Ballade der Liebe
schimmernde Pracht gleiten und wölbte die Hände um ihre Brüste. Bei seiner zärtlichen Berührung stieg ein jauchzendes Glücksgefühl in ihr auf.
Sie drehte sich in seinen Armen. „Setz dich aufs Bett, ich ziehe dir die Stiefel aus.“
Das war schwieriger, als sie sich vorgestellt hatte. Sie musste kräftig ziehen, bis sein Fuß endlich frei war und wäre beinahe auf dem Po gelandet.
Lachend zog sie ihm den zweiten Stiefel aus. Und dann entsann sie sich einiger Verführungskünste, die sie gelernt hatte.
„Schau mir zu!“, gurrte sie, bevor sie sich das Hemd mit lasziven Bewegungen abstreifte. Und als sie nackt vor ihm stand, genoss sie seine hungrigen Blicke, mit denen er sie zu verschlingen schien. Sie hob die schlanken Arme und drehte sich in einer übermütigen Pirouette vor ihm. „Jetzt bist du dran!“, forderte sie ihn spielerisch auf.
„Damit kann ich nicht konkurrieren“, entgegnete er mit einem schiefen Lächeln.
Rose kletterte aufs Bett und kauerte sich erwartungsvoll vor ihm hin. Flynn zog umständlich Hemd und Hosen aus, streifte die Strümpfe ab und schließlich seine Unterwäsche. Als sie ihn betrachtete, wurde ihre Miene ernst. Er war sehnig und muskulös gebaut – und, wie sie erfreut feststellte, sehr erregt.
„Bist du enttäuscht?“, fragte er mit kehliger Stimme.
Sie sank in die Kissen zurück. „Nein, ganz und gar nicht.“
Er legte sich neben sie, auf die Ellbogen gestützt, ohne sie zu berühren, und ließ sich lange Zeit, sich mit Blicken an ihrer makellosen Schönheit zu weiden.
Lächelnd neigte er sich über sie und näherte ihr seine Lippen in einem bedächtig innigen Kuss, unter dem ihr beinahe die Sinne schwanden. Sie genoss die Wärme seines Mundes, die Berührung seiner Zunge, die sich mit der ihren in einem trägen Tanz vereinte. Sie liebte es, seinen Duft zu atmen, schwelgte im Glück, fühlte sich frei wie ein Vogel, der die Schwingen ausbreitet und sich in die Lüfte emporschwingt.
Seine Hand glitt über ihren nackten Körper, löste die letzten Reste ihrer Beklommenheit. Die Zeit schien stillzustehen, dieser kostbare Tag würde bis in alle Ewigkeit dauern.
Irgendwann löste er sich von ihrem Mund, ließ seine Lippen über die empfindsame Haut an ihrem Hals gleiten, über die Rundungen ihrer Brüste zu ihren Knospen, die sich ihm steif entgegenreckten. Sein Mund umfing eine Brustspitze und löste eine sengende Hitze in ihrem Leib aus. Rose wölbte sich ihm entgegen und grub ihre Finger in seine strammen Gesäßbacken.
Sie begann, sich lüstern unter seinen köstlichen Liebkosungen zu winden. Ihr Verlangen wuchs, sie fieberte einer noch innigeren Berührung entgegen, und plötzlich war ihr sein bedächtiges Tempo eine unerträgliche Folter.
„Flynn“, drängte sie ihn atemlos.
„Bald“, raunte er und hauchte zarte Küsse auf ihr seidig schimmerndes Fleisch.
Rose krallte die Hände ins Laken, ihre Gier ließ sich nicht mehr zähmen. „Warum nicht jetzt, Flynn? Jetzt, bitte!“, flehte sie.
Er brachte sich über ihr in seiner prachtvollen Männlichkeit in Position. Rose vergaß zu atmen, erfüllt von bebender Erwartung, jeden Nerv ihres Körper angespannt, pochend vor Verlangen, eins mit ihm zu werden, ihn für immer und ewig an sich zu binden, obschon sie ihn bald für immer verlieren würde.
Nein, sie ertrug den Gedanken nicht, ihn zu verlieren, nicht jetzt, da er ihre geheimsten Stellen berührte, um sich mit ihr zu vereinen, mit ihr zu verschmelzen.
Sie spreizte die Beine. Flynn drang unendlich sanft und behutsam in ihren Schoss, und sie wusste, dass diese Sanftheit Ausdruck seiner Liebe war.
Sie reckte sich ihm entgegen, wollte ihn ganz in sich spüren, war unfähig, still zu liegen, da die Erlösung so nah war.
Mit einem kräftigen Stoß senkte er sich vollständig in sie. Rose schrie vor Schmerz und spürte die Nässe ihres Blutes.
Flynn erstarrte in ihr. „Rose? Was, zum Teufel?“
„Hör nicht auf, Flynn“, flehte sie und kreiste die Hüften unter ihm. Der Schmerz versiegte rasch, und das lodernde Verlangen setzte wieder ein.
Er aber entzog sich ihr und kauerte sich zwischen ihre Schenkel. „Du bist noch Jungfrau!“
Auch Rose setzte sich auf. „Ich war Jungfrau“, verbesserte sie ihn. „Aber das hat doch nichts zu bedeuten.“
„Es hat sehr viel zu bedeuten!“ Seine Stimme klang ungewöhnlich scharf.
Mit fliegenden Fingern fuhr er sich durchs Haar. Ein Stich durchzuckte ihn, weil er sie angeherrscht hatte, aber seine
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