Baedeker Reisefuehrer Toskana
Landschaftsdarstellungen (um 1340) vertreten, »Stadt am Meer« und »Kastell am Ufer eines Sees«, außerdem mit »Madonna in der Glorie« (um 1340) und »Verkündigung« (1344).
Simone Martini und sein Umkreis
In den nachfolgenden Räumen sind Maler aus dem Umkreis von Simone Martini ausgestellt, so Lippo Memmi (»Madonna mit Kind«, um 1340) und Naddo Ceccarelli (»Madonnen-Polyptychon«) mit ausgeprägtem gotischen Formgefühl. Beachtung verdienen in Saal 11 auch mehrere Werke des um 1400 arbeitenden Taddeo di Bartolo, darunter »Thronende Madonna« und ein Verkündigungsaltar mit Anklängen an den internationalen Stil der Gotik.
Nannini-Pasticcerien laufen nach wie vor unter klangvollem Namen, sind aber nicht mehr in Familienbesitz.
Saal 12 / Saal 13
Ein Hauptmeister der Sieneser Malerei in der ersten Hälfte des 15. Jh.s ist der in Saal 12 und 13 ausgestellte Giovanni di Paolo, der unter Verwendung der Zentralperspektive in Verbindung mit dem Farbenreichtum der sienesischen Maltradition Werke von besonderem Reiz schuf, wie »Madonna mit Kind im Kreise musizierender Engel« (1433), »Madonna dell‘ Umiltà« (um 1455) oder »Darbringung im Tempel« (1447 / 1448). Ferner ist das Werk von Stefano di Giovanni, genannt Sassetta, von großer Bedeutung für die Entwicklung der sienesischen Malerei im 15. Jh.; von ihm sind leider nur die Predella und Bekrönung eines zwischen 1423 und 1426 entstandenen Polyptychons zu sehen.
Säle 14 – 19
Werke aus der zweiten Hälfte des 15. Jh.s sind in den Sälen 14 – 19 ausgestellt, u. a. »Madonna zwischen Heiligen« (1470) von Matteo di Giovanni, drei Madonnentafeln (um 1476 / 1495) von Neroccio di Bartolomeo Landi in spätgotisch-manieriertem Stil, außerdem eine »Verkündigung« (um 1470) des Malers Francesco di Giorgio Martini, teils in überfeinertem Linienstil, teils in plastischer Figurenmodellierung vor Landschafts- und Architekturprospekten ausgeführt.
Drittes Obergeschoss
Das dritte Obergeschoss beherbergt die Sammlung der Sieneser Familie Spannocchi mit Gemälden aus dem 16. und 17. Jh., darunter Arbeiten flämischer Meister sowie Werke von Tintoretto und Albrecht Dürer.
Sant' Agostino
Am Prato Sant‘ Agostino sind in der 1258 erbauten Kirche Sant‘ Agostino die »Kreuzigung« von Perugino (1506), die Francesco di Giorgio Martini zugeschriebenen Fresken aus dem späten 15. Jh. (»Geburt Marias«, »Anbetung Christi«) und ein Maestà-Fresko von Ambrogio Lorenzetti in der Cappella Piccolomini sehenswert.
Mo. – Sa. 14.30 – 17.30 Uhr; Eintritt: 2,50 €
Museo di Storia Naturale, Orto Botanico
Im ehemaligen Kamaldulenserkloster ist das sehenswerte Naturhistorische Museum untergebracht. Bereits seit 1588 existiert der benachbarte Botanische Garten (Orto botanico), den man ebenfalls besichtigen kann.
Museo di Storia Naturale: Mo. – Mi., Fr. 9.00 – 13.00, 15.00 – 18.00, Do. 9.00 – 13.00 Uhr; Eintritt frei
Orto Botanico: Via Pier Andrea Mattioli 4; Mo. – Fr. 8.00 – 12.30, 14.30 – 17.30, Sa. 8.00 – 12.00 Uhr; Eintritt frei
VOM DOMPLATZ ZUM FORTE DI SANTA BARBARA
Via Diacceto
Vom Domplatz geht es über die Piazza San Giovanni abwärts in die schmale Via Diacetto. Nach etwa 50 m hat man einen herrlichen Blick auf die Bettelordenskirche San Domenico. Die schmale, von hohen Stützbogen überspannte Via della Galluzza führt zur Dominikanerkirche.
*Casa di Santa Caterina
Die schmale Via Santa Caterina führt zum Geburtshaus der hl. Katharina von Siena (1347 – 1380) mit einem Sanktuarium, das 1464 – drei Jahre nach ihrer Heiligsprechung – errichtet wurde. In dem Renaissanceportal ist zu lesen: »Sponsae Kristi Catherinae Domus« (Haus der Katharina, Braut Christi). Katharinas Eintreten für die Rückkehr der Päpste aus Avignon nach Rom und ihre Visionen führten 1461 zur Heiligsprechung durch den aus Siena stammenden Papst Pius II. Für die Pilgermassen baute man im 16. Jh. das Obere Oratorium und schmückte es mit Wandbildern aus Katharinas Leben . Im Oratorio del Crocefisso befindet sich das romanische Kruzifix, vor dem die Heilige 1375 laut Überlieferung die Wundmale Christi empfing.
Costa di S. Antonio 6; tgl. 9.00 – 12.30, 15.00– 18.00 Uhr; Eintritt frei
Fonte Branda
Etwa 100 m weiter westlich steht der große Brunnen von Bellamino aus dem Jahr 1198 mit der ältesten Steinmetzinschrift Sienas. Seine heutige Ausgestaltung erfuhr das Brunnenhaus im Wesentlichen durch Giovanni di Stefano um das Jahr 1246.
San Domenico
An der
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