Baedeker Reisefuehrer Toskana

den meistbesuchten Touristenzielen in der südlichen Toskana gehört und gemeinsam mit San Quirinco d‘ Orcia unter UNESCO-Schutz steht.
**PIAZZA PIO II.
Herzstück des Städtchens
    Pienzas Leben spielt sich auf der trapezförmigen Piazza ab, die den Namen von Papst Pius II. trägt und von den wichtigsten Gebäuden der Stadt gerahmt wird: Dom, Palazzo Comunale, Palazzo Borgia und Palazzo Piccolomini.
*Duomo Santa Maria Assunta
    Der Dom Mariä Himmelfahrt wurde 1459 – 1462 nach Entwürfen von Rossellino über einer romanischen Marienkirche errichtet. Pfeiler und Blendarkaden gliedern seine Travertinfassade. Im Giebel sieht man das päpstliche Wappen Pius‘ II. : die Tiara und die gekreuzten Schlüssel Petri, dazu das Wappenschild der Familie Piccolomini. Das noch von der Gotik beeinflusste Bauwerk ist als Hallenkirche angelegt, ein Bautyp, der in Italien verhältnismäßig selten ist. Wegen des abschüssigen Geländes waren für die Apsis umfangreiche Stützkonstruktionen erforderlich, und noch heute bereitet der Untergrund Probleme. Der lichte Innenraum überrascht mit einigen sehr schönen Madonnenbildern, darunter an der Wand links die »Madonna mit Heiligen« von Matteo di Giovanni und in der Kapelle links vom Chor die »Himmelfahrt Mariä« von Vecchietta.
    BAEDEKER TIPP !
Für Freunde des Pecorino
    Pienzas Pecorino gilt als einer der besten in Italien. Livio Zazzeri bietet im Le Bontà di Pio, Corso Rossellino 6, opulente Geschenkpakete und Delikatessenversand auch ins Ausland ( www.zazzeripienza.com , www.lebontadipio.com ).
    Pienza erleben
AUSKUNFT
    Ufficio Informazioni, Corso Rossellino 30
    Tel. 05 78 74 99 05
    www.comune.pienza.siena.it
EINKAUFEN
    Feinschmecker und Liebhaber von Kunsthandwerk werden auf dem Corso Rossellino fündig. Tipp: Am ersten Sonntag im September findet Pienzas berühmtes Käsefest statt.
ESSEN
Latte di Luna–
    Via San Carlo 2/4
    Tel. 05 78 74 86 06
    Di. Ruhetag. Trattoria mit sehr hübschem Sitzplatz im Freien. Besonders zu empfehlen sind das gebratene Schweinefleisch und Semifreddi all‘ arancio (Halbgefrorenes mit Orange).
ÜBERNACHTEN
Il Chiostro di Pienza–
    Corso Rossellino 26
    Tel. 05 78 74 84 00
    www.relaisilchiostrodipienza.com
    In dem Kloster aus dem 15. Jh. entstand dieses gediegene Altstadthotel mit 37 Zimmern, 6 Suiten, Pool und Panoramarestaurant.
Il Giardino Segreto
    Via Condotti 13, Tel. 0 57 86 04 52
    www.intuscany.net/apartments/giardino_segreto.htm
    Sympathische Unterkunft (3 App., 2 DZ), zentral und doch sehr ruhig in einem Seitensträßchen nahe der Piazza Pio II. gelegen.
Palazzo Borgia
    Kardinal Rodrigo Lanzol Borgia, der spätere Papst Alexander VI. und Urbild des ebenso klugen wie skrupellosen Renaissancepolitikers, der für sein ausschweifendes Leben bekannt wurde, erteilte Ende des 15. Jh.s den Auftrag für den bischöflichen Palast an der Westseite des Platzes. Über dem Portal prangt das Borgia-Wappen mit dem Stier.
*Museo Diocesano
    In dem Renaissancepalais neben dem Palazzo Borgia zeigt das Diözesanmuseum seine Schätze, u. a. Tafelbilder aus dem 14. Jh. und flämische Gobelins des 16. Jahrhunderts. Auch das Madonnenbild aus dem benachbarten Monticchiello von Pietro Lorenzetti hat hier eine Bleibe gefunden, nachdem es vor Ort gleich zweimal Kunstdiebe herausgefordert hatte. Besonders stolz ist man auf das mit Goldfäden durchwirkte Messgewand von Pius II., eine englische Arbeit aus dem 14. Jh., die der Papst von Thomas Palaiologos, dem Bruder des letzten byzantinischen Kaisers, als Geschenk erhielt.
    16.3. – 31.10. Mi. – Mo. 10.00 – 13.00, 15.00 – 19.00, 1.11. – 19.12., 7.1. – 15.3. Sa., So. 10.00 – 13.00, 14.00 – 17.00, 20.12. – 6.1. Mi. – Mo. 10.00 – 13.00, 14.00 – 17.00 Uhr; Eintritt: 4,10 €
*Stadtmauer, Panorama
    Zwischen Dom und Museo Diocesano geht es zur Stadtmauer von Pienza. Von der breiten, begehbaren Mauer bietet sich ein wunderbarer Blick in das Val d‘ Orcia.
Palazzo Comunale
    Fast zierlich wirkt die durch eine Loggia aufgelockerte Travertinfassade des Rathauses (14. Jh.) gegenüber dem Dom. Der Turm stammt aus dem 17. Jahrhundert. Den Ratssaal schmückt ein Madonnenfresko (15. Jh.) aus der Sieneser Schule.
*Palazzo Piccolomini
    Rechts neben dem Dom erhebt sich der dreigeschossige Palazzo Piccolomini, ein Hauptwerk Rossellinos nach dem Vorbild des Florentiner Palazzo Rucellai . Die Fassade aus sorgsam behauenem Sandstein und Travertin ist durch Halbpfeiler und horizontale Gurtgesimse mit dazwischenliegenden