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Ballade der Liebe

Ballade der Liebe

Titel: Ballade der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DIANE GASTON
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Aber Rose blickte verloren aus dem Fenster.
    „Ich glaube, du verschweigst mir etwas“, sagte Katy.
    Rose spürte, wie ihr die Tränen in die Augen stiegen. „Nein, es ist nichts.“
    Abrupt sprang Katy vom Bett, stellte sich vor sie hin und stemmte die Hände in die Hüften. „Was ist los, Rose?“
    Rose wandte das Gesicht zur Seite.
    Katy drehte sie an den Schultern zu sich. „Also?“
    Rose presste die Lippen aufeinander.
    „Gütiger Himmel. Du warst mit Flynn zusammen!“ Katy hielt sie an den Schultern. „Du liebe Güte! Ich weiß nicht, ob ich dich beglückwünschen oder dich schütteln soll.“
    „Ich sage nichts“, entgegnete Rose. „Kein Sterbenswörtchen.“
    Katy umarmte sie. „Ach, meine dumme Rose. Was tust du dir nur an?“
    „Gar nichts“, beharrte Rose eigensinnig. „Ich tue mir nichts an.“
    „Erzähl mir, was passiert ist.“ Katy ließ nicht locker.
    Doch Rose entzog sich ihr. „Es gibt nichts, was ich dir erzählen könnte.“
    „Na schön, wie du willst. Hast du wenigstens aufgepasst?“, fragte Katy. „Du weißt schon, wie Madame Bisou es uns beigebracht hat.“
    Rose schwieg verstockt.
    Es klopfte wieder, und Katy eilte zur Tür.
    Der Diener Wiggins stand im Flur. „Entschuldigung, Miss“, sagte er an Rose gewandt. „Mr. Flynn lässt ausrichten, dass wir direkt vor Ihrer Tür Wache halten sollen.“
    Ihr Herz überschlug sich, als sie Flynns Namen hörte. „Wieso denn, Mr. Wiggins?“
    „Er meint, Sie müssen rund um die Uhr bewacht werden, weil Lord Greythorne in der Stadt ist. Smythe und ich wechseln uns ab.“
    Katy erbleichte.
    „Vielen Dank, Mr. Wiggins“, sagte Rose, die mittlerweile näher getreten war. „Unter Ihrem Schutz fühle ich mich sicher.“ Sie schloss die Tür hinter ihm.
    Katy zitterte. „Er ist in der Nähe?“
    Nun war Rose an der Reihe, die Freundin zu trösten. „Wir sind in Sicherheit, Katy. Auch du. Er weiß doch nicht, dass du in diesem Haus wohnst, oder?“
    Sie schüttelte den Kopf. „Ich habe es ihm jedenfalls nicht gesagt.“ Forschend blickte sie Rose in die Augen. „Warte einen Moment.“
    Katy stürmte aus dem Zimmer und kam ein paar Minuten später wieder. Beinahe feierlich legte sie ein kleines Taschenmesser in Roses Hand.„Nimm das, nur für den Fall. Trag es irgendwo bei dir.“
    Rose schaute verdutzt auf die winzige Waffe. „Ich weiß gar nicht, was ich damit anfangen soll.“
    Katys Augen funkelten kalt. „Schlitz ihm die Kehle damit auf.“
    Am nächsten Nachmittag kündigte Cummings einen Besucher für Rose an, der im Salon auf sie wartete. Die leise Hoffnung, es könnte Flynn sein, keimte in ihr auf. Wiggins und Smythe begleiteten sie nach unten, baten sie zurückzubleiben und betraten vor ihr den Salon, erschienen aber augenblicklich wieder mit strahlenden Mienen. „Sie können eintreten, Miss.“
    Bebend vor Erwartung trat Rose ein.
    Tannerton verneigte sich lächelnd.
    Leere breitete sich in Rose aus. „Guten Tag, Sir“, brachte sie mühsam hervor.
    „Guten Tag, Miss O’Keefe.“ Er durchquerte den Raum und hauchte einen Kuss auf ihren Handrücken. „Ich wollte mich nach Ihrem Wohlbefinden erkundigen.“
    „Danke der Nachfrage.“ Wie immer in Tanners Gegenwart geriet sie in Verlegenheit und wusste nicht, was sie sagen sollte. „Und selbst?“
    „Mir geht es immer gut.“
    Mit einer lässigen Handbewegung lud er sie ein, sich aufs Sofa zu setzen. Rose zögerte in der Befürchtung, er würde sich neben sie setzen, sie vielleicht berühren. Dazu war sie nicht bereit. Aber sie musste sich endlich daran gewöhnen, das zu tun, was ihr Gönner wünschte. Morgen würde sie bereits seine Mätresse sein.
    Sie setzte sich aufs Sofa.
    Zu ihrem Erstaunen nahm er mit dem Sessel vorlieb. „Flynn inspiziert gerade Ihr Haus, um nachzusehen, ob alles in Ordnung ist. Er berichtete mir, dass er Ihnen die Räumlichkeiten gezeigt hat. Ist alles zu Ihrer Zufriedenheit?“
    Flynns Namen zu hören, versetzte ihr einen schmerzhaften Stich. Und der Gedanke quälte sie, ihn in dem Zimmer zu wissen, wo sie für ein paar kurze Stunden so unsagbar glücklich gewesen war. „Das Haus ist entzückend, es gefällt mir ausnehmend gut.“
    „Famos!“ Tanner schien aufrichtig erfreut zu sein. „Passen Wiggins und Smythe gut auf Sie auf?“
    Rose nickte. „Sie folgen mir auf Schritt und Tritt.“
    „Wie zwei Spaniels!“ Er schmunzelte. „Ja, die beiden sind wackere Burschen.“
    Sie wusste nicht, was sie darauf sagen sollte, und das

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