Bahners, Patrick
dem Jahr 2010, «Kein
Schwarz. Kein Rot. Kein Gold: Armut für alle im »,
imponiert mit einem neuen Spitzenwert von «mehr als 900 seriösen Quellen». Ein
«Topp 1000 Rezensent» von Amazon würdigt die Sorgfalt des Verfassers: «Die
Leistung von Ulfkotte mit diesem Buch ist, dass er aus zahlreichen Quellen eine
Zusammenstellung zu dem Verhalten der Migranten erstellt hat.» Der Rezensent
warnt: «Wer ein rein freundlich und nüchtern argumentierendes Buch erwartet,
ist hier falsch. Der Autor provoziert extrem - vielleicht aus der Motivation
heraus, endlich eine offene Diskussion über die Themen und
anzustoßen.» Auch «Vorzeigemuslime» wie Aygül Özkan und
Cem Özdemir sollten nach Meinung des Rezensenten Ulfkotte lesen, «um mal alle
Facetten des Tuns ihrer Landsleute präsentiert zu bekommen». Ein anderer
Kritiker bei Amazon rät: «Schnallen Sie sich an, stellen Sie den Baldrian bereit
- denn Ulfkotte macht vor religiösen Morden, Vergewaltigungen und den
Unglaublichkeiten des Sozialbetruges keinen Halt.»
2008 war Ulfkotte im Nachtcafe als Experte zur Frage
«Kebab, Kopftuch, Koran - Wie muslimisch wird Deutschland?» eingeladen, 2010
lautete das Thema: «Mit Muslimen auf der Schulbank - Zumutung oder Chance?»
Ein öffentlich-rechtlicher Sender, der solche Fragen stellt, muss Fachleuten
wie Ulfkotte das Wort geben, um die Vielfalt der Antworten sicherzustellen. So
erweitert man das Spektrum des Diskutablen um die Frage, ob muslimische
Mitschüler den deutschen Kindern noch zuzumuten sind - oder eher in einem
eigenen Schulsystem erzogen werden sollten, wenn ihre Eltern denn nicht ausgewiesen
werden können. Dieser Muslimschulzweig wäre in Übereinstimmung mit den
Artikeln 3 und 6 des Grundgesetzes natürlich so auszugestalten wie das
schwarze Schulwesen in den amerikanischen Südstaaten vor 1954: getrennt, aber
gleich. Vielleicht könnte man der Einfachheit halber die Hauptschulen umwidmen;
in einigen Vierteln der Großstädte ist die Praxis ja schon auf dem Weg dorthin.
Die Fernsehredakteure zeigen auf diese Weise, dass sie Probleme sachlich und
offen diskutieren lassen, die in der Gesellschaft existieren, und Ängste ernst
nehmen, die in der Gesellschaft zweifellos ebenfalls existieren. Sie werden es
aber erleben, dass ihr Lieblingsgast Ulfkotte sie in seinem nächsten Buch
wieder als Mitverschwörer in einem Kartell des Totschweigens beschreiben wird.
So werden im Namen journalistischer Objektivität bizarre Phantasien und makabre
Planspiele normale Elemente des öffentlichen Gesprächs.
Amerikanische Vorbilder
In den Vereinigten Staaten schreiben die ethischen
Hausregeln einiger Zeitungen vor, dass in Nachrichtenartikeln zu jedem
Standpunkt ein Gegenstandpunkt zu referieren ist, wenn sich überhaupt ein
Republikaner, Prediger oder Spinner findet, der ihn vertritt. Die strikte Trennung
von Nachricht und Kommentar in den klassischen Medien hat zu einer aberwitzigen
Arbeitsteilung in der amerikanischen Medienlandschaft geführt.
Anrufradiosendungen, Fernsehtalkshows und Blogger, die sich nicht an die
Spielregeln der Objektivität binden, entfachen Hetzkampagnen. Über die
Flächenbrände berichten dann die angeblich einseitigen «Mainstream-Medien»
streng ausgewogen in ihren Nachrichtenteilen, mit gleichem Platz für Opfer und
Brandstifter und ohne Schuldzuweisung. Nach diesem Muster wurden die Amerikaner
gegen das Projekt eines islamischen Zentrums in New York aufgewiegelt, das
zwei Straßen von Ground Zero entfernt gebaut werden soll. Diese Kampagne ist
das Werk der Bloggerin Pamela Geller und des Buchautors Robert Spencer, die ein
globales Bündnis der Islamhasser schmieden wollen und gemeinsam «Stop the
Islamisation of America» (SIOA) gegründet haben, die Schwesterorganisation des
Netzwerks «Stop the Islamisation of Europe» (SIOE), das vor allem in Dänemark
und England aktiv ist.
Pamela Gellers Blog heißt «Atlas Shrugs» zu Ehren von Ayn
Rand, der Verfasserin des Romans «Atlas Shrugged» und Kultautorin des
staatsfeindlichen Individualismus. Bei Geller und Spencer ist die Islamkritik
die religionspolitische Seite entschiedenster Unterstützung des entschiedensten
Zionismus. Der neokonservative Nahostfachmann Jeffrey Goldberg hat sich in
seinem Blog in «The Atlantic» für den Imam, der das New Yorker Zentrum plant,
verbürgt und die verleumderischen Methoden Pamela Gellers dokumentiert.
Verzweifelt warnte Goldberg die
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