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BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition)

BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition)

Titel: BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Weinland / Timothy Stahl / Adrian Doyle
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vollkommen treiben, während sie immer lauter stöhnte und kleine hohe Schreie ausstieß, als würde auch sie von einer dunklen Woge zu einem Höhepunkt nie erlebter Stärke getragen werden.
    Schließlich glitt sie über ihn hinweg und presste ihren festen Busen gegen seine breite Brust.
    »Das war die Vorspeise«, hauchte sie, während sie mit den Fingernägeln dünne, schnell verblassende Linien auf seiner rötlich braunen Haut zog. »Glaubst du, du schaffst den Hauptgang noch?«
    Wyando wollte nicken – aber da etwas schrie in ihm auf.
    Aus seinen Augen lösten sich zwei schwarze Tränen.
    Margeau starrte ihn an, sprachlos vor Entsetzen. Eine Gänsehaut überzog ihren kompletten Körper.
    »Was –?«
    Er antwortete nicht, sondern lauschte dem Echo des zerfasernden, lautlosen Schreies.
    »Vater«, flüsterte er.
    »
Vater?«,
Wahrscheinlich hätte sie in diesem Moment geschworen, dass er den Verstand verloren hatte. Aber das hätte immer noch nicht die Schwärze seiner Tränen erklärt...
    Er hob einen Arm, um sie zum Schweigen zu bringen.
    Sie rückte von ihm ab. Plötzlich schien sie ihre Nacktheit mit Verletzlichkeit gleichzusetzen, denn sie raffte ihre Kleider zusammen und floh regelrecht zur Tür des Motelzimmers.
    Wyando sah ihr nach, ohne sie zu sehen.
    Dann
ging
er ihr nach, ohne dass er das, was er tat, für mehr als eine Idee hielt, die nicht in die Tat umgesetzt werden musste...
    Sie schaffte es nicht aus der Tür hinaus. Er holte sie ein, stoppte sie brutal, und als sie zu schreien begann, schlug er ihr ansatzlos mit der Faust gegen die Schläfe, so dass sie ihm bewusstlos entgegenfiel.
    Er schleifte sie zum Bett zurück, und erst lange nachdem sich seine Zähne in ihre pralle Ader gegraben hatten und das Elixier seines ewigen Lebens bereits unter seinen Lippen erkaltete, kam er langsam wieder zu sich. Viel zu langsam. Sie war nicht mehr zu retten.
    Das einzige, was er noch für sie tun konnte, war, ihr ein ewiges, aber geknechtetes Dasein zu ersparen.
    Und er scheute sich nicht, es zu tun.
     
     
    New Orleans... oder wo?
    Nur ein Traum:
    Ich rede mit den Toten. Ich bitte um Vergebung. Nachts schrecke ich auf, in Schweiß gebadet, und ich sehe ihre Grimassen vor mir. Die anklagenden Augen derer, die ich verraten habe, oder – noch schlimmer – die von der dunkle Seiten meines Ichs umgebracht wurden. Sie werden es mir nie verzeihen. Ich würde es auch nicht tun...
    »Was ist das?«, fragt Freud und zeigte auf meine Hand.
    »Ein... Symbol.«
    »Wofür?«
    Mit der Kuppe des Zeigefingers fahre ich darüber. Die Fledermaus ist unfühlbar. Dass es einmal eine Tätowierung war, lässt sich nicht mehr erkennen. Man könnte meinen, ich sei mit dieser aberwitzigen Pigmentierung geboren worden. »Für meine Bestimmung«, sage ich. »Meinen Auftrag.«
    Leder knarrt, als ich mich unbehaglich zurechtrücke.
    »Wie lautet dieser Auftrag?«
    Der Raum spiegelt sich in Freuds Brillengläsern – aber darin ist die Couch, auf der ich ausgestreckt liege, leer.
    »Töte die Vampire!«, bricht es aus mir hervor. »Töte sie alle! – Nur wenn mir dies gelingt... werde ich vielleicht eines Tages...«
    »Wirst du was?«
    »Werde ich dereinst sein, was ich immer sein wollte!«
    »Was?«
    »Mensch«, antworte ich erstickt. »Ein
Mensch
...«
    Er schweigt und legt die Stirn in Falten, als müsste er nachdenken. Mich verlangt es, ihm die Brille vom Gesicht zu reißen. Sie verhöhnt mich. Aber dahinter schimmert bereits eine andere verlassene Couch in einem anderen Spiegel, und um diesen zu zerstören, müsste ich Freuds Augäpfel mit den Nägeln meiner Klauen verheeren...
    Ich bin vor Durst wie von Sinnen. Durst, der nicht nur meine Kehle ausdörrt, sondern meinen ganzen Körper. Es ist, als läge ich nackt unter glühendem Wüstensand begraben. Aber jene Wüste ist
in
mir – jenseits meiner geschlossenen Lider –, und ebenso die Sonne, die mich aushöhlt, mich auffrisst und ihre Krebsblumen in mir erblühen lässt. Metastasen, die sich wie...
    ... unzählige winzige, mit Widerhaken besetzte Zähne in meine Haut, mein Fleisch beißen...!
    Widerhaken?
    Ich öffne nicht einfach nur die Augen – sie quellen mir aus den Höhlen! Mein ganzer Körper revoltiert unter schlimmstem Entzug!
    Ich Närrin brauche Blut! Vampirisches Blut...! Brauche es wie die Luft zum Atmen!
    Es ist so lange her, dass sich meine Lippen dem zähen, ekelerregenden und doch unersetzlichen Strom geöffnet haben.
Zu
lange. Und jetzt... schnappt die von

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