Baedeker Reisefuehrer Toskana
(1359) von Andrea Orcagna mit Szenen aus dem Marienleben und eine Marientafel (1347) von Bernardo Daddi als Ersatz für das verbrannte wundertätige Gnadenbild. In der 1. Etage gibt es ein Skulpturenmuseum (Museo delle Sculture). In Orsanmichele finden klassische Konzerte statt.
Kirche: tgl. 10.00 – 17.00 Uhr
Museum: Mo. 10.00 – 17.00 Uhr; Eintritt frei
**PIAZZA DELLA SIGNORIA
Seit dem 14. Jh. ist die Piazza della Signoria das politische Zentrum der Stadt. Heute bevölkern Besucher aus aller Welt die Cafés rund um den weiten Platz. Prunkstück der Piazza ist der Neptunbrunnen , von den Florentinern als »Biancone« (großer Weißer) verspottet. Er sollte 1565 anlässlich der Hochzeit von Francesco de Medici, Sohn Cosimos I., mit der Prinzessin Johanna von Österreich vollendet werden, was aber erst 1578 durch Bartolomeo Ammanati geschah. Eine Granitscheibe im Pflaster in der Nähe des Neptunbrunnens erinnert an die Hinrichtung und Verbrennung Savonarolas und seiner Mitbrüder Buonvicini und Maruffi 1498. Das Reiterstandbild (1594) von Giambologna zeigt Großherzog Cosimo I. de Medici.
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Piazza della Signoria
Piazza della Signoria
Der beeindruckende Platz, auf dem früher die Volksversammlungen stattfanden, wird vom wuchtigen Turm des Palazzo Vecchio beherrscht. Man genießt das Leben auf der Piazza am besten von einem der feinen Straßencafés gegenüber dem Palazzo.
Palazzo Vecchio
Der Palazzo dei Priori entstand in den Jahren 1299 bis 1314; umbenannt in Palazzo Vecchio wurde er, nachdem die Residenz der Medici in den Palazzo Pitti verlegt wurde.
Turm
Bis heute Sitz der Stadtverwaltung
Loggia dei Lanzi
In der offenen dreijochigen Halle sind berühmte Skulpturen aufgestellt wie »Perseus mit dem Haupt der Medusa« von Benvenuto Cellini. Unter der rechten Arkade ist die Marmorgruppe »Raub der Sabinerinnen« von Giambologna zu sehen.
Neptunbrunnen
Wegen des marmornen Riesen, dem Meeresgott Neptun, wird dieser Brunnen auch »Il Biancone« (der große Weiße) genannt.
Nicht weit vom Brunnen erinnert heute eine in den Boden eingelassene Bronzetafel an die Verbrennung des Dominikanermönchs Savonarola 1498 auf der Piazza della Signoria.
Grafik downloaden: www.baedeker.com/ebooktoskana-downloads/piazza-della-signoria
**PALAZZO VECCHIO
Palazzo Vecchio: Fr. – Mi. 9.00 – 24.00, Do. 9.00 – 14.00 Uhr; Eintritt: 6 €; www.museicivicifiorentini.it/palazzovecchio
Museo dei Ragazzi Palazzo Vecchio: Mo. – Sa. 9.30 – 17.00, So. 9.30 – 12.30 Uhr; Eintritt: 6 €, Familien 14 €/16 € (4/5 Pers.);
www.palazzovecchio-museoragazzi.it .
Der Palazzo Vecchio an der Südwestecke der Piazza della Signoria strahlt nach wie vor das Machtbewusstsein der florentinischen Stadtrepublik aus. Ab Beginn des 14. Jh.s war er Sitz der Kommunalregierung , solange die Stadt republikanisch von einem neunköpfigen Kollegium, der Signoria, regiert wurde. Ihr gehörten acht Prioren (Vorsteher) und der Gonfaloniere della Giustizia (Bannerträger der Gerechtigkeit) an, die nach einem komplizierten Wahl- bzw. Los- und Rotationsverfahren von der in Zünften organisierten Bürgerschaft bestimmt wurden. 1540 übernahm Cosimo I. den Palast. Als die Fürstenfamilie in den neu errichteten Palazzo Pitti umzog, verlor der Palazzo Vecchio an Bedeutung und wurde fortan »Alter Palast« genannt. Um leichter und ohne gesehen zu werden vom Palazzo Vecchio zum Palazzo Pitti zu kommen, ließ Cosimo I. über den Arno hinweg einen Verbindungsgang zwischen beiden Palästen bauen, den von Vasari entworfenen Vasari-Korridor (Corridoio Vasariano). Seit 1872 ist der Palazzo wieder Rathaus der Stadt und Sitz der Kommunalregierung. Das Kindermuseum im Palast, Museo dei Ragazzi Palazzo Vecchio, erschließt Jüngeren mit »geheimen Rundgängen« (Percorsi segreti) spielerisch die Renaissance.
Baugeschichte und Fassade
Das Äußere des Palazzo Vecchio mit seinem schlanken Turm entspricht noch den Vorstellungen eines mittelalterlichen Wehrbaus. Nach jahrzehntelangen Kleinkriegen zwischen den führenden Familien der Stadt kam es Ende des 13. Jh.s zu einer innenpolitischen Beruhigung. Ausdruck der neu gewonnenen kommunalen Selbstständigkeit und des Sicherheitsbedürfnisses der Regierung war der Bau des Kommunalpalastes zwischen 1299 und 1314. Vor dem Palast wurden zahlreiche Statuen aufgestellt, Symbole für den Freiheitswillen der Kommune , u. a. der stadtwappentragende Löwe (Kopie nach Donatello, ca. 1420), die Bronzegruppe »Judith
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