Baedeker Reisefuehrer Toskana
Rossellino sowie die Keramikbüste eines jugendlichen Kriegers (1479 – 1480) von Antonio Pollaiuolo mit einem Herkules-Hydra-Relief auf dem Brustpanzer. Pollaiuolo modellierte um 1480 auch die Bronzegruppe mit Herkules und Antäus. Weitere Räume beherbergen eine Medaillen- und Waffensammlung, Textilien, Kleinbronzen und glasierte Terrakotta-Werke von Andrea della Robbia.
SANTA CROCE UND UMGEBUNG
**Santa Croce
Mit ihren zahlreichen Grab- und Denkmälern und bedeutenden Malereien – u. a. mit eindrucksvollen Werken von Giotto – gehört die Kirche zu den eindrucksvollsten Sakralbauten Italiens. Ihre stattlichen Ausmaße (115 m lang und 38 m breit) machen sie zur größten Franziskanerkirche überhaupt. Begonnen wurde der Bau 1294 vermutlich von Arnolfo di Cambio, 1385 war er mit Ausnahme der Fassadenverkleidung (19. Jh.) fertig. Im Rahmen von Führungen können Besucher den Restauratoren von Santa Croce bei der aktuellen Arbeit in den Werkstätten und der Cappella Maggiore über die Schultern schauen.
tgl. 9.30 – 17.30, So. 13.00 – 17.30 Uhr; Eintritt: 5 €; Führungen zu den Restauratoren: Mo. – Fr. 10.00, 11.00, 12.00, 14.00, 15.00, 16.00 Uhr (Anm. obligatorisch: Tel. 05 52 46 61 05); 13 €; www.santacroceopera.it
Linkes Seitenschiff
Der Rundgang beginnt im linken Seitenschiff. Gegenüber dem ersten Pfeiler befindet sich das im 18. Jh. entstandene Monument für Galileo Galilei mit den Allegorien der Geometrie und Astronomie. Beim fünften Pfeiler ist im Boden die Grabplatte für Lorenzo Ghiberti , den Schöpfer der Paradiestür, eingelassen. Die Stirnwandkapelle im linken Seitenschiff birgt das Holzkruzifix (um 1421) von Donatello, an dem Brunelleschi kritisierte, dass sein Freund einen Bauern ans Kreuz genagelt habe, und daraufhin selbst einen edel gestalteten Gekreuzigten für Santa Maria Novella schuf. Rechts gegenüber liegt die Cappella Bardi di Vernio mit Fresken (1340) zur Vita des hl. Sylvester von Maso di Banco. Die angrenzende Cappella Pulci zeigt Malereien (um 1330) mit den Martyrien der Erzdiakone Laurentius und Stephanus von Bernardo Daddi. Die große Hauptchorkapelle ist mit Wandfresken (um 1380) zur Legende des hl. Kreuzes von Agnolo Daddi geschmückt. Die rechts angrenzende Cappella Bardi besitzt einen Freskenzyklus (um 1320) mit wichtigen Stationen der Franziskuslegende, der Giotto zugeschrieben wird. Wie revolutionär seine Malkompositionen waren, wird im Vergleich mit dem um 1270 entstandenen Altarbild mit kleinen Einzelszenen und der großen, flächig wirkenden Gestalt des Franziskus deutlich.
Blumenmarkt in den Kolonnaden an der Piazza della Repubblica
Die Cappella Peruzzi birgt ** Wandmalereien von Giotto , die man als Hauptwerke seines Schaffens bezeichnen kann: die um 1320 entstandenen Fresken mit Szenen aus dem Leben Johannes‘ des Evangelisten und Johannes‘ des Täufers.
An der Stirnwand des Querschiffs liegt die Cappella Baroncelli. Von Taddeo Gaddi, einem Schüler Giottos, stammen die Fresken (1332 bis 1337) der Propheten und des Marienlebens, darunter die »Verkündigung an die Hirten«, ein seltenes Nachtbild der mittelalterlichen Malerei. Die um 1383 entstandenen Fresken in der anschließenden Cappella Castellani malten Agnolo Gaddi und seine Schüler.
Sakristei
Durch eine prachtvolle Tür geht es durch den von Michelozzo angelegten Gang (Corridoio della Sagrestia) in die Sakristei, in der kostbare Schränke der Renaissance und eine »Kreuzigung« von Taddeo Gaddi zu sehen sind. Hinter der Sakristei erstreckt sich die Cappella Rinuccini aus dem 14. Jh. mit Fresken von Giovanni da Milano, die aus dem Leben Marias und Maria Magdalenas erzählen. Am Ende des Sakristei-Korridors betritt man die 1434 – 1445 von Michelozzo für Cosimo de Medici erbaute Noviziatenkapelle. Vom Korridor hat man auch Zugang zur Lederschule (Scuola del Cuoio), in der handgefertigte Taschen und andere Lederartikel angeboten werden.
Rechtes Seitenschiff
Im rechten Seitenschiff steht das Grabmal für den Komponisten Gioacchino Rossini sowie das Grab des Florentiner Gelehrten und Kanzlers der Republik, Leonardo Bruni, für den Bernardo Rossellino um 1450 den Prototyp des Florentiner Renaissance-Grabmals schuf. Wenige Schritte weiter sieht man das graziöse Verkündigungs-Relief von Donatello (1435). Etwa in der Mitte des Seitenschiffs steht das Wandgrabmal (1787) mit der Allegorie der Diplomatie für den politischen Philosophen Niccolò Machiavelli. Am nächsten Pfeiler befindet sich die
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