Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Band 1 - Blutspur

Band 1 - Blutspur

Titel: Band 1 - Blutspur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
Vom Netzwerk:
doch nur Ivy -, aber sie machte mir Angst.
    Lachte diese Frau jemals?
    Mein Fang hatte sich in die andere Ecke des Wagens verkrochen, um möglichst weit von Ivy entfernt zu sein. Die grünen Stiefel des Leprechaun reichten gerade mal bis zur Sitzkante und sie sah aus wie eine dieser Puppen, die man im Verkaufsfernsehen angeboten bekommt. Investieren Sie in diese detailgetreue Nachahmung von Becky der Barfrau.
    Ähnliche Puppen haben ihren Wert verdreifacht, sogar vervierfacht. Zahlbar in drei bequemen Raten von nur $ 49,95.
    Diese Puppe hatte al erdings etwas Verschlagenes an sich.
    Ich nickte ihr verstohlen zu, woraufhin Ivy mir einen misstrauischen Blick zuwarf.
    Die Eule stieß einen gequälten Schrei aus und versuchte mit ihren Flügeln die Balance zu halten, als wir durch ein tiefes Schlagloch fuhren. Aber es war das letzte. Wir hatten den Fluss überquert und waren zurück in Ohio. Von nun an verlief die Fahrt reibungslos, denn der Fahrer reduzierte die Geschwindigkeit, als wäre ihm wieder eingefal en, welchen Sinn die Verkehrszeichen hatten.
    Ivy ließ die Eule los und fuhr mit den Fingern durch ihr langes Haar. »Du hast dir noch nie ein Taxi mit mir geteilt.
    Was ist los?«
    »O ja.« Ich legte einen Arm auf die Lehne. »Weißt du, wo ich eine bil ige Wohnung mieten kann? Viel eicht in den Hol ows?«
    Ivy sah mir direkt in die Augen. Ihr perfektes Gesicht wirkte im Licht der Straßenlampen fahl. Die Laternen funktionierten hier an jeder Ecke und es war beinahe taghel . Wie paranoid die Normalos doch waren - doch ich konnte es ihnen nicht verdenken. »Du wil st in die Hol ows ziehen?«, fragte Ivy zweifelnd.
    Ich konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen. »Nein, ich quittiere den Dienst bei der LS.«
    Jetzt hatte ich ihre vol e Aufmerksamkeit, erkennbar an der Art, wie sie zwinkerte. Jenks unterbrach seinen Tanz mit der kleinen Figur auf dem Armaturenbrett und starrte mich an.
    »Du kannst deinen Vertrag mit der LS. nicht brechen«, sagte Ivy. Sie schaute zu dem Leprechaun rüber, der sie fröhlich anstrahlte.
    »Du denkst doch wohl nicht etwa. .?«
    »Ich? Das Gesetz brechen? Ich habe es nicht nötig, das Gesetz zu brechen. Ich kann doch nichts dafür, wenn sie der falsche Leprechaun ist«, entgegnete ich ohne jedes Schuldgefühl. Die I. S. hatte mir mehr als deutlich zu verstehen gegeben, dass meine Dienste nicht mehr gebraucht wurden. Was sol te ich also tun? Mich auf den Rücken legen, den Bauch in die Luft strecken und jemandem den. . ahm, die Schnauze lecken?
    »Papierkram«, unterbrach mich der Taxifahrer. Sein Akzent war plötzlich verschwunden - er hatte sein Gebaren den Standards angepasst, die auf dieser Seite des Flusses erwartet wurden. »Lass den Papierkram verschwinden.
    Passiert oft. Ich glaube, ich habe hier noch irgendwo ein Geständnis mit Rynn Cormels Unterschrift. Es stammt noch aus der Zeit nach dem Wandel, als mein Vater Rechtsanwälte von der Quarantäne zum Gericht fuhr.«
    »Yeah.« Ich nickte bestätigend. »Der falsche Name auf dem falschen Papier. So geht das.«
    Ivy sah mich scharf an. »Leon Bairn ist nicht einfach so explodiert, Rachel.«
    Ich stieß einen Seufzer aus. Diese ganzen Geschichten waren doch lachhaft. Sie hatten nur den Zweck, das ganze Rudel der I. S. Runner davon abzuhalten, ihre Verträge zu brechen, wenn sie erst mal al e Tricks kannten.
    »Das ist schon über zehn Jahre her, und die I. S. hatte damit nichts zu tun. Sie werden mich nicht umbringen, wenn ich den Vertrag breche - sie wol en ja, dass ich gehe.« Ich runzelte die Stirn. »Außerdem, al es mal so richtig auf den Kopf zu stel en macht sicherlich mehr Spaß als das, was ich jetzt mache.«
    Ivy lehnte sich vor und ich kämpfte gegen den Drang, zurückzuweichen. »Sie erzählen sich, dass sie nach drei Tagen gerade mal genug von ihm gefunden hatten, um einen Schuhkarton zu fül en. Die letzten Reste wurden vom Dach seiner Veranda gekratzt.«
    »Und was sol ich nun machen?«, sagte ich und zog meinen Arm zurück.
    »Ich hatte seit Monaten keinen anständigen Fal . Nimm doch nur mal das da.« Ich zeigte auf meinen Fang. »Ein Leprechaun, der Steuern hinterzieht. Das ist doch eine Beleidigung.«
    Die kleine Frau richtete sich auf. »Äh, entschuldigen Sie mal.«
    Jenks verließ seine neue Freundin, um sich auf dem Hutrand des Taxifahrers niederzulassen. »Yeah«, sagte er.
    »Rachel wird wohl zur Putzkolonne müssen, wenn ich eine Auszeit von der Arbeit nehmen muss.«
    Er wedelte bedeutsam mit seinem

Weitere Kostenlose Bücher