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Bad Hair Days - das Leben ist keine Dauerwelle

Bad Hair Days - das Leben ist keine Dauerwelle

Titel: Bad Hair Days - das Leben ist keine Dauerwelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ravensburger
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jüdische Mädchenschule wie die Hillel Heights geschickt, dann hättest du solche Probleme nicht mit ihr.«
    »Rita, auf der Hillel Heights hätte sie jede Menge andere Probleme, angefangen damit, dass sie kein Schweinefleisch essen dürfte. Da ist es mir lieber, wenn sie sich mit ihrer besten Freundin in die Wolle kriegt – das ist viel weniger kompliziert.«
    Ich hörte, wie Mum Großtante Rita hinausließ, und dann muss sie lange Zeit allein im Gang draußen gestanden haben. Nach einer Weile rief sie Tante Lilah an.
    »Ich weiß einfach nicht, was los ist«, hörte ich sie noch sagen, bevor sie die Wohnzimmertür hinter sich zumachte.
    Mein Zimmer war jetzt dunkel. Ich stand auf und zog Rabbi Rabbit von seinem staubigen Regal herunter und setzte ihn neben mich ins Bett. Er roch noch genauso wie früher.
    Ich schaltete Mums Laptop ein und ging ins Netz. Groovechick2 hatte als Stimmungsstatus gepostet:
    Manchmal hab ich das Gefühl, dass mich keiner mag.
    SayD: Kenn ich, das Gefühl.
    Groovechick2: Ehrlich?
    SayD: Mum sagt, sie liebt mich, aber sie hört mir nicht zu. Nicht wirklich.
    Groovechick2: Du machst ihr ganz schön viele Vorwürfe, SayD.
    SayD: Wem?
    Groovechick2: Deiner Mum.
    SayD: Weswegen?
    Groovechick2: Wegen deinem Dad. Und allem.
    SayD: Ich mach ihr Vorwürfe? Wie kommstn darauf?
    Groovechick2: Was für ne Frage! Du hast Power – mach was draus. Geh raus und nütze deine Power zum Guten.
    SayD: Kann es sein, dass du zu viel W.o.W. spielst?
    Groovechick2: Deshalb bin ich ja hier drin.
    SayD: Weiß nicht, wie ich meine Power zum Guten nützen soll.
    Groovechick2: Greif dir die Fiesgirls. Finde deinen Dad. Hab keine Angst.

Haarstylingidee für Donnerstag, den 27. September:
    HOCHSTECKFRISUR
    An einem Bad Hair Day sind Hochsteckfrisuren die perfekte Lösung. Einfach hochdrehen und mit Haarnadeln oder einer Schmetterlingsspange fixieren. Gib noch eine Blüte als Accessoire dazu und geh ab wie eine Rakete!
    Als ich am Donnerstagmorgen aufwachte, fielen mir als Erstes meine drei Dads ein: Nr. 241, 254 und 278. Charles Ward, Richard Swain-Coles und Abraham Smith. Ehrlich gesagt hatte ich das Gefühl, in den letzten vierzehn Stunden an nichts anderes gedacht zu haben. Irgendwo da draußen wachten meine Dads jetzt auf, so wie ich, nur ohne Barbietapete natürlich.
    Heute wollte mein Haar nicht so recht, deshalb probierte ich die Hochsteckfrisur aus, steckte aber eine Feder statt einer Blüte als Schmuck dazu. Das Ergebnis war okay, nur ging ich leider nicht ab wie eine Rakete, was ich sehr enttäuschend fand.
    »Vielleicht sollte ich ihnen wirklich einfach mailen«, sagte ich auf dem Schulweg zu Billy. Seit Shonna und ich zerstritten sind, gehe ich immer mit Billy in die Schule. Traurig irgendwie, dass ich mit meinem nerdigen Cousin vorliebnehmen muss, aber immer noch besser, als allein zu gehen.
    Aber heute Morgen antwortete Billy nichts. Er schwieg eisern.
    »Jetzt sag schon – was meinst du dazu?«, drängte ich.
    »Gar nichts, Sadie. Ich hab keine Lust, mich schon wieder anfauchen zu lassen«, antwortete Billy. Und ich konnte es ihm nicht verübeln. Ich hatte ihn gestern Abend angebrüllt, als er mir einen guten Rat geben wollte.
    »Tut mir leid«, sagte ich, »du weißt doch, wie wichtig mir deine Meinung ist, und ich brauche wirklich Hilfe in dieser Sache.«
    »Na ja, Mailen wäre zumindest ein Anfang«, sagte Billy. »Auf dem PC war ja sonst nichts, was uns irgendwie weiterhelfen könnte. Okay, wir wissen jetzt, dass deine Mum sich definitiv für Fertility-in-touch.com entschieden hat und dass die Aktion erfolgreich war. Das Ergebnis bist du. Und einer von diesen drei Spendern muss dein Dad sein, weil wir keine anderen gefunden haben. Übrigens – deine Haare sehen heute cool aus. Mir gefällt die Feder.«
    Er hatte Recht – mit dem Mailen und auch mit meiner Frisur. Aber gleich an drei Männer schreiben, die ich gar nicht kannte? Vor so was wurde man in der Schule doch ständig gewarnt. Ich würde sie natürlich nicht alleine treffen oder zu ihnen nach Hause gehen, das war klar. Ich bin ja nicht blöd – aber trotzdem, der Gedanke machte mir höllische Angst. Und dann noch die Tatsache, dass sie vielleicht gar nicht wussten, ob sie mein Dad waren.
    »Und wenn sie es gar nicht wissen? Wenn Mum es ihnen nie gesagt hat?«, gab ich zu bedenken.
    Billy summte schon wieder vor sich hin. »Dann müssen wir uns mit ihnen treffen«, sagte er, »und wenn einer von ihnen klein und dunkelhaarig ist

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