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Bär, Otter und der Junge (German Edition)

Bär, Otter und der Junge (German Edition)

Titel: Bär, Otter und der Junge (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: TJ Klune
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geendet hat.
    Nachdem ich mit Reden fertig bin, fühlt sich meine Kehle trocken an und ich fühle mich so leer und weich wie ein verfaulter Kürbis - Monate nach Halloween. Während meines Geständnisses waren Otters Hände in meinem Haar geblieben, spielten sanft damit. Einmal fahren seine Daumen über meine Augenbrauen und ich bringe mich selbst in Verlegenheit, indem ich ein glückliches Summen von mir gebe. Ich liege zusammengerollt gegen seine Brust und möchte einmal mehr wissen, was er gerade denkt.
    Schließlich sagt er, „Du warst also nicht nur zufrieden damit, dem Jungen eine angemessene Zukunft zu bieten, sondern du dachtest, du solltest auch noch sicherstellen, dass ich eine habe?“
    Ich zucke kleinlaut die Schultern. „Es klingt irgendwie dämlich, wenn du das so sagst.“
    „Bär“, sagt er schroff von irgendwo über mir, „es klingt dämlich, egal wie du es sagst.“
    Ich setze mich genervt auf. „Du hättest nicht gehen müssen“, belehre ich ihn.
    Er starrt mich mit einem harten Ausdruck auf dem Gesicht an, die großen Arme vor der Brust verschränkt. „Das hast du jetzt schon ein paar Mal gesagt“, antwortet er vorsichtig. „Aber ich hab dir bereits erklärt, warum ich es getan habe.“
    „Es scheint allerdings nicht, als wären deine Gründe wichtig gewesen“, sage ich nachdenklich.
    „Wie kommst du darauf?“
    „Naja, du bist jetzt hier. Und ich auch.“
    Er schüttelt den Kopf. Bär, wir wissen bis jetzt nicht einmal, was das bedeutet.“
    „Ich weiß das, Otter“, erwidere ich. „Aber kannst du... kannst du warten, bis ich... es herausgefunden habe?“ Ich weiß nicht mal, nach was ich eigentlich frage, aber ich entscheide mich, es, aus Angst es schlimmer zu machen, nicht näher zu erklären. Er streckt die Hand nach mir aus und zieht mich zurück zu ihm. Ich liege steif neben ihm und will eine Antwort. Ich will jetzt eine Antwort, bevor es damit endet, dass ich mich zum Deppen mache.
    „Wie ich Ty eben schon gesagt habe“, sagt er in mein Ohr, „gehe ich nirgendwohin.“
    Ich versuche mich wieder aufzusetzen, aber er hält mich gegen seine Brust. Als ich zu sprechen beginne, bewegen sich meine Lippen gegen den Stoff seines T-Shirts. Von diesem Beobachtungspunkt aus, kann ich sehen, wie sein rechter Nippel hart wird. Ein dunkles Summen durchfährt meinen Körper. „Du hast Ty auch gesagt, dass du zurückgehen würdest. Irgendwann.“ Was er tatsächlich gesagt hat, bringe ich nicht über die Lippen.
    „Ja-a“, er dehnt das Wort. „Ich glaube mich zu erinnern, auch noch etwas anderes in diesem Zusammenhang gesagt zu haben, etwas, das du wiederum auszublenden scheinst.“
    „Natürlich blende ich das aus, Otter“, sage ich wütend. „Warum solltest du so etwas überhaupt sagen? Warum solltest du dem Jungen Hoffnungen machen?“ Und warum solltest du mir Hoffnungen machen?
    „Ihm Hoffnungen machen?“, wiederholt Otter. „Du denkst, ich meine es nicht ernst?“
    Ich merke wie ich mich anspanne. „Wie könntest du?“
    Er zieht an meinem Kinn und zwingt mich, ihm in die Augen zu sehen. „Warum sollte ich es nicht ernst meinen?“
    Ich entziehe mich ihm. „Otter, ich kann nicht einfach mein Zeug packen und umziehen. Ich hab hier 'nen Job und der Junge hat die Schule und wir wären ohnehin nur im Weg. Abgesehen davon, kann ich es mir nicht leisten, in Kalifornien zu leben.“
    „Ich hab genug Geld“, beginnt er, aber ich hebe eine Hand, um ihn zu unterbrechen.
    „Ich will nicht, dass du dich um uns kümmern musst, Otter. Ich hab die letzten paar Jahre ganz gut allein hinbekommen.“ Ich fühle mich von seinem Vorschlag, unseren Lebensunterhalt zu finanzieren, ein wenig gekränkt. Ich würde mich niemals gut dabei fühlen, das zuzulassen. Ich habe noch immer meinen verdammten Stolz und ob das nun gut oder schlecht ist, weiß ich auch nicht. Aber ich weiß, dass das ohnehin keine Rolle spielt.
    „Was ist mit dem College? Du wirst irgendwann wieder zur Schule gehen, oder? Es wird nicht hinhauen, dass du einen Vollzeit-Job hast, zur Schule gehst und dich um Ty kümmerst.“
    Ich ringe meine Hände. „Mir fällt schon was ein.“
    Er schnaubt. „Wann, wenn Ty seinen Schulabschluss macht?“
    „Wie ist das plötzlich zu deiner Angelegenheit geworden?“, fahre ich ihn an. „Warum wirst du überhaupt zurück nach San Diego gehen? Ich dachte, irgendwas Schlimmes sei passiert. Deshalb bist du doch hier, oder nicht?“
    Er starrt mit glänzenden Augen zurück. „Zum

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