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Baedeker Reisefuehrer Toskana

Baedeker Reisefuehrer Toskana

Titel: Baedeker Reisefuehrer Toskana Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Baedeker
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Renaissancekanzel (um 1480) von Benedetto da Maiano, und an der Wand gegenüber ruht der Dichter und Wegbereiter des Risorgimento Vittorio Alfieri (†1803) in einem klassizistischen Grabmal von Antonio Canova. Es folgt der monumentale Kenotaph (1829) für Dante Alighieri, der 1321 in Ravenna starb und dort begraben liegt. Vasari entwarf das Grabmal für Michelangelo mit den Personifikationen der Skulptur, Malerei und Architektur.
Klosterareal, Kreuzgänge, Santa-Croce- Museum
    Rechts neben der Kirche befindet sich der Zugang zum Klosterbereich von Santa Croce mit dem Ersten Kreuzgang und der von Brunelleschi ab 1430 im Auftrag von Andrea de Pazzi errichteten Cappella dei Pazzi. Dieser frühe Zentralbau der Renaissance mit Terrakottareliefs von Andrea della Robbia diente als Familienkapelle und als Kapitelsaal der Franziskanermönche. Vom ersten Kreuzgang führt ein Durchgang zum großen zweigeschossigen Kreuzgang, der um 1452 von Bernardo Rossellino nach Brunelleschis Plan errichtet wurde. Das Museum ist im Refektorium und in angrenzenden Räumen untergebracht. Zu seinen Hauptwerken gehören das 120 m² große »Abendmahl« (1330 – 1340) von Taddeo Gaddi, das große Kruzifix (nach 1270) von Cimabue, ein meisterliches, durch die Arnoüberschwemmung 1966 schwer beschädigtes Spätwerk, ein Bronzestandbild von Donatello, »Der hl. Ludwig« (1423) sowie »Stigmata«, eine Terrakottagruppe von Andrea della Robbia.
*Casa Buonarroti
    In dem Haus Via Ghibellina 70 nördlich von Santa Croce, das Mi-chelangelo Buonarotti für seinen Neffen Leonardo kaufte, wurde eine Erinnerungsstätte für den Künstler eingerichtet, in der seine »Kentaurenschlacht« zu sehen ist, ein Marmorrelief, das Michelangelo mit 17 Jahren schuf. Das etwas früher entstandene Marmorflachrelief »Madonna mit Kind« (wegen der Treppenabbildung auch »Madonna della Scala« genannt) ist voller Melancholie – der Blick der Gottesmutter scheint ahnungsvoll in die Ferne bereits auf den Tod Jesu gerichtet zu sein. Beachtung verdienen auch das Holzkruzifix (1494) für Santo Spirito, denn Christus wird hier nicht als Schmerzensmann, sondern als sanftmütiger Jüngling dargestellt, sowie das Holzmodell für die nie vollendete Fassade der Kirche San Lorenzo.
    Mi. – Mo. 10.00 – 17.00 Uhr; Eintritt: 6,50 €; www.casabuonarroti.it
Sinagoga
    Die 1874 – 1882 nach dem Vorbild der Hagia Sophia in Istanbul erbaute Synagoge mit ihrer grünlichen Kuppel gilt als prächtigste Europas. Einige Architekturelemente sind im maurischen Stil gehalten. Angeschlossen ist das Museo Ebraico (»Jüdisches Museum«), das u. a. Dokumente zur Geschichte der Florentiner Juden zeigt.
    Via Farini; Apr. – Sept. So. – Do. 10.00 – 18.00, Okt. – März So. – Do. 10.00 – 15.00, Fr. 10.00 – 14.00 Uhr; Eintritt 5 €;
    http://moked.it/firenzebraica/itinerari/informazioni-turistiche
AUSSERHALB DER ALTSTADT
*San Miniato al Monte
    Vom Piazzale Michelangelo führt die Via Monte alle Croci hinauf zum Kloster San Miniato al Monte, das sich über dem Grab des hl. Minias erhebt, der um das Jahr 250 in Florenz als Märtyrer starb. Die Gründung geht auf Cluniazenser um 1018 zurück, mit dem Bau wurde um 1050 begonnen. Zu Beginn des 13. Jh.s war die Kirche weitgehend fertiggestellt. Im 16. Jh. zur Festung ausgebaut und im 17. Jh. als Hospital, Bettler- und Altersheim genutzt, ist das Klosterareal seit 1924 Olivetaner-Mönchen anvertraut. Links neben der Kirche liegt der stimmungsvolle Friedhof , rechts steht der Sommerpalast der Florentiner Bischöfe aus dem 14. Jh., seit 1534 Teil des Klosters. Die zweigeschossige Fassade ist mit dünnen Marmorplatten inkrustiert. Im Obergeschoss leuchtet ein Mosaik (2. Hälfte 13. Jh.), das Christus zwischen Maria und San Miniato darstellt. Der Giebel wird von einem vergoldeten Adler bekrönt, der ein Wollbündel in den Krallen trägt. Er ist das Wappentier der reichen Tuchhändler-Zunft, die lange Zeit die Bauhütte von San Miniato finanzierte. Der 1499 eingestürzte Kampanile wurde unvollendet gelassen.
    Auch das gibt es noch in der Arnometropole: Villen mit großzügigen Gärten.
    Innenraum: Eindrucksvoll ist der Innenraum, eine spätantike, frühchristliche Säulenbasilika, angelegt als dreischiffiges Langhaus ohne Querschiff mit offenem Dachstuhl. Der traditionsgemäß über dem Märtyrergrab erhöhte Chor gab ursprünglich dem eintretenden Pilger den Blick in die Hallenkrypta (11. Jahrhundert) und auf die Gebeine des hl. Minias frei.

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