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition)

Titel: BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Weinland / Timothy Stahl / Adrian Doyle
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den Nacken des Mannes, dort wo ebenholzschwarzes Haar auf die Schultern herabfiel und den zarten Gefiederflaum verbarg.
    »Was ist das?«, fragte die Frau, während ihre Finger unbewusst die Stelle zu liebkosen begannen.
    »Nichts«, log er. »Nichts von Bedeutung... für dich.«
    Tatsächlich war dieser Flaum beinahe so alt wie der Vampir selbst, auf dessen Haut er spross. Und ein fühlbares Symbol für die schier unglaubliche
Nähe
, die jeden der unsterblichen Arapaho-Indianer seit dem magischen Sommer 1688 mit den Totemtieren des Stammes verband...
    Nicht auf den Schwingen des Adlers, sondern im Wagen einer Frau, die er in der Nähe von Pierre, dem nächstgelegenen Flughafen, kennengelernt hatte, war Wyando in die waldreiche Landschaft des Cedar Buttes – des zweitausend Fuß hohen heiligen Bergs der Arapaho – zurückgekehrt.
    Was ihn hier erwartete, wusste er nicht. New Jericho war von den
sterblichen
Arapaho gegründet worden. Wyando hingegen hatte mehr als dreihundert Jahre seines Lebens in dem Dorf verbracht, in dem er auch aufgewachsen war – so als wäre die Zeit dort zwischen den einfachen Zelten aus Büffelhaut stehengeblieben. Für seinen und die Körper der anderen Kelchkinder war sie das tatsächlich. Beinahe jedenfalls...
    Wyando – oder Hidden Moon, wie sein zweiter Name in der Sprache der Weißen lautete – schmiegte sich fester an die fremde Haut, die ihn durch ihre Wärme faszinierte. Sein eigenes Fleisch erschien ihm manchmal fischkalt. Dieses Gefühl entsprang nicht
nur
purer Einbildung, denn immerhin hatte der Tod das Rot seines Blutes getilgt, und sein Herz schlug seit jenen Tagen deutlich träger – wenngleich jener kurze Moment vollkommenen Stillstands den Körper zugleich auf absurde Weise gestählt hatte. Was Kraft und Ausdauer betraf, konnte nichts und niemand den Arapaho, die mit Makootemanes Blut getauft worden waren, die Stirn bieten.
    Wirklich
nichts?
    Wyando verkrampfte, als das geschah, was er hatte vermeiden wollen: Die Erinnerung holte ihn ein. Das Bewusstsein, dass er – abgesehen von Makootemane – der letzte bluttrinkende Arapaho war, der seine Heimaterde
nicht
mied. Und Makootemanes Schicksal war schon ungewiss gewesen war, als Wyando vor Wochen in die ferne Stadt Bangor aufgebrochen war. In Begleitung der Wolfsfrau, die geglaubt hatte, in ihm einen mächtigen Verbündeten gefunden zu haben...
    »Warum hörst du auf?«
    Wyando blickte in Augen, die
ihm
gehört hätten – wenn er es nur gewollt hätte. Aber dann hätte er auch auf die Genugtuung verzichten müssen, um seiner selbst willen begehrt zu werden.
    »Ich war in Gedanken, entschuldige.«
    »Du hast Sorgen?«
    Die Frau, in die er vor Minuten ungestüm eingedrungen war, kauerte über ihm. Ihre Brüste hingen so nah vor seinem Gesicht, dass Wyando sie ohne Mühe mit Lippen und Zähnen hätte erreichen können. Doch er lag nur da. Matt umschlossen seine Hände ihre schmale Taille, und seine Erektion, das begriff er, existierte kaum noch. Sein Glied wurde von kaum mehr als Margeaus gutem Willen in ihrem Schoß gehalten.
    »Es ist schon wieder vorbei. Gib mir noch eine Chance.«
    Ein undefinierbarer Zug prägte sich um den Mund der Frau und ließ ihre Sinnlichkeit explodieren. »Ich glaube nicht, dass ich dir überhaupt etwas abschlagen könnte...«
    Nicht, wenn mir wirklich daran läge,
stimmte Wyando ihr unhörbar zu.
    Sie beugte sich zu ihm hinab, um ihn leidenschaftlich zu küssen. Ihre Zungen kämpften miteinander. Es war ein unblutiges Gerangel, und dennoch lenkte es Wyandos Sehnsucht auf den kostbarsten aller Schätze, der unter bleicher Haut verborgen war und zu dem er Zugang zu erhalten hoffte...
    Er stöhnte, weil sie mit der Hand nach dem erschlafften Muskel griff und ihn kundig zu neuer Größe stimulierte. Margeau verabschiedete sich aus seinem Mund. Ihre sinnlichen Lippen zeichneten eine feuchte Spur über Wyandos Brust und Bauch, bis hinab zum Ziel ihrer eigentlichen Begierde.
    »Ich werde dich
aussaugen
!«, versprach sie mit blitzenden Augen.
    Obwohl Wyando eine ganz ähnliche Idee verfolgte, ließ er ihr den Vortritt. Schon nach wenigen Minuten, in denen sie ihn auf die angekündigte Weise verwöhnte, fühlte er, wie sich das Unaussprechliche in ihm aufbaute –
    – aufbaute und verschlang!
    Für Sekunden verlor er jede Bindung zu dem Zimmer, das sie im LAKE SUPERIOR angemietet hatten, und zu Zeit und Raum generell. Margeaus kehliges Lachen hörte er wie durch Wände aus Watte.
    Er ließ sich

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