Baedeker Reisefuehrer Toskana
Ancona ein. In den Schaukästen an den Wänden werden kostbare Handschriften aus dem 15. Jh. gezeigt. Die römische Marmorgruppe der drei Grazien, eine Kopie nach griechischem Vorbild, wurde um 1500 in Rom entdeckt.
Cappella di San Giovanni Battista, Cappella Ansano
Der Rundgang führt weiter zu der Renaissance-Kapelle Johannes‘ des Täufers (1482) mit der Bronzestatue des Täufers (1457), einem expressiven Spätwerk von Donatello, einem Standbild der hl. Katharina von Alexandria (1487) von Neroccio und Fresken mit Szenen aus dem Leben des Johannes von Pinturicchio. In der Kapelle des hl. Ansanus, der das Christentum nach Siena gebracht haben soll und unter Kaiser Diokletian starb, ist das Grabmal für Kardinal Riccardo Petroni (1317 / 1318), ein frühes Meisterwerk von Tino di Camaino, einen Blick wert. Vier Stützfiguren tragen den Sarkophag mit Reliefs und Apostelfiguren. Die auf 1430 datierte bronzene Grabplatte des Bischofs Giovanni Pecci ist ein Werk Donatellos.
**Kanzel von Nicola Pisano
Zu den bedeutendsten Kunstwerken im Dom zählt die Kanzel, die 1266 – 1268 von Nicola Pisano unter Mitarbeit seines Sohnes Giovanni und von Arnolfo di Cambio geschaffen wurde. Sie ruht auf neun Säulen aus Granit, Porphyr und Marmor. Die äußeren stehen auf Sockeln bzw. Löwenfiguren, die Mittelsäule ist am Fuß mit Allegorien der Sieben Freien Künste und der Philosophie verziert. Über den Kapitellen erscheinen die Personifikationen der christlichen Tugenden und in den Bogenzwickeln Propheten. Die Brüstung zeigt hervorragend gearbeitete Reliefs im Stil antiker Sarkophage.
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Duomo Santa Maria
Duomo Santa Maria
Auf dem höchsten Punkt der Stadt erhebt sich der stattliche Dom Santa Maria mit romanischen und gotischen Stilelementen in der Fassade. Unterhalb des Chors schließt sich das Baptisterium San Giovanni an, während seitlich noch Überreste des »Neuen Doms« zu sehen sind, mit dem die Sieneser im 14. Jh. den bestehenden erweitern wollten.
1.3. – 14.6. Mo. – Sa. 10.30 – 19.30 (15.6. – 15.9. bis 20.00, 3.11. – 28.2. bis 18.30 Uhr), So. 13.30 – 18.00 (3.11. – 28.2. bis 17.30 Uhr); Ticket-Vorbestellung: Tel. 05 77 28 30 48; www.operaduomo.siena.it
Marmorfassade
Ende des 13. Jh.s entwarf Giovanni Pisano die Fassade des Doms, inspiriert von der französischen Gotik.
Libreria Piccolomini
Die Piccolomini-Bibliothek wurde von Kardinal Francesco Piccolomini (später Pius III.) zu Ehren seines Onkels Pius II. gegründet. Hier befinden sich die berühmten Fresken von Pinturicchio mit Szenen aus dem Leben des späteren Papstes.
Capella di San Giovanni
In der Renaissancekapelle sind ein Freskenzyklus von Pinturicchio und eine Bronzestatue Johannes‘ des Täufers von Donatello (1457) zu sehen.
Kanzel von Nicola Pisano
Die oktogonale Kanzel von Nicola Pisano (13. Jh.) ruht auf Säulen, die von Löwen gestützt werden.
Battistero di San Giovanni
Als 1316 der Domchor erweitert wurde, wurde eine Unterkirche (das Baptisterium) errichtet.
Museo dell‘Opera Metropolitana
Im Erdgeschoss des Dommuseums sind unter anderem die von Pisano und seinen Mitarbeitern gefertigten überlebensgroßen Originalskulpturen der Fassade zu sehen, die dort im Laufe der Zeit durch Kopien ersetzt wurden.
Il Facciatone
Die Erweiterungspläne, die die Stadtväter von Siena hatten, wurden wegen Geldmangels und technischer Probleme sowie vom Ausbruch der Schwarzen Pest 1348 gestoppt. An diese Ambitionen erinnert heute noch die teilweise vollendete Außenmauer – Il Facciatone (die große Fassade) genannt.
Krypta
Auf der Domrückseite liegt der Zugang zur Krypta aus dem 13. Jh. Sie wurde erst 1999 nach 700 Jahren wiederentdeckt. Ihre Wände sind mit gut erhaltenen Fresken aus dem 13. Jh. bemalt, die Künstler der Sieneser Schule geschaffen haben.
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Chor
Den Chor beherrscht der große marmorne Hauptaltar von Baldassare Peruzzi (1532). Zwei Engel flankieren das bronzene Ziborium (1472) von Vecchietta. In dem großen Rundfenster oben in der Chorwand ist das vermutlich älteste Glasgemälde Italiens erhalten, es entstand 1288 nach Entwürfen des Malers Duccio. Eine nähere Betrachtung verdient das Chorgestühl von 1363 – 1397, von dessen ursprünglich mehr als 90 Sitzen noch 36 erhalten sind. Die Intarsienarbeiten an den Rückwänden des Gestühls stammen von 1503. Die mit perspektivischen Verkürzungen arbeitenden illusionistischen
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