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Bär, Otter und der Junge (German Edition)

Bär, Otter und der Junge (German Edition)

Titel: Bär, Otter und der Junge (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: TJ Klune
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rüberkommen und mit ihm reden. Ich kapier noch immer nicht, warum du das noch weiter rauszögerst.“ Er machte eine Pause und sagte dann: „Du denkst nicht darüber nach, einen Rückzieher zu machen, oder?“
    „Nein!“, fuhr ich ihn an. „Wie zum Henker, kannst du mich das überhaupt fragen? Hast du die letzten vier Tage nicht zugehört?“
    „Das hab ich“, gab er zurück. „Alles, woran ich mich erinnern kann ist Otter hier und Otter da. 'Ich liebe Otter so sehr, dass ich Dinge sage, mit denen ich all meine Freunde zum Heulen bringe.'“
    „Es ist nicht meine Schuld, dass du überdurchschnittlich emotional bist“, brummte ich ihn an.
    „Arsch“, sagte er liebevoll. „Also, wann? Du wirst nicht warten, bis die ganze Sorgerechts-Sache durch ist, oder?“
    „Ich habe daran gedacht “, gab ich zu. „Aber Erica hat gesagt, es kann Monate dauern, und ich kann nicht so lange warten. Es ist ihm gegenüber nicht fair.“
    „Dann komm halt einfach rüber und sag es ihm vor der verdammten Party!“
    Das könnte ich, dachte ich. Es wäre so einfach für mich, in mein Auto zu springen, rüber zum Haus zu fahren, und diesen ganzen verfluchten Mist hinter uns zu lassen. Und dann können wir vögeln und lachen und weinen, und er könnte mir sagen, dass er mich liebt. Und dann könnten wir runter gehen, uns betrinken, und dann könnten wir wieder nach oben gehen, und ich könnte ihm zeigen, wie leid es mir wirklich tut.
    Es war wirklich ein verführerischer Gedanke. Aber ich wäre nicht dahin gekommen, wo ich nun bin (im guten und im schlechten Sinne), wäre ich nicht so stur wie ich nun einmal bin. Ich wollte mit Creed ehrlich sein und ihm sagen, dass der wahre Grund ist, dass ich panische Angst davor hatte, Otter zu sehen. Der Gedanke daran, ihm, nach den Dingen, die ich ihm gesagt habe, gegenüberstehen zu müssen, ließ mir den Magen umdrehen, somit war es einfacher zu sagen, dass ich mich morgen darum kümmern würde. Er ging mir jedoch nie aus dem Kopf, was den selbst auferlegten Bann nur umso schwerer machte. Aber ich konnte die Worte nicht herausbringen.
    „Wann, Bär?“, beharrte Creed.
    Scheiß drauf. „Dann morgen“, gab ich nach. Ich musste das Telefon vom Ohr ziehen, als Creed freudig in den Hörer brüllte.
    „Und dann kann alles wieder normal laufen“, sagte er glücklich.
    Ich schnaubte. „Wieder normal? Du hattest keine Ahnung, was los war, wie kann es dann wieder normal laufen?“
    „Jetzt sei nicht so schwierig“, knurrte Creed. „Das ist wirklich unattraktiv. Vielleicht geh ich und erzähl es Otter einfach gleich selbst. Dann weiß er, was er morgen erwarten kann.“
    Ich geriet in Panik. „Das würdest du nicht wagen.“
    Er lachte böse. „Und wie ich das würde.“
    „Ich hab dir gesagt, dass ich es morgen mache!“
    Er lachte. „Soll ich mir dann was vornehmen? Damit ihr beiden wieder... Kontakt aufnehmen könnt?“, die letzten Worte sprach er mit leiser, rauer, atemloser Stimme.
    Ich verdrehte die Augen. „Nun, ich würde ja sagen, dass du nicht da sein solltest, aber aus Erfahrung weiß ich, dass Anna, Mrs. Paquinn, der Junge und du ohnehin da sein werdet, um eure Unterstützung zum Ausdruck zu bringen. Von daher spielt es nicht wirklich eine Rolle, was ich sage.“
    „Mann, du hast eine fantastische Familie“, sagte er selbstzufrieden.
    „Ja, ja. Ich weiß.“
    „Sicher, dass ich dich nicht überreden kann?“
    Ich seufzte. „Nicht heute Abend. Ich mach mir heute mit dem Jungen 'nen ruhigen Abend und komm morgen früh vorbei. Ich ruf dich an, bevor ich losfahre.“
    „Okay, und, ähm.“
    „Was?“
    Er zögerte. „Wenn ihr mit Reden oder was auch immer fertig seid, muss ich mit dir auch über was reden.“
    Ich stöhnte. „Du wirst mich nicht erzählen, dass du auch einen Freund hast, oder?“
    Er lachte, aber es klang irgendwie angespannt. „Nein, Himmel. Nur weil die beiden wichtigsten Kerle in meinem Leben auf die dunkle Seite gewechselt sind, heißt das nicht, dass ich das auch muss. Hör auf mit deiner Schwulen-Konvertierungs-Agenda.“
    „Wir sind deine wichtigsten Kerle? Wie alt bist du, fünfzehn?“
    „Halt die Klappe, Papa Bär.“
    Ich war neugierig. „Ist alles okay? Es ist nichts Schlimmes passiert?“
    „Nein, alles ist prima“, erwiderte er schnell.
    „Warum sagst du's dann nicht einfach jetzt?“
    „Kommst du jetzt rüber und redest mit Otter?“
    „Haha. So dringend muss ich's nicht wissen, nicht wenn's nicht lebensbedrohlich

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