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Bamberger Verrat

Bamberger Verrat

Titel: Bamberger Verrat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Degen
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Anzeichen eines Kampfes. Dieses Schwein von einem Mörder scheint Kostner ohne Vorwarnung mitten ins Gesicht geschossen zu haben. Ansonsten war Kostner pumperlgesund und hatte Spaghetti zum Abendessen. Was aber viel interessanter ist: Wir haben diese Freunde von Kostner, Harry und Manno, gefasst.«
    Â»Herzlichen Glückwunsch!«
    Â»War eine ziemlich spektakuläre Angelegenheit. Die Krügerin hatte ja die Adresse der beiden ermittelt … du hast doch das Protokoll der Soko-Sitzung bekommen, oder? Und auch lesen können?«
    Â»Hm«, brummte Benno. »In einer Sitzungspause. So weit bin ich informiert.«
    Â»Also gut. Die Krügerin ist wie geplant mit Rowolt zunächst zu diesem Schechinger gefahren. Sie haben ihn vor dem Computer erwischt und relativ problemlos festnehmen können. Dann aber ging es weiter wie im Krimi. Wie sie mit Schechinger vor die Tür getreten sind, um ihn ins Auto zu verfrachten, hat der laut nach seinem Kumpel gerufen, der im Nebenhaus wohnt, und geschrien, dass der abhauen soll. Dieser Harry ist eindeutig der viel Blödere von beiden und ist erst mal vors Haus gekommen und hat geschaut, was los ist. Aber als dann der Groschen gefallen war, ist er losgerannt wie ein Irrer. Doch die Krügerin war schneller – bei den Polizeiwettkämpfen gewinnt sie immer die hundert Meter –, und sie hat Hennig schließlich filmreif mit einer Grätsche zu Fall gebracht. Bis Rowolt da war – der hatte ja Schechinger am Hals und musste den erst mit einer Schließacht an einem Verkehrsschild festmachen –, hatte die Krügerin Hennig schon gefesselt.«
    Â»Du erzählst das, als wärest du dabei gewesen.« Benno empfand die Begeisterung seines Freundes als fast anstößig.
    Â»Wir haben jede Menge Zeugen, die das Ganze gesehen und in allen Details geschildert haben – die waren alle froh, dass die zwei festgenommen wurden. Und die gesamte Dienststelle spricht von nichts anderem. Du kannst dir nicht vorstellen, was hier los war, Zeugen und Presse und Durcheinander! Gott sei Dank habe ich das nur am Rande mitgekriegt, weil ich ja derweil die beiden Freundchen vernommen habe, das heißt vor allem den Schechinger, den anderen hat Waitz bearbeitet.«
    Â»Und, haben die beiden was gesagt?« Eigentlich interessierte es Benno nicht die Bohne, was die beiden gesagt hatten, eigentlich hatte er nur noch Lust abzuschalten und sich irgendwo zu betrinken.
    Â»Sag mal, bist du sicher, dass du okay bist?« Werner war eben doch ein guter Freund, der auch Untertöne wahrnahm.
    Â»Jaja, ist schon in Ordnung. Also, was war jetzt?«
    Â»Na gut. Hennig hat relativ wenig gesagt, aber der ist zu zusammenhängenden Aussagen sowieso nur bedingt in der Lage. Aber Schechinger hat relativ schnell ausgepackt. Ich glaube, er hat inzwischen begriffen, dass dieser Mord an ihrem Freund, wenn er denn von der Drogenmafia verübt wurde, auch eine Gefahr für ihn und Hennig bedeutet. Anfangs dachten die zwei, es sei Charly Baumann gewesen, den sie sowieso im Verdacht hatten, Kostner und sie wegen einer Lieferung Drogen übers Ohr gehauen zu haben. Erst im Lauf des Tages scheint es Schechinger gedämmert zu haben, dass hinter dem Mord ja auch jemand ganz anderes stecken könnte.«
    Benno kratzte sich mit seinem Bleistift hinterm Ohr. »Na hör mal! Der verarscht euch doch! Wer in dem Geschäft ist, muss doch mit so was rechnen.«
    Â»Nö, glaub ich nicht. Weißt du, das sind keine Profis. Meint Waitz auch. Das sind im Grunde dumme Jungs, die gemacht haben, was Kostner ihnen angeschafft hat.«
    Â»Und was war das dann mit diesen beiden Einbrüchen?«
    Â»Pass auf, ich maile dir mal das Protokoll von Schechingers Aussage. Dann hast du’s als Grundlage für die nächste Soko-Sitzung in einer Stunde. Du kommst doch diesmal?«
    Â»Muss ich wohl. Und mein Bedürfnis, nach Haus zu fahren, tendiert eher gegen null.«
    Benno fuhr seinen PC hoch und öffnete sein Postfach. Kurze Zeit später tauchte Werners Mail oben in der Liste auf.
    Zusammenfassung des Vernehmungsprotokolls, 5.   April, 16 Uhr 10 bis 17 Uhr 45
    Aussage Manfred Schechinger: Wir waren am Mittwoch, dem 4.   April, abends um elf Uhr mit Martin Kostner in der Gaststätte »Zur Feuerwache« verabredet. Martin Kostner erwartete an diesem Abend eine größere Lieferung Haschisch, die wir mit ihm in der

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