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Baedeker Reiseführer London

Baedeker Reiseführer London

Titel: Baedeker Reiseführer London Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rainer Eisenschmid , Kathleen Becker , John Sykes
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1910. Breiten Raum nimmt die »Tube« ein, darunter als Highlight eine 1866 gebaute Dampflokomotive der Metropolitan Railway, der ersten U-Bahn der Welt. Dazu kommen eine umfangreiche Fotosammlung und die berühmte Plakatsammlung, u. a. mit der Figur des »Billy Brown«. Besondere Ehre wird Harry Beck zuteil, dem Schöpfer des in seiner Grundform bis heute aktuellen Underground-Netzplans.
    Nostalgische Gefährte im London Transport Museum
Docklands

    Lage: Östlich der Tower Bridge
    Östlich der City beginnt das größte Sanierungsgebiet Londons des letzten Jahrhunderts, die 1981 endgültig stillgelegten »up-stream docks« von Wapping, Limehouse & Poplar, Surrey Docks, Isle of Dogs und Royal Docks.
Aus: Baedekers »London« von 1901
    Hier schlug das wirtschaftliche Herz des Empire. Der Baedeker »London und Umgebungen« von 1901 weiß zu berichten:
    Die London Docks, östl. von St. Katharine Docks, wurden 1805 mit einem Aufwand von 4 Mill. £ erbaut und bedecken einen Raum von über 48 ha. Sie haben drei Einfahrten von der Themse und Wasserraum für 400 Schiffe, die Leichterschiffe nicht mit eingerechnet; daneben Lagerraum für 260 000 Tonnen Güter und Kellerraum für 121 000 Pipes (700 000 Hektoliter) Wein. An einem Tage werden hier zeitweilig mehr als 3000 Menschen beschäftigt, die morgens 6 Uhr am Haupteingange versammelt, einen eigenthümlichen Anblick gewähren, Menschen aller Art und aus allen Teilen der Erde, weiße, schwarze, braune, die sich ihr Brot durch Arbeiten verdienen wollen. Kräftige Arme und Arbeitslust sind die einzig notwendige Legitimation. […] Die Warenmassen, namentlich Kolonialwaren, Thee, Kaffee, Zucker, Tabak u.s.w., die in den Magazinen aufgestapelt sind, die schier unerschöpflichen Vorräte von Wein, die in den Kellergewölben liegen, die auf den Quais und Landeplätzen aufgetürmten Schiffsladungen: Häute, Farbhölzer, und was sonst alles die unzähligen Fässer, Ballen und Kisten enthalten mögen, sind besser als alle Zahlen und Schilderungen geeignet, dem Besucher eine Vorstellung von dem großartigen Handel und Reichtum Londons zu geben.
    Mit der Verlegung der Hafenanlagen nach flussabwärts verloren die Docks ihre Bedeutung und verfielen, während die sozialen Probleme stiegen. Die Regierung Thatcher ließ zwischen 1981 und 1998 für 25 Mrd. £ ein Geschäftszentrum mit geplanten 200 000 Arbeitsplätzenund Wohnungen für 115 000 Menschen errichten. Die Investoren konnten nach dem Willen der Premierministerin ohne Auflagen planen – Anlass für die Klage, dass die sozial Schwachen zu kurz gekommen wären. Nachdem die Immobilienkrise der 1990er hunderttausende Quadratmeter Bürofläche leer stehen ließ, setzten neue Investoren auf mehr Wohnraum und (unterirdisches) Shopping. Nun ist Leben in den Docklands.
    Bequem in die Docklands mit der DLR
Anfahrt
    Von der Innenstadt fährt die Docklands Light Railway (DLR) von Tower Gateway bzw. Bank in die Docklands und weiter nachGreenwich. Die computergesteuerten Züge befahren ohne Zugführer die Hochgleise, die dem Verlauf von Bahnstrecken aus dem 19. Jh. folgen. Die U-Bahn (Jubilee Line) steuert ebenfalls die Docklands an, attraktiver ist aber die DLR. Auf der Themse fahren River-Bus-Boote von London Transport zum Canary Wharf Pier.
SURREY DOCKS
    Die Surrey Docks erstrecken sich am Südufer der Themse, an derTower Bridge beginnend, bis zu den Greenland Docks im Flussbogen von Rotherhithe im Osten. Bereits seit dem 14. Jh. entstanden auf diesem Uferstreifen Kais für den Holz- und Getreideumschlag. Von Rotherhithe lief 1620 die »Mayflower« nach Southampton und Plymouth aus, um von dort die berühmten Pilgerväter nach Nordamerika zu bringen.
Butler’s Wharf
    Die alten Lagerhäuser von Butler’s Wharf und die Anchor Brewery östlich der Tower Bridge sind als eine der ersten Liegenschaften zu einer fashionablen Wohn- und Geschäftslage umfunktioniert worden. Hinter Butler’s Wharf verläuft die Straße Shad Thames , die einen guten Eindruck von den alten Verhältnissen gibt.
Design Museum
    Am Ende von Butler’s Wharf steht das Design Museum über der Themse. Derzeit sind Sonderausstellungen und ausgesuchte Exponate aus der umfangreichen Sammlung von Alltagsgegenständen – vom Staubsauger über Kaffeetassen bis zum Auto – zu sehen. 2014 soll das Museum in das ehemalige Gebäude des Commonwealth Institute in Kensington ziehen. Von der Terrasse hat man bis dahin einen tollenBlick aufTower Bridge und das gegenüberliegende St.

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