Baedeker Reisefuehrer Toskana

ihn kaufen. Im September gibt es ein bekanntes Käsefest.
    Ein letzter sympathischer Ort auf dieser Tour ist * San Quirico d‘ Orcia mit einem wunderbaren italienischen Garten und einer romanischen Kirche, an deren Portalen man jede Menge Figuren studieren kann. Auf der SS 2 fährt man zurück nach Siena.
Tour 4
Die Etruskische Riviera
    Start und Ziel: Von Livorno nach Populonia
    Länge: ca. 120 km
    Dauer: 2 – 3 Tage
    Die Riviera degli Etruschi erstreckt sich von Livorno bis Piombino – ein geschichtsträchtiger Landstreifen, der seinen Namen den zahlreichen archäologischen Funden der Etruskerzeit verdankt. Lange Küstenstriche wechseln mit sattem Grün, mediterraner Macchia, Pinienwäldern oder Sumpfgebieten.
    TOUREN • Tour 4

    Karte downloaden: www.baedeker.com/ebooktoskana-downloads/toskana-tour4
Livorno
    Nach Livorno sollte man schon am Abend vor dem Start anreisen. Das Stadtviertel Venezia Nuova lädt zum Abendbummel, Bar- und Restaurantbesuch. Am nächsten Tag bietet sich ein Besuch der Synagoge an, und ein Muss ist die zentrale Markthalle mit einem tollen Fischmarkt und einer koscheren Metzgerei. Familien können sich gut das Aquarium und eventuell eine Bootsfahrt auf den Medici-Kanälen vornehmen.
    Die Via Aurelia (SS 1) führt gen Süden aus der Stadt hinaus und verläuft zunächst lange parallel zur Küste. Etwa 25 Kilometer lang ist dieser ausgesprochen reizvolle Streckenabschnitt bis Rosignano Marittimo . Schon von Weitem sieht man das alte Bergdorf, das sich in schöner Lage auf einer Anhöhe etwa 3 km von der Küste entfernt erstreckt und von einer Burg überragt wird. Man hat von hier oben einen weiten Blick auf den Küstenstreifen und die sich südlich anschließende flachere Region.
    Auf der Weiterfahrt bietet sich ein Halt am * Strand von Vada an, der als einer der schönsten an diesem Küstenabschnitt gilt. Nur wenige Kilometer südlich liegt Cecina . Im Ortsteil La Cinquantina steht die Villa Guerrazzi, die ein archäologisches Museum beherbergt, in dem faszinierende frühgeschichtliche und etruskisch-römische Funde zu sehen sind. Weit touristischer als Cecina ist der Küstenort Marina di Cecina mit schönem Strand und Aquapark.
Strada del Vino e dell‘ Olio
    Weiter geht es in östlicher Richtung hinauf nach Montescudaio. Schilder verweisen auf die »Strada del Vino« (Weinstraße) und auf kleine Weinbauern, die in Montescudaio Wein und meist auch Olivenöl zu akzeptablen Preisen anbieten. Über Guardistallo und Casale Marittimo führt die Panoramastraße in das mittelalterliche Bibbona und weiter durch das Anbaugebiet des berühmten Ornellaiaweins. Kurz vor * Bolgheri biegt man auf die einzigartige Zypressenallee , die von der Kirche San Guido, jenseits der SS 1, über fünf Kilometer schnurgerade in den Ort führt. Jeder Italiener kennt die berühmten Zeilen des Dichters und Nobelpreisträgers Giosuè Carducci (1835 bis 1907) »Davanti a San Guido…«, die Bolgheri beschrieben und unsterblich gemacht haben. Das neue Lieblingsdorf deutscher Toskana-Urlauber ist märchenhaft herausgeputzt, mit Blumen geschmückt, ein »Klein-Rothenburg«. Weinberatung, -degustation und Kellertouren auf Englisch und Deutsch sowie Übernachtungen in Agriturismo-Betrieben bietet das Consorzio La Strada del Vino e dell‘ Olio Costa degli Etruschi an (Loc. S. Guido 45, Tel. 05 65 74 97 68, www.lastradadelvino.com ).
Uralte Bergdörfer
    An der Straße nach Castagneto Carducci liegt das mondäne Weingut Ornellaia (Via Bolgherese 191, www.ornellaia.com ). Oben in Castagneto wohnte Giosuè Carducci, dem das Städtchen seinen Namen verdankt; in seinem früheren Wohnhaus ist ein Museum mit Sitz des Literaturparks eingerichtet. Dem an der Strada del Vino e dell‘ Olio allgegenwärtigen Olivenöl ist das Museo dell‘ Olio gewidmet. Ein gutes Lokal ist die Taverna »Il Glorione«.
    Kurvenreich ist die weitere Fahrt durch Steineichen- und Kastanienwälder nach Sassetta , ein Dörfchen, das man auf keinen Fall auslassen sollte, es ist ideal auch für einen längeren Aufenthalt. Die Region eignet sich gut für interessante Wander- und Trekkingtou-ren, Radfahrer müssen hier gut trainiert sein. Autofahrer parken am besten auf dem kleinen Parkplatz vor der Pizzeria Maria Pia und schlendern dann zu Fuß durchs Bergdorf. Auf der Piazzetta della Chiesa gibt es im Sommer oft kleine Klassikkonzerte.
    Unvergleichlich: die sanfthügelige Toskana-Landschaft
    Ein wahrhaft schöner Abschnitt der Weinstraße führt in den