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Band 1 - Blutspur

Band 1 - Blutspur

Titel: Band 1 - Blutspur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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murmelte er, wobei sich in den Ecken seiner ausdrucksvol en Augen kleine Fältchen zeigten. »Ich habe ihm ausdrücklich gesagt, dass er einen seiner Assistenten schicken sol .« Hektisch kramte er in seinem Schreibtisch herum, was mich endgültig weckte. Ich zwinkerte mir gerade den Schlaf aus den Augen, als er eine Fernbedienung auf die Stereoanlage richtete. Die Flöten und Trommeln verstummten. Scheinbar resigniert warf er das Gerät zurück in die Schublade. Fast kam es mir so vor, als würde Trent es genießen, jemanden um sich zu haben, bei dem er nicht vorgeben musste, jemand - oder etwas
    -anderes zu sein. Was auch immer er nun sein mochte. Die unkontrol ierte Wut, die er gegenüber Francis gezeigt hatte, war al erdings unheimlicher gewesen als al es, was mir bis dahin begegnet war.
    Sara Jane klopfte und kam herein. »Mr. Faris möchte Sie sprechen, Mr. Kalamack.«
    Trent seufzte. Er sah nicht besonders glücklich aus.
    »Schicken Sie ihn rein.«
    »Ja, Sir.« Sie ließ die Tür offen und stöckelte zurück zu ihrem Schreibtisch. Wenig später kehrte sie in Begleitung eines untersetzten Mannes zurück, der einen grauen Laborkittel trug. Neben Sara Jane wirkte er wie ein Riese. Mit einem besorgten Blick verließ sie den Raum.
    »Ich kann nicht behaupteten, dass ich Ihre neue Sekretärin mag«, knurrte Faris, als er die Tür schloss. »Sara, nicht wahr?«
    Trent stand auf und streckte die Hand aus. Seine Abneigung versteckte er hinter einem gewinnenden Lächeln.
    »Faris. Vielen Dank, dass Sie so kurzfristig kommen konnten.
    Es hätte al erdings auch gereicht, wenn Sie einen Ihrer Assistenten geschickt hätten, denn es geht nur um eine Kleinlgkeit. Ich hoffe, ich habe Sie nicht ernsthaft in Ihrer Forschungsarbeit gestört?«
    »Überhaupt nicht. Ich bin immer froh, wenn ich ein wenig ,m die Luft komme«, keuchte er.
    Faris drückte Trents Hand an der Stel e, an der ich ihn gebissen hatte, und Trents Lächeln gefror. Anschließend ließ sich der dicke Mann in den Stuhl vor dem Schreibtisch plumpsen, als sei er hier zu Hause. Er legte einen Fuß aufs Knie, wobei sich der Laborkittel öffnete und den Blick auf eine gepflegte Hose und polierte Schuhe freigab. Auf seinem Kragen befand sich jedoch ein dunkler Fleck, und der intensive Geruch nach Desinfektionsmitteln, der von ihm ausging, überdeckte fast seinen Rotholzduft. Seine Wangen und seine fleischigen Hände waren mit alten Narben übersäht.
    Trent kehrte wieder auf seinen Platz hinter dem Schreibtisch zurück und bedeckte seine verbundene Hand mit der unverletzten. Es folgte ein kurzes Schweigen.
    »Also, was wol en Sie?«, wol te Faris schließlich wissen.
    Für einen kurzen Moment wurde Trents unterdrückte Verärgerung sichtbar. »Sie sind so direkt wie immer. Bitte sagen Sie mir: Was wissen Sie über so etwas?«, fragte er ruhig und zeigte dabei auf mich.
    Mir stockte der Atem, und ohne mich um meine noch immer steifen Muskeln zu scheren, sprang ich in mein Häuschen. Faris kam schnaufend auf die Füße, und sein durchdringender Rotholzgeruch drang in den Käfig, als er näher kam. »Na, na. Du bist aber ein Dummerchen.«
    Wütend starrte ich in seine dunklen Augen, die in seinem .uifgedunsenen Gesicht fast verschwanden. Trent war um den Schreibtisch herumgegangen und lehnte sich entspannt dagegen. »Erkennen Sie sie?«
    »Ob ich sie persönlich kenne? Nein.« Er schnipste mit seinem dicken Finger gegen das Gitter.
    »Hey«, rief ich aus meiner Hütte. »Langsam wird's nervig.«
    »Halt's Maul«, sagte er verächtlich. »Sie ist eine Hexe«, fuhr er fort, als wäre ich gar nicht anwesend. »Wenn sie nicht zufäl ig in Ihr Aquarium fäl t, kann sie sich nicht zurückverwandeln. Es ist ein mächtiger Zauber. Sie muss also von einer großen Organisation unterstützt werden, denn nur die können sich so was leisten. Und sie ist dämlich.«
    Ich musste mich beherrschen, nicht mit dem Trockenfutter nach ihm zu werfen.
    »Wie kommen Sie darauf?« Trent kramte in der untersten Schreibtischschublade und man hörte den hel en Klang von Kristal , als er zwei Gläser mit dem vierzig Jahre alten Whiskey fül te.
    »Die Transformation ist eine schwierige Kunst. Man muss Tränke anstel e von Amuletten benutzen, was bedeutet, dass man für eine einzige Gelegenheit eine ganze Mixtur ansetzen muss, und der Rest wird weggeschmissen. Sehr kostenintensiv, so was. Die Herstel ungskosten sind ungefähr so hoch wie das Gehalt Ihres Bibliotheksassistenten, und von der

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