Baedeker Reisefuehrer Toskana

Klosterbau eingerichtet – ihm mangelte es schon damals an Ruhe im neu entstandenen Kloster.
Pilgerwege
    Bei gutem Wetter ist die schöne Strecke über den Passo Fangacci (1233 m) nach Badia Prataglia zu empfehlen, ansonsten nimmt man die Straße durch den Luftkurort Serravalle. In Badia Prataglia lohnt die alte Abteikirche. Das Dorf könnte bald aus dem Dornröschenschlaf erwachen: Der Assisi-Pilgerweg führt bereits durch den kleinen Ort. 2012 kam die EU-geförderte Pilgerstraße Via Teutonica hinzu. Eine gute Einkehrmöglichkeit in Badia Prataglia ist die Pizzeria La Foresta gegenüber der Kirche.
    An der Via Teutonica liegt auch Bibbiena , heute das industrielle Zentrum des Casentino, das wenig touristisch ist, aber eine sehenswerte Altstadt hat. Das Theatermuseum präsentiert Europas antike wie barocke Theatergeschichte, Seidenkostüme und Perücken ( www.cittadelteatro.it ). Welturaufführungen von noch niemals gespielten Opern, deren Partituren das Museum besitzt, werden im Teatro Dovici veranstaltet.
Franziskus-Wallfahrtsstätte
    Gut 25 km sind es bis zu der wunderbar gelegenen Wallfahrtsstätte ** La Verna mit der Cappella delle Stimmate. Das Kloster geht auf eine Gründung des hl. Franziskus von Assisi zurück, der hier der Überlieferung nach am 14. September 1224 die Wundmale Christi erhielt. Jedes Jahr am 14. September ist La Verna Ziel zahlreicher Pilger. Im Kloster kann man günstig übernachten und speisen.
Geburtsort von Michelangelo
    Von Chiusi della Verna lohnt sich ein Abstecher in den Geburtsort von Michelangelo Buonarroti Caprese Michelangelo . Bis 1875 behauptete man in Chiusi della Verna, Michelangelo sei dort geboren worden. Als man aber eine Kopie der Geburtsurkunde fand, stellte sich heraus, dass Caprese der Geburtsort war. In dem wenig bekannten, aber durchaus reizvollen kleinen Ort dreht sich alles um den zweiten bedeutenden Renaissance-Künstler neben Leonardo da Vinci: ein aus mehreren Häusern bestehender Museumskomplex, die Michelangelo-Bibliothek und mehrere Kopien seiner Skulpturen.
Nach Arezzo
    Eine landschaftlich reizvolle Strecke führt quer durch das Catenaia-Massiv über Chitignano nach Rássina. Von dort schlängelt sich die SS 71 durch das Arnotal nach ** Arezzo . Neben vielen anderen Sehenswürdigkeiten sind es hier die Fresken von Piero della Francesca in der Kirche San Francesco, die man auf gar keinen Fall versäumen sollte.
Tour 3
Im Herzen der Toskana
    Start und Ziel: Rundreise von Siena aus
    Länge: ca. 230 km
    Dauer: 3 Tage
    Siena ist ein guter Ausgangspunkt für die Erkundung der südöstlichen Toskana. An dieser Route, die durch die schönsten klassischen Toskana-Landschaften führt, liegen hübsche Städtchen wie Pienza oder der weltberühmte Weinort Montepulciano sowie das Thermalbad Chianciano Terme. Diese Tour sollte man mit viel Zeit genießen.
    TOUREN • Tour 3

    Karte downloaden: www.baedeker.com/ebooktoskana-downloads/toskana-tour3
Startpunkt Siena
    Für ** Siena sollte man ein paar Tage einplanen – die Metropole ist kunsthistorisch herausragend, voller bedeutender Baudenkmäler und außerdem ein verführerisches Einkaufsparadies.
    Auf dem Weg nach Asciano beleben Schafherden die herbe Schönheit der von Wind und Wetter modellierten, oft wüst wirkenden * Crete Senesi . Das Städtchen Asciano ist ein Zentrum der Pecorino-Käseherstellung. Jeden zweiten Sonntag im Monat findet der Mercationo delle Crete statt, an den Ständen werden neben Bioware auch Kunsthandwerk ausgestellt. Liebhaber des guten Essens, die sich für das schwarze Gold der Toskana interessieren, können überlegen, auf dem nächsten Tourabschnitt einen Abstecher zu Italiens erstem Trüffelmuseum im Kastell von San Giovanni d‘ Asso ( www.museodeltartufo.it ) zu machen.
Monte Oliveto Maggiore
    Etwa 8 km hinter Asciano taucht hinter hohen Zypressen das Kloster ** Monte Oliveto Maggiore auf, der Hauptsitz der Olivetaner. Die mittelalterliche Benediktinerabtei wurde im frühen 14. Jh. gebaut und war bald schon geistliches und kulturelles Zentrum dieser Region. Im Kreuzgang ist der berühmte Freskenzyklus zu besichtigen, der Szenen aus dem Leben des hl. Benedikt von Norcia darstellt. Die schattige Terrasse der Bar La Torre am Eingang zur Abtei bietet Erfrischungen und klösterliche Muße.
Backstein-Kleinod
    Die romantische kleine Backsteinstadt Buonconvento , die im 14. Jh. von einer Ziegelmauer umbaut wurde, ist wichtiger Knotenpunkt an der viel befahrenen Via Cassia. Jeden letzten Sonntag