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Baedeker Reisefuehrer Toskana

Baedeker Reisefuehrer Toskana

Titel: Baedeker Reisefuehrer Toskana Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Baedeker
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von Baccio da Montelupo. Kleiner Shopping-Tipp: Hervorragende Würste kann man in der Macelleria Falorni am Marktplatz von Greve kaufen. Natürlich gibt es Wildschweinsalami, die toskanische Spezialität, aber auch Fenchelsalami, Schinken und viele andere Delikatessen ( www.falorni.it ).
    Museo d‘ Arte Sacra di San Francesco: Via San Francesco 4; 1.4. – 31.10. Di., Do., Fr. 16.00 – 19.00, Sa., So. 10.00 – 13.00, 16.00 – 19.00; 1.11. – 31.3. Di. – Do. 15.00 – 18.00, Sa., So. 10.00 – 13.00, 15.00 – 18.00 Uhr; Eintritt: 5 €; www.chiantimusei.it
*Montefioralle
    Unbedingt zu empfehlen ist das 2 km oberhalb von Greve liegende Kastell-Dorf Montefioralle, von dem man eine herrliche Aussicht hat und in dem ein ausgezeichnetes Olivenöl produziert wird. Das Auto parkt man auf dem Parkplatz hinter dem Ort, in Montefioralle selbst dürfen nur Bewohner fahren. Dass Montefioralle kein Geheimtipp mehr ist, zeigt sich im Sommer nicht zuletzt an der Anwesenheit von Hobbymalern in den steilen, mit Blumen geschmückten Gassen.
    BAEDEKER WISSEN !
Chianti- Wein
    Wein mit Tradition
    Das Wort Chianti blickt auf eine lange Geschichte zurück. Zunächst war es ein etruskischer Familienname, im Mittelalter stand es für einen Militärbund der Feudalherren von Radda, Gaiole und Castellina, wurde dann zum Namen dieses Gebiets und später auch seiner Weine, um schließlich den Sammelbegriff für einen populären toskanischen Weintyp abzugeben.
    Das ursprüngliche Chianti-Gebiet umfasste laut dem Bando-Erlass Cosimos III. von 1716 nur die Ländereien von Radda, Gaiole und Castellina. 1932 kamen im Norden Teile von Greve, San Casciano und Tavernelle und im Süden von Castelnuovo Berardenga dazu. 1967 folgte mit der Einführung der Ursprungsbezeichnung DOC die gesetzliche Anerkennung des mittlerweile auf große Teile der Toskana ausgeweiteten Produktionsgebiets. Entscheidend war das Jahr 1841, als Bettino Ricasoli auf den riesigen Ländereien von Schloss Brolio sein Konzept eines modernen Chianti mit einer Mischung aus Sangiovese, Malvasia (weiß) und Canaiolo in die Tat umsetzte. Dass in Zeiten der großen Nachfrage dann auch der Massenträger Trebbiano in die Chianti-Mischung aufgenommen wurde, dass man weiter die Hektarerträge ohne Rücksicht auf die Qualität enorm steigerte und Chianti-Reben auch in ungeeigneten Gebieten anpflanzte, waren wohl die Hauptfehler, die zur großen Absatzkrise des Chianti in den 1970er-Jahren führten. Im folgenden Jahrzehnt setzte dann aber eine Entwicklung in puncto Qualität ein, die den Chianti Classico zu einem der ausdrucksvollsten italienischen Weine avancieren ließ.
Der schwarze Hahn
    Bereits im 14. Jh. stellte man bei San Gimignano die berühmten, strohumflochtenen Fiasco-Flaschen her, die zum Wahrzeichen des Chianti in aller Welt wurden. Heute muss das originelle Gefäß indessen mehr und mehr der Bordeaux-Flasche weichen. Dennoch gibt es ihn noch, diesen spritzigen, frisch-fruchtigen Chianti von damals. Oftmals verspricht das nackte, rosafarbene Engelchen am Flaschenhals (Konsortium Chianti Putto) solch unkompliziertes, sympathisches Trinkvergnügen. Allerdings sind heutzutage selbst die einfachen Annata-Chianti von einer kräftigen Statur und kernigen Gerbstoffen geprägt, sodass man sie vor dem Trinken besser zwei oder drei Jahre lagert. Noch kräftiger, meist mit einer gesunden Dosis Tannin und in ihrer Jugend noch vom Holz gezeichnet, sind die für eine längere Lagerung ausgelegten Riserva-Chianti . Einen schwarzen Hahn am Flaschenhals tragen die Chianti Classico von Mitgliedern des Gallo-Nero-Konsortiums.
Chianti Classico
    Die Fläche, auf der Chianti (einschließlich aller Unterzonen) erzeugt werden darf, bedeckt etwa 23 000 ha der insgesamt 32 000 ha großen DOC-Gebiete der Toskana. Von den erzeugten 90 Mio. Litern Chianti ist jedoch ziemlich genau die Hälfte gewöhnlicher Chianti ohne jegliche Zusatzbezeichnung. Weitere 25 Mio. Liter sind Chianti Classico, der Rest entfällt auf andere Teilgebiete. Weder das Rufina-Gebiet östlich von Florenz im Sieve-Tal noch der Montalbano im Westen von Florenz noch die Hügel von Arezzo, Pisa oder Siena haben mit dem eigentlichen Chianti-Gebiet viel gemein, abgesehen von der Rebsorte (Sangiovese). Trotzdem beschlossen die Weinbau-Politiker in einer unglücklichen Stunde, dass auch die dortigen Rotweine fortan Chianti heißen sollten, während das ursprüngliche Gebiet zum Chianti Classico erhoben wurde. Abgesehen von einer Handvoll

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