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Bär, Otter und der Junge (German Edition)

Bär, Otter und der Junge (German Edition)

Titel: Bär, Otter und der Junge (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: TJ Klune
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liebsten kleinen Mann auf der Welt?“ Er hebt ihn hoch uns setzt ihn sich auf die Hüfte. „Warum bist du so ruhig?“, fragt er ihn argwöhnisch. „Schlägt Papa Bär dich? Muss ich ihn für dich zurecht stauchen?“
    Das bringt den Jungen zum Kichern und ich entspanne mich. Ty legt einen Arm um seinen Hals und küsst Creed auf die Wange. „Hey, Onkel Creed“, sagt er.
    „Selber hey“, erwidert Creed. „Das ist schon besser. Ich dachte schon hier gäb's ein Problem.“ Er trägt den Jungen in Richtung Küche und ich höre ihn Ty nach seiner Übernachtung fragen, woraufhin sich Ty sofort in eine detaillierte Beschreibung wirft und ich kann nichts anderes tun, als ihnen zu folgen. Ich gehe an den Fotos vorbei und ich weiß, dass sie alle mit dem Finger auf mich zeigen und lachen. Haha , sagen sie. Haha, das bist du! Ich gehe schneller.
    Otter ist in der Küche und er schnappt sich den Jungen, wirbelt ihn im Kreis und Ty bricht in seine üblichen falschen Proteste aus. Otter hebt ihn hoch und Ty flüstert so leise in sein Ohr, dass Creed und ich es nicht verstehen können. Der Junge richtet sich mit einem ernsten Gesicht auf. Es spiegelt Otters wieder. Otter nickt und Ty zappelt sich aus seinen Armen und nimmt Creed bei der Hand. „Kann ich dir zeigen, was ich in der Schule im Internet gefunden hab, Onkel Creed?“, fragt er, als er Creed zur Treppe zieht.
    Creed grinst mir zu und als sie um die Ecke biegen, kann ich ihn sagen hören: „Wenn du mir Pornos zeigst, werde ich mich Montag bei der Schulbehörde beschweren.“
    Ich starre ihnen hinterher. Ich weiß, was der Junge tut und verfluche ihn still und leise. Ein Teil von mir will wissen, was er Otter gesagt hat, aber der andere Teil will ihnen einfach folgen und sich um nichts Sorgen machen. Bevor ich mich bewegen kann, steht Otter schon neben mir. Er streckt vorsichtig seine Hand aus und berührt meine Finger. Ich seufze und verschränke meinen kleinen Finger mit seinem und er lächelt.
    „Hey“, sagt er.
    „Selber hey“, erwidere ich.
    „Bist du okay?“, fragt er mit besorgter Stimme.
    „Was hat der Junge zu dir gesagt?“
    „Du hast meine Frage nicht beantwortet.“
    Ich verdrehe die Augen. „Und du meine nicht.“
    Er drückt sanft meine Hand.. „Ich hab zuerst gefragt“, sagt er lächelnd. Es erreicht nicht ganz seine Augen.
    „Mir geht's prima“, antworte ich und lasse seine Hand los, um meine Arme zu reiben.
    Er hebt eine Augenbraue. „Du siehst verstört aus, Bär.“
    Ich werfe ihm einen wütenden Blick zu. „Im Moment ist einfach so viel los, Otter. Ich weiß nicht, ob es so eine gute Idee ist, dass wir hier sind.“
    Er schnaubt. „Also... was? Du wird Creed für den Rest deines Lebens ignorieren?“ Er macht einen Schritt auf mich zu und da mein Rücken nun zur Wand steht, kann ich mich nicht bewegen. „Du wird mich für den Rest deines Lebens ignorieren?“
    Ich hebe meine Hände, um ihn wegzustoßen, und sie landen auf seiner Brust, seiner großen, harten haarigen Brust und er hebt seine Hände, um sie über meine zu legen und alles was ich will ist, von ihm beschützt zu werden. Ich will mich an ihn schmiegen und ihn in meinem Kopf lassen, damit er alle schlimmen Dinge verschwinden lassen kann. Es ist komisch, wirklich. Ich kann Zweifel und Wut und Beklommenheit fühlen so viel ich will, aber in dem Moment, in dem ich mich in seiner Gegenwart befinde, in dem Moment, in dem ich ihn berühren und sehen und hören und riechen und schmecken kann, ist all das in weiter Entfernung. Nicht völlig weg, aber weit genug entfernt. Ich weiß nicht, was das über ihn aussagt. Ich weiß nicht, was das über mich aussagt. Er sieht zu mir hinunter, wartet auf eine Antwort.
    Ich zucke mit den Schultern. Ich weiß es nicht, Otter“, flüstere ich. „Das hier wird schwerer, als ich gedacht habe.“
    Er runzelt leicht die Stirn. „Was? Creed?“
    Ich nicke.
    Er hebt meine Hände und küsst sie sanft. „Nur ein Wort von dir und ich werde mich um Creed kümmern“, sagt er mir. „Bis dahin verspreche ich, mich zu benehmen.“ Er grinst. „Aber dafür schuldest du mir was.“, sagt er, als er meine Hände erneut küsst. „Nur weil Creed hier ist, heißt das nicht, dass es die nächsten paar Monate eine Durststrecke geben wird. Wenn ich muss, werde ich ihn k.o. schlagen und in meinem Kofferraum verstauen, bis ich es acht oder neun Mal mit dir treiben konnte.“
    Er kommt schließlich zu mir durch und ich lache. Er lächelt mich an und lehnt

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