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Bär, Otter und der Junge (German Edition)

Bär, Otter und der Junge (German Edition)

Titel: Bär, Otter und der Junge (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: TJ Klune
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weiteren gefunden. Ich schwöre bei Gott, sie tauchen plötzlich überall auf. Ich wusste nicht mal, dass so viele Kinder in seine Schule gehen.“ Ich arbeitete hart daran, den Jungen sein eigenes Ding machen zu lassen. Er schien sich seines früheren Selbst zu entledigen, als wäre es eine staubige alte Haut, in die er viel zu lange eingewickelt gewesen war. Ich gab mein Bestes und versuchte, seiner neugefundenen Affinität für alles, was Kinder so tun, nicht im Weg zu stehen. Es gab mehr Übernachtungen, mehr Kann-Er-Zum-Spielen-Kommen. Ich war besorgt und hatte eine Scheißangst, sagte mir jedoch immer wieder, dass ich zu keinem von uns fair war. Abgesehen davon, wenn er hin und wieder sein eigenes Ding machte, gab das Otter und mir wohlverdiente Zeit zu zweit.
    „Coole Sache“, sagte Creed. „Kommst du damit klar?“
    Ich zuckte mit den Schultern, mit einem Ohr bei ihm, mit dem anderen lauschte ich nach Otter. „Ich denke, er hat es verdient. Zumindest weiß ich, dass er es tun möchte .“
    Creed nickte. „Na, das ist doch gut.“ Er hielt inne, abwägend. Er öffnete seinen Mund, wie um zu sprechen, schloss ihn dann jedoch wieder.
    Ich verschränkte die Arme. „Was?“
    Er grinste. „Ich muss mich für heute Abend möglicherweise entschuldigen. Ich hab sozusagen vergessen, dass ich schon was vorhabe.“
    Ich hob eine Augenbraue. Wir hatten ausgemacht, dass wir heute Abend grillen wollten, solange das Wetter noch gut war. Es war später Juli und es war zum ersten Mal, seit ich denken kann, heiß. Der Ozean war noch immer höllisch kalt, aber wir konnten am Strand stehen, ohne uns den Arsch abzufrieren. Aber die Tatsache, dass Creed ging, hatte auch seine Vorteile. Zu diesem Zeitpunkt hasste ich es zuzugeben, aber ich war über diese Wende der Ereignisse erleichtert, vermutlich mehr, als ich es hätte sein sollen. Mit Creed außerhalb den Hauses, hätten Otter und ich die Möglichkeit... Otter und Bär-Dinge zu tun.
    „Wohin haust du ab?“, fragte ich, während ich versuchte, den Gedanken Otter zu reiten, bis wir beide kamen, aus meinen Gedanken zu vertreiben.
    Er zuckte mit den Achseln. „Einfach nur raus... mit ein paar Freunden.“
    „Wem?“
    „Niemand, den du kennst“, antwortete er vage und senkte den Blick.
    Ich schnaubte. „Was sagst du mir nicht, Creed?“ Es scheint, als hätten wir beide Geheimnisse , und ich war nicht so amüsiert, wie ich dachte.
    Er wedelte, auf typische Creed-Art, abwertend mit den Händen. „Nichts, worüber du dir mit deinem kleinen Kopf Gedanken machen müsstest“, antwortete er. „Nur ein bisschen Ausgehen und sehen, ob ich ein wenig Ärger finden kann.“
    Ich lachte. „Sicher, dass du keine Gesellschaft willst?“ und bereute das Angebot sofort.
    Er rettete mich mit seiner Antwort, „Ach was. Du und Otter könnt hier abhängen und mehr Spaß haben, als ich vermutlich haben werde.“
    „Mit dir alles okay?“, fragte ich ihn, als ich den Schweiß auf seiner Stirn sah. Vielleicht hat er auch einen Freund , flüstert es. Wäre das nicht süße Ironie? Ich schob es von mir.
    Creed grinste wieder, und es sah ein wenig unecht aus. „Alles klar bei mir, Papa Bär. Wie schon gesagt, nichts, worum du dir Sorgen machen müsstest. Vermutlich langweile ich mich zu Tode und komm früh heim.“
    „Na dann“, sagte ich und sah ihn wieder aus den Augenwinkeln an. Ich sah mich irritiert um, weil sein Bruder sich noch nicht hatte blicken lassen. „Wo ist Otter?“
    Creed machte eine Geste mit dem Kopf nach oben. Ich sah hoch und konnte erkennen, dass seine Tür geschlossen war. Ich sah wieder zurück zu Creed, der einen Finger auf die Lippen legte und mir ein Zeichen gab, ihm zu folgen. Ich sah zurück zur Tür und folgte ihm. Er lief durch die Küche zur Terrassentür und ging raus. Ich jagte ihm hinterher, während ich mich fragte, warum in letzter Zeit jeder Geheimnisse zu haben schien.
    Er schloss die Tür hinter mir und wandte sich mir zu.
    „Also?“, fragte ich ihn, und versuchte die Schärfe aus meiner Stimme zu halten. „Warum müssen wir rausgehen?“
    „Ich will nicht, dass Otter mich hört. Er findet, ich hänge mich schon genug rein“, antwortete er, als er sich auf einen teuren Adirondack Stuhl setzte.
    „Wo reinhängen?“, fragte ich, ohne die Antwort hören zu wollen.
    Er schüttelte den Kopf, hob seine Arme und streckte sich. „Du weißt“, begann er, „dass ich nur Otters Bestes im Sinn habe. Ich weiß nicht, warum er das nicht sieht.“
    Es

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