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Bad Hair Days - das Leben ist keine Dauerwelle

Bad Hair Days - das Leben ist keine Dauerwelle

Titel: Bad Hair Days - das Leben ist keine Dauerwelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ravensburger
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bin, schon vergessen? Und der Typ heute war nett, ist aber doch nicht mein Dad.
    Groovechick2: Das ist hart. Voller Tiefschlag.
    SayD: Fühl mich ganz leer innerlich. Bescheuert, was? Wo ich ihn doch gar nicht kenne.
    Groovechick2: Ja, vielleicht …
    SayD: Ich hab ne Lehrerin an der Schule, die immer total ruhig bleibt & ne spezielle Atemtechnik hat … macht immer alles ganz sorgfältig. Man weiß nie, was sie denkt, & sie behält alles für sich, statt wegen jedem Pups einen Riesenaufstand zu machen, so wie meine Family.
    Groovechick2: Willst du wie sie sein?
    SayD: Und wenn?
    Groovechick2: Jede Wette, dass die in Wahrheit total durchgeknallt ist, ich meine, außerhalb der Schule – ne Irre, wetten?

Haarstylingidee für Mittwoch, den 3. Oktober:
    HAARBANANE
    Das ist eine superelegante Frisur, die den Hals optisch verlängert und ein tolles Profil verleiht. Einen Kamm und Haarklammern, mehr braucht man nicht dafür. Haare nach hinten kämmen und zu einem Pferdeschwanz binden, dann von unten her zusammenzwirbeln und feststecken. Audrey Hepburn lässt grüßen – genieße dein eigenes »Frühstück bei Tiffany«!
    Es war direkt unheimlich, wie still Shonna plötzlich war. Der Streit lag schon zwei Tage zurück und ich hatte noch keinen Pieps von ihr gehört. Am Mittwochnachmittag zum Beispiel saß sie einfach da und machte ihre Arbeit. Und sie las ihre Hausaufgabe vor, ohne herumzublödeln oder dumme Sprüche abzusondern wie: »Was, ich, Miss? Ich soll vorlesen, was ich geschrieben habe? Aber ich warne Sie, ehrlich: Das ist so stinklangweilig, dass ich garantiert dabei einschlafe.«
    Und das Merkwürdigste war, dass sie mich in Ruhe ließ. In Betriebswirtschaft saßen wir immer noch nebeneinander. Imelda war in einer anderen Gruppe und es gab nicht genug Tische, dass man alleine sitzen, aus dem Fenster starren und schlechte Laune verbreiten konnte, als ob man sich und die ganze Welt hasste. Shonna und ich mussten folglich Seite an Seite sitzen. Das war meistens der Horror, weil Shonna so weit wie möglich von mir abrückte und ihr Mäppchen als Schranke in die Mitte knallte. Und wenn ich sie nur im Geringsten mit irgendwas streifte – mit meinem Schuh oder meinem Blatt oder meinem Buch –, zischte sie mich an und schnalzte mit der Zunge, aber so, dass alle anderen es hörten. Und wehe, ich erlaubte mir, eine Frage zu beantworten (was nicht oft vorkam, obwohl Betriebswirtschaft, neben Kunst, mein absolutes Lieblingsfach ist), dann flüsterte sie mir »Schleimbacke« zu oder »Streberin« und ähnliche Nettigkeiten.
    Aber an diesem Nachmittag war sie vollkommen stumm. Stumm und sauer – ich vermied es, sie anzuschauen, aber wenn ich doch mal einen Blick riskierte, machte sie ein bitterböses Gesicht. Ihr finsterer Ausdruck galt allerdings nicht nur mir, wie ich bald feststellte, sondern allen Lehrern und auch den meisten anderen Schülern. Vielleicht ging es ja gar nicht mehr um mich. Vielleicht hasste sie jeden auf der Welt.
    Nach der Schule sah ich Tony mit Kip und ein paar anderen Jungs von der Fußballmannschaft draußen vor dem Schultor herumstehen und reden. Wie üblich klatschten sie sich nach allen Regeln der Kunst ab. Jungs sind manchmal echt komisch. Allein die Art, wie sie zusammenkommen. Sie brauchen immer einen Vorwand, einen Sport, irgendwelchen Technikkram oder ein Spiel, um sich zu verabreden. Manchmal frage ich mich, wie Billy und Tony jemals Freunde werden konnten. Ich meine, was hat ein Computernerd wie Billy mit einem gut aussehenden Sportass wie Tony (der allerdings ein heimlicher Computerfreak ist) gemeinsam? Die Antwort ist einfach – beide spielen gerne. Sie haben sich über die Gitarre und den Computer gefunden und Billys Haarschnitt hat das Ganze besiegelt.
    Bei Mädchen hat Freundschaft nichts mit solchen Dingen zu tun. Aber womit dann? Shonna und ich waren Freundinnen, weil wir alles voneinander wussten. Wir wussten, welche Namen wir später mal unseren Kindern geben würden und wo wir unsere Ersatzschlüssel aufbewahrten und dass keine von uns einen richtigen Vater hatte. Wir waren Freundinnen, weil wir wussten, dass unsere Freundschaft für immer und ewig halten würde. Bis Shonna mich eines Tages brutal geoutet hat und ich feststellte, dass es mit unserer Freundschaft aus war.
    Ich ging an den Fußballtypen am Tor vorbei, tat so, als hätte ich nicht bemerkt, dass Tony mich gesehen hatte, und schlenderte weiter …
    »Alles okay mit dir, Sadie?«, rief Tony.
    Plötzlich

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