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Ballade der Liebe

Ballade der Liebe

Titel: Ballade der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DIANE GASTON
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zurecht, und als er sich setzte, schob er seinen Stuhl noch dichter an den ihren. Mit übertriebener Fürsorge schenkte er Wein ein und legte ein paar Scheiben Schinken auf ihren Teller. Sie aß und trank, weil ihr dadurch eine Unterhaltung mit ihm erspart blieb.
    „Schmeckt Ihnen das Essen?“ Er neigte sich ihr zu.
    „Es ist zufriedenstellend“, antwortete sie teilnahmslos.
    Er beugte sich noch näher. „Sie wirken irgendwie traurig, Miss O’Keefe. Womit kann ich Sie aufheitern?“
    Offen blickte sie ihm ins Gesicht. „Es war nicht mein Wunsch, mit Ihnen auszugehen, sondern der meines Vaters. Sie gaben ihm Geld für diesen Abend. Mir blieb keine andere Wahl, als zuzustimmen.“
    Sein Lächeln erstarrte. „Sie sind noch nicht volljährig und müssen Ihrem Vater gehorchen.“
    „Ja, das muss ich“, entgegnete sie. „Aber ich fühle mich keineswegs wohl in Ihrer Gesellschaft.“
    In seinen Augen glomm ein böser Funke. „Vielleicht lernen Sie, sich in meiner Gesellschaft wohlzufühlen.“
    „Wie soll ich mich wohlfühlen in dieser abgelegenen Loge, wo kein Mensch weit und breit zu sehen ist? Und Sie haben die Stühle so gestellt, dass kaum Abstand zwischen uns ist. Nicht einmal ein Diener ist in der Nähe. Wie soll ich mich wohlfühlen, da Sie alles daransetzen, dass ich mich bedrängt fühle?“
    Er wandte den Blick ab, dann rückte er in plötzlicher Entschlossenheit seinen Stuhl von dem ihren ab und sah sie fragend an.
    „So ist es besser“, sagte sie ungerührt.
    „Was kann ich sonst noch tun, um Sie aufzuheitern?“, fragte er. „Hätten Sie Lust auf einen kleinen Spaziergang?“
    Flynn würde sie nie finden, fürchtete sie, wenn sie nicht an einem Ort bliebe. „Nein, danke.“
    „Wie Sie wünschen.“ In seiner Stimme schwang ein ironischer Unterton mit.
    In diesem Moment tauchte der junge Mann wieder auf, der sie vor einer Weile angesprochen hatte, und zerrte einen Freund mit sich. „Siehst du? Sie ist hier. Ich sagte dir doch, dass sie es ist.“
    Der Freund näherte sich der Loge und lehnte sich gegen die Balustrade. „Miss O’Keefe! Sie sind es wirklich! Ich komme jeden Abend nach Vauxhall, in der Hoffnung, Sie ansprechen zu dürfen.“
    Normalerweise wären Rose diese aufdringlichen Verehrer lästig gewesen, doch diesmal war sie sehr erleichtert, andere Menschen zu sehen. „Wie freundlich von Ihnen, Sir.“
    „Ich habe eine kleine Aufmerksamkeit für Sie“, fuhr er fort und reichte ihr eine rosafarbene Rose über die Balustrade.
    Rose stand auf und nahm sie entgegen. „Danke schön, ich werde sie in Ehren halten.“
    In einer theatralischen Geste legte der junge Mann die Hand auf sein Herz. „Ich habe Ihnen zu danken!“
    Greythorne stand gleichfalls auf. „Nun verschwinden Sie endlich und lassen die Dame zufrieden.“
    Die jungen Männer entfernten sich und warfen ihr im Gehen Kusshände zu.
    „Setzen Sie sich“, forderte Greythorne sie unfreundlich auf.
    Rose blieb an der Balustrade stehen. Wo war Flynn?
    Greythorne ging zu seinem Stuhl zurück und wartete. „Es gefällt mir nicht, wenn fremde Männer Sie belästigen“, erklärte er.
    Sie nahm wieder Platz, und er füllte ihr Glas nach. Sie nippte daran, den Blick auf den Weg gerichtet. Ein einzelner Passant schlenderte vorbei. Hoffentlich einer von Tannertons Dienern, dachte sie. Aber es könnte auch irgendein Fremder sein.
    Wenig später beendete Charles Dignum seinen Liedervortrag, dann setzte die Tanzmusik ein. Das Orchester spielte einen lebhaften ländlichen Tanz, und Rose hörte zu, den Blick auf den Weg gerichtet. Gelegentlich schlenderte ein Pärchen vorbei, aber sonst war niemand zu sehen.
    Greythorne schenkte ihr mehr Wein ein.
    Ihre innere Unruhe und der salzige Schinken hatten sie durstig gemacht. Sie nippte bereits am dritten Glas, begann, die Wirkung des Weins zu spüren, und beschloss, den Rest des Weins stehen zu lassen.
    „Sie tanzen wohl gerne“, hörte sie Greythornes einschmeichelnde Stimme nah an ihrem Ohr. „Letzte Woche machten Sie eine hübsche Figur in Tannertons Armen.“
    „Haben Sie mich beobachtet?“ Der Gedanke jagte ihr ein Frösteln über ihren Rücken.
    Er lächelte und zeigte ebenmäßig weiße Zähne. „Ich unterscheide mich gar nicht so sehr von Ihren jungen Anbetern, liebe Rose. Ich bin ebenso vernarrt in Sie, vielleicht noch mehr.“
    „Ich bezweifle, dass diese jungen Männer meinem Vater Geld bezahlt hätten, um einen Abend mit mir zu verbringen.“ Sie hob das Glas.
    Er lachte

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