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Baedeker Reisefuehrer Toskana

Baedeker Reisefuehrer Toskana

Titel: Baedeker Reisefuehrer Toskana Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Baedeker
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spektakulärsten Blick auf die Steinbrüche von Carrara hat man vom Campo Cecina, einem 1300 m hohen Gipfel nördlich von Colonnata, zu dem eine kurvenreiche Straße führt (von der SS 446 ausgeschildert). Oben lichtet sich der Wald und gibt den Blick frei in das Bergmassiv, in das der Marmorabbau tiefe Wunden geschlagen hat.
Marmorbrüche
    Sehr lohnend ist ein Besuch der Marmorbrüche. Derzeit gibt es noch einige Hundert in der Gegend von Carrara. Von den Brüchen, in denen bis heute abgebaut wird, sind die * Cave di Fantiscritti in 450 m Höhe und die Brüche von Colonnata in 532 m Höhe die größten und interessantesten. Beide sind mit dem Auto oder Bus gut zu erreichen. In Fantiscritti kann man den 1963 für die Marmorbahn Ferrovia marmifera angelegten Stollen im Steinbruch Ravaccione Nr. 84 besichtigen. Minibusse fahren 600 m in den Marmor-Dom hinein.
    BAEDEKER TIPP !
Lardo di Colonnata
    Der delikate weiße Speck »Lardo di Colonnata« wird bis zu 6 Monate in Marmorgefäßen gelagert, bevor er hauchdünn aufgeschnitten serviert wird. Am besten schmeckt er auf ungesalzenem Brot mit einem Glas Wein. Das ehemalige »Arme-Leute-Essen« sollte man natürlich in einer der netten Trattorien probieren. Besonders hübsch sitzt man auf der Terrasse der »Larderia Lardarium« von Alessandro Guadagni, die seit Kurzem auch einprägsam als »Lard Rock Café« firmiert (Via Fossacava 9).
    Wie gefährlich und hart das Leben im Marmorbruch war und ist, erfährt man am besten im Cava Museo , einem etwas skurrilen Freilichtmuseum mitten im Abbaugebiet von Fantiscritti. Präzise werden hier auch die Techniken des Marmorabbaus erläutert. Sogar eine komplett eingerichtete Bergarbeiterhütte steht auf dem Museumsgelände. Initiator und Betreiber des privaten Museums ist Walter Danesi , der meistens in Fantiscritti anzutreffen ist und gern Auskunft über die Steinbrüche und sein Lebenswerk gibt.
    Cave di Fantiscritti tgl. 11.00 – 18.30, April, Sept., Okt. Mo. – Fr. nur bis 17.00 Uhr; Eintritt: 7 €; Buchung: Marmo Tour, Tel. 33 97 65 74 70, www.marmotour.com
    Cava Museo: Dez. – März Mo. – Sa. 10.30 – 13.30, So. 11.00 – 17.00, April – Nov. tgl. 9.00 – 19.00 Uhr; Eintritt frei; www.cavamuseo.com
    Eine Schulklasse in den Marmorbrüchen von Fantiscritti
*Colonnata
    Zwischen Fantiscritti und Carrara zweigt eine kurvenreiche Straße in das hoch gelegene Bergarbeiterdorf Colonnata ab, in dessen Steinbrüchen sich bereits die Römer ihren Marmor holten. An Sommerwochenenden und im August ist die Straße nach Colonnata mitunter wegen zu hoher Auslastung gesperrt; dann pendelt ein Minibus (Navetta). Nach Colonnata komme man vor allem wegen des Lardo (weißer Speck).
SEHENSWERTES IN MASSA
*Piazza Aranci
    Das Schönste an Massa sind die Orangenbäume . In zwei Reihen stehen sie um die Piazza Aranci im Herzen der von Alberico I. im 16. Jh. angelegten Altstadt. In der Platzmitte erinnert ein Brunnen-obelisk an die Einigung Italiens im Jahr 1860. Die Südseite nimmt der prachtvolle Palazzo Cybo-Malaspina ein. Der Innenhof mit Loggia wurde 1665 von Giovanni Francesco Bergamini ausgeführt, der eine bereits bestehende Villa des 15. Jh.s erweiterte. Die üppig verzierte Fassade ergänzte Alessandro Bergamini um 1701.
Duomo, Museo d'Arte Sacra
    Der 1389 spätgotisch begonnene Dom wurde später im Renaissance- und Barockstil umgestaltet und erhielt 1936 eine klassizistische Fassade aus Carraramarmor. Die Cappella del Santissimo Sacramento rechts vom Altar, die Grabkapelle der Malaspina, birgt ein fragmentarisch erhaltenes Madonnenfresko von Pinturicchio (Ende 15. Jh.). Das Madonnen-Triptychon daneben (um 1460) stammt vermutlich von Bernardino del Castelletto. Devotionalien des 17./18. Jh.s zeigt das Diözesanmuseum.
*Castello Malaspina
    Oberhalb der Stadt thront die Malaspina-Burg (La Rocca), eines der imposantesten Festungswerke der Toskana. Bereits im 11. Jh. stand hier ein Wehrturm, der im 13. Jh. mit einem Mauerring verstärkt wurde. Die Markgrafen Malaspina ließen im 15./16. Jh. den L-förmigen Renaissancepalast mit kunstvoller Marmordekoration erbauen.
    Via del Forte 15, 1.9. – 30.6. So. 15.30 – 18.30, 1.7. – 31.8. Di. – So. 10.00 – 13.00, 17.00 – 24.00 Uhr; Eintritt: 5 €;
www.istitutovalorizzazionecastelli.it
*AUSFLUG IN DIE LUNIGIANA
*Magra-Tal
    Vom Tyrrhenischen Meer bis zu den Ausläufern des Apennin erstreckt sich im äußersten Nordwesten der Toskana die abwechslungsreiche Landschaft der Lunigiana, die das

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