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Band 1 - Blutspur

Band 1 - Blutspur

Titel: Band 1 - Blutspur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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einziges Dienstabzeichen darstel te. »Er wird daml wahrscheinlich ein Projekt finanzieren, von dem niemand etwas wissen sol . Geld ist schwer zurückzuverfolgen, wenn es aus il egalen Quel en stammt und dann wieder in solche fließt.«
    Ich fragte mich, was für ein Geschäft das wohl sein könnte.
    Viel eicht weitere geheime Forschungsprojekte in Faris'
    Labor.
    Der FIB-Captain, dessen rundliches Gesicht nur von den Scheinwerfern der hinter uns fahrenden Wagen beleuchtet wurde, rieb sich mit seiner dicken Hand das Kinn. »Haben Sie jemals die Fährtour im Hafen mitgemacht, Mr. Sparagmos?«, fragte er unvermittelt.
    Nicks Gesicht blieb regungslos. »Sir?«
    Edden schüttelte irritiert den Kopf. »Das macht mich noch wahnsinnig. Ich bin mir sicher, Sie schon mal gesehen zu haben.«
    »Nein«, antwortete Nick und schob sich tiefer in den Sitz,
    »ich mag keine Schiffe.«
    Mit einem kaum hörbaren Geräusch drehte sich Edden wieder nach vorne. Ich wechselte einen Blick mit Jenks. Der Pixie schaute verschmitzt drein, anscheinend hatte er mal wieder schnel er geschaltet als ich. Ich zerknül te geräuschvol die leere Nusstüte und stopfte sie in meine Tasche, da ich mich nicht traute, sie auf den sauberen Boden zu werfen. Nick wirkte zugeknöpft. Das diffuse Licht des Gegenverkehrs verzerrte seine markante Nase und das schmale Gesicht zu einem verschwommenen Schatten. Ich lehnte mich zu ihm rüber und flüsterte: »Was hast du getan?«
    Seine Augen blickten starr aus dem Fenster und sein Brustkorb hob und senkte sich heftig. »Nichts.«
    Ich warf einen Blick auf Eddens Hinterkopf. Na klar, und ich bin das I. S.-Kalendergirl.
    »Es tut mir leid, dass ich dich in diese Sache hineingezogen habe. Fal s du verschwinden wil st, wenn wir am Flughafen sind, verstehe ich das«, erklärte ich flüsternd.
    Eigentlich wol te ich gar nicht wissen, was er ausgefressen hatte.
    Er schüttelte den Kopf und schenkte mir ein flüchtiges Lächeln. »Ist schon in Ordnung. Aber heute Nacht lasse ich dich nicht al ein. Das bin ich dir schuldig, nachdem du mich aus der Rattengrube befreit hast. Noch eine Woche da drin, und ich wäre verrückt geworden.«
    Die bloße Erinnerung daran ließ mir einen kalten Schauer über den Rücken laufen. Es gab schlimmere Schicksale, als auf der Todesliste der I. S. zu stehen. Ich berührte ihn sanft an der Schulter, ließ mich in meinen Sitz zurücksinken und beobachtete heimlich, wie er sich langsam entspannte und wieder freier atmete. Je besser ich ihn kennenlernte, desto mehr unterschied er sich von den meisten Menschen.
    Seltsamerweise beunruhigte mich das nicht, sondern verschaffte mir ein Gefühl von Sicherheit. Wil kommen zurück im Held-Fräulein-Syndrom! Ich hatte wohl einerseits als Kind zu viele Märchen gelesen und war andererseits inzwischen zu realistisch, um eine Rettung aus der Not nicht zu schätzen zu wissen.
    Ein bedrückendes Schweigen breitete sich aus, und meine Nervosität stieg. Was, wenn wir zu spät kamen? Wenn Trent einen anderen Flug angesetzt hatte? Wenn al es nur eine perfide Fal e war? Ich hatte al es auf die kommenden Stunden gesetzt. Wenn es schiefging, blieb mir nichts mehr.
    »Hexe!«, brül te Jenks, um meine Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Mir wurde plötzlich bewusst, dass er schon minutenlang versuchte, mich aus meinen Gedanken zu reißen.
    »Heb mich hoch«, verlangte er. »Von hier aus kann ich nichts sehen.«
    Ich hielt ihm meine Hand hin und er kletterte hinein. »Jetzt ist mir klar, warum dir al e aus dem Weg gehen, wenn du nicht fliegen kannst«, stel te ich trocken fest.
    »Das wäre nie passiert«, entgegnete er lauthals, »wenn mir nicht irgendjemand einen verfluchten Flügel ausgerissen hätte!«
    Ich setzte ihn auf meine Schulter und wir beobachteten gemeinsam den Verkehr, der uns vom Cincinnati Northern Kentucky International Airport entgegenkam. Die meisten Leute nannten ihn einfach den Hol ows International oder noch kürzer den »Big H. I.«. Die vorbeifahrenden Autos wurden von den vereinzelten Straßenlampen spärlich erhel t, je näher wir jedoch an die Abflughal en herankamen, desto besser wurde die Beleuchtung. Mit einem Mal verwandelten sich meine Ängste in Optimismus, und ich setzte mich auf. Es würde nichts schiefgehen, ich würde ihn festnageln. Was auch immer Trent war - ich würde ihn kriegen. »Wie spät ist es?«, fragte ich.
    »Viertel nach elf«, murmelte Jenks.
    »Zwanzig nach elf«, korrigierte Edden und deutete auf die

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