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Ball der Vampire

Ball der Vampire

Titel: Ball der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlaine Harris
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immer weiter eskaliert, wenn nicht Quinn aufgetaucht wäre. Statt mit seinem Pick-up fuhr Quinn in einem Lincoln Continental vor. Einen Augenblick lang empfand ich reinste snobistische Freude, dass ich darin fahren würde. Ich hatte mir zwar nicht zuletzt deshalb ein Outfit mit Hose ausgesucht, weil ich dachte, ich müsste in einen Pick-up hineinklettern. Doch in ein Luxusauto dieser Klasse stieg ich natürlich genauso gern. Quinn schlenderte in sehr gemächlichem Tempo über den Rasen und kam zu uns auf die Veranda hinauf. Er schien überhaupt keine Eile zu haben. Doch plötzlich war er da, und ich lächelte ihn an, und er sah wunderbar aus. Er trug einen dunkelgrauen Anzug, ein dunkelrotes Hemd und eine Krawatte, die diese beiden Farben in einem Paisleymuster aufnahm. In einem Ohr hatte er einen kleinen goldenen Ring.
    Eric hatte seine Fangzähne ausgefahren.
    »Hallo, Eric«, sagte Quinn ruhig. Seine tiefe Stimme jagte mir Schauer über den Rücken. »Sookie, du siehst zum Anbeißen aus.« Er lächelte mich an, und die Schauer wurden zu einem Beben in einer ganz anderen Körperregion. Ich hätte nie geglaubt, dass ich in Erics Gegenwart einen anderen Mann attraktiv finden könnte. Da hatte ich mich gründlich getäuscht.
    »Du siehst auch sehr gut aus«, sagte ich und versuchte, nicht zu grinsen wie eine komplette Idiotin. Total uncool.
    »Was haben Sie Sookie erzählt, Quinn?«, fragte Eric.
    Die beiden großen Männer sahen einander an. Ich war mit Sicherheit nicht der Grund für ihre Feindseligkeit. Ich war nur das Symptom, nicht die Krankheit selbst. Irgendetwas schwelte da unter der Oberfläche.
    »Ich habe Sookie erzählt, dass die Königin ihre Anwesenheit auf der Konferenz wünscht, und zwar in ihrem eigenen Gefolge. Und dass der Wunsch der Königin über dem Ihren steht, Eric«, sagte Quinn ganz direkt.
    »Seit wann lässt die Königin ihre Befehle von Gestaltwandlern überbringen?«, fragte Eric geringschätzig.
    »Seit dieser Gestaltwandler der Königin einen wertvollen Dienst erwiesen hat«, erwiderte Quinn, ohne zu zögern. »Mr Cataliades schlug ihrer Majestät vor, sich für eine Diplomatie erfordernde Aufgabe meiner Hilfe zu bedienen, und meine Geschäftspartner haben mir bereitwillig freie Zeit eingeräumt, damit ich allen Wünschen der Königin nachkommen kann.«
    Ich war mir nicht sicher, ob ich ihm folgen konnte, doch das Wesentliche hatte ich mitbekommen.
    Eric war indigniert, um mal ein »Wort des Tages« aus meinem Kalender zu benutzen. Eigentlich war er derart wütend, dass seine Augen beinahe Funken sprühten. »Diese Frau hat mir gehört, und sie wird auch in Zukunft mir gehören«, sagte er in so entschiedenem Ton, dass ich fast nach einem Brandzeichen auf meiner Haut gesucht hätte.
    Quinn wandte seinen Blick mir zu. »Baby, gehörst du ihm, oder nicht?«
    »Ich gehöre ihm nicht«, erwiderte ich.
    »Dann lass uns ins Theater gehen«, sagte Quinn. Er schien sich weder zu fürchten noch wirkte er besorgt. War das eine echte Reaktion oder nur Fassade? Egal, es war jedenfalls recht beeindruckend.
    Auf dem Weg zu Quinns Wagen musste ich an Eric vorbei. Ich sah ihn an, ich konnte einfach nicht anders. Es war ziemlich gefährlich in seiner Nähe, wenn er so wütend war, und ich musste auf der Hut sein. Eric traf in ernsten Angelegenheiten nur sehr selten auf Widerstand, und meine Einverleibung in das Gefolge der Königin von Louisiana - seiner Königin - war eine ernste Angelegenheit. Außerdem hatte er an meiner Verabredung mit Quinn zu kauen. Eric würde wohl einfach mal schlucken müssen.
    Dann saßen wir beide im Wagen, schnallten uns an, und Quinn setzte souverän zurück, um den Lincoln wieder Richtung Hummingbird Road zu steuern. Ich atmete tief und erleichtert aus. Es dauerte einige Zeit, bis ich mich richtig beruhigt hatte. Langsam entspannten sich meine Hände. Ich bemerkte, dass sich Schweigen zwischen Quinn und mir ausgebreitet hatte, und gab mir einen Ruck. »Gehst du viel ins Theater, wenn du auf Reisen bist?«, fragte ich, um das Gespräch aufzunehmen.
    Er lachte, und der tiefe sonore Ton erfüllte den ganzen Wagen. »Ja«, erwiderte er. »Ich gehe ins Kino, ins Theater und zu allen Sportveranstaltungen, die gerade stattfinden. Mir gefällt es, Leuten zuzuschauen, wenn sie etwas tun. Ich sehe nicht viel fern. Ich gehe lieber raus aus meinem Hotelzimmer oder meinem Apartment und sehe mal, welche Dinge so passieren, oder lasse selbst Dinge passieren.«
    »Gehst du auch

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