Baedeker Reisefuehrer Toskana
spielerischen Zugang zur Kunst. In der Galerie sind ca. 50 Bilder, Skulpturen, Miniaturen und Möbel des 14. – 18. Jh.s zu sehen, u. a. Werke von Giovanni del Biondo, Rossellino, Benedetto da Maiano, Domenico Ghirlandaio, Andrea del Sarto und Luca della Robbia (Terrakotta-Madonna).
tgl. 10.00 – 19.00 Uhr; Eintritt: 5 €; www.museomudifirenze.it
*Museo Archeologico Centrale dell' Etruria
Der Palazzo della Crocetta beherbergt das 1870 gegründete, bedeutendste archäologische Museum Mittelitaliens. Besonderes Augenmerk gilt dem vielfarbigen Sarkophag der Larthia/Seianti (zwischen 217 und 147 v. Chr.) aus Martinella bei Chiusi. Im Garten befinden sich Rekonstruktionen von etruskischen Gräbern und Grabdenkmälern. Die etruskisch-griechisch-römische Abteilung umfasst etruskische Urnen und Sarkophage, darunter den bemalten Marmorsarkophag Ramtha Hucznais aus Tarquinia, sowie etruskische, griechische und römische Bronzen wie den »Idolino«, die griechische Statue eines jungen Epheben (5. Jh. v. Chr.) oder den »Stehenden Redner« (Aulus Metellus, 3. Jh. v. Chr.). Statuen, Büsten, Keramiken, Reliefs, Sarkophage, Mumien, Bilder und Gebrauchsgegenstände dokumentieren die verschiedenen ägyptischen Dynastien, darunter ist ein noch sehr gut erhaltener Holzwagen aus der Zeit von Ramses I. Bemerkenswert sind die Münz- und Schmuckkollektionen sowie die Vasensammlung mit der berühmten »François-Vase« (6. Jh. v. Chr.).
Via della Colonna; Di. – Fr. 8.30 – 19.00, Sa., So. 8.30 – 14.00 Uhr; Eintritt: 4 €; www.firenzemusei.it/archeologico
**MUSEO NAZIONALE DEL BARGELLO
tgl. 8.15 – 13.50 Uhr; 1., 3., 5. So. und 2., 4. Mo. im Monat geschl., Ausstellungen bis 17.00 Uhr, letzter Di./Monat 19.00 – 23.00 Uhr; Eintritt: 4 €, Ausstellungen 7 €, letzter Di./Monat abends Eintritt frei; www.uffizi.firenze.it/musei/bargello
Gebäudegeschichte
Der 1250 von den Florentiner Bürgern als Siegeszeichen über den Adel errichtete Monumentalbau an der Via Proconsolo nordöstlich der Piazza della Signoria wurde 1261 Sitz des Podestà, war ab 1502 Gericht mit Gefängnis, ab 1574 Sitz des »bargello« (Büttel) genannten Polizeipräsidenten. Seit 1859 beherbergt er eines der bedeutendsten Skulpturenmuseen Italiens.
Erdgeschoss
Gleich die erste Halle rechts vom Eingang birgt Hauptwerke von Michelangelo , darunter das ausdrucksstarke frühe Werk »Trunkener Bacchus« (1496/1497). Das Rundrelief der Madonna (1504 bis 1505) für Bartolomeo Pitti ist in der Darstellung Marias als Seherin eine Vorstufe zu seinen Sibyllen in der Sixtinischen Kapelle. Michelangelos Marmorbüste des »Brutus« (um 1540) spielt auf die Ermordung des grausamen Herzogs Alessandro de Medici durch seinen Vetter Lorenzino 1537 an, blieb allerdings unvollendet.
Erstes Obergeschoss
In der Loggia des ersten Obergeschosses sind v. a. die Bronzewerke von Giambologna sehenswert: die Brunnenfigur des »Merkur« (1580), ein virtuoses Standbild, das die Gesetze der Statik aufzuheben scheint, sowie die »Allegorie der Architektur« von klassizistischer Kühle. Meisterwerke des großen Renaissancebildhauers Donatello beherbergt der nach ihm benannte Saal, darunter den Marmordavid (1410 – 1416), seine früheste Monumentalstatue, sowie Standfigur und Relief des hl. Georg (1415 – 1417), die seine dramatische Figurenkonzeption bezeugen. Meisterhaft ist der marmorne, »Marzocco« genannte Löwe (1418 – 1420), ferner die weich modellierte, knabenhafte Bronzefigur des David (um 1435), die erste Aktfigur seit der Antike. Reizvoll ist zudem ein Stilvergleich zwischen Ghiberti und Brunelleschi, deren Konkurrenzreliefs für die zweite Tür des Baptisteriums mit der Opferung Isaaks (1401/1402) erhalten sind. Unter den farbigen Keramikarbeiten ist die »Thronende Madonna« (um 1460) von Luca della Robbia herausragend. Ergänzend zu diesen Exponaten sind im ersten Obergeschoss zu sehen: Fresken von Paradies und Hölle sowie Heiligenlegenden (um 1330/1340) in der Kapelle des Podestà, Elfenbeinarbeiten, Majoliken, Email- und Goldschmiedearbeiten sowie Möbel und Glasarbeiten.
Skulpturenstudium im Bargello
Zweites Obergeschoss
Andrea del Verrocchio, der Lehrer Leonardo da Vincis, zeigt mit seinem bronzenen »David« (vor 1476) die fein modellierte, naturalistische Figur eines Hirtenknaben. Herausragend sind außerdem die 1474 geschaffene, sehr realistische Porträtbüste des Pietro Melini von Benedetto da Maiano, die Marmorbüste des Matteo Palmieri (1468) von Antonio
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