Band 1 - Blutspur
ist nun einmal, dass wir nicht mit euch mithalten können.«
Er wol te, dass ich Inderlander für ihn bespitzelte. Er hätte es besser wissen müssen. »Ich weiß nichts, was Sie nicht auch in einer Bibliothek finden können«, sagte ich und verstärkte den Griff um meine Tasche. Ich wol te aufspringen und hinausstürmen, aber er hatte mich genau da, wo er mich haben wol te, und ich konnte nichts anderes tun, als in sein lächelndes Gesicht zu starren. Seine stumpfen menschlichen Zähne standen in starkem Kontrast zu dem Raubtierblick in seinen Augen.
»Das ist sicherlich nicht die ganze Wahrheit«, sagte er.
»Aber ich bitte Sie ja auch lediglich um Hinweise, nicht um Verrat.« Edden lehnte sich nachdenklich in seinem Stuhl zurück. »Manchmal kommt ein Inderlander zu uns - so wie beispielsweise Ms. Tamwood heute - und ist auf der Suche nach Hilfe, oder er verfügt über Informationen, die er, sagen wir mal, für ungeeignet hält, um sie der I. S. Mitzuteilen. Und ehrlich gesagt wissen wir nicht, wie wir mit diesen Leuten umgehen sol en. Sie misstrauen meinen Mitarbeitern so sehr, dass sie die wirklich nützlichen Informationen nicht preisgeben. Und in den seltenen Fäl en, in denen wir verstehen, was sie wol en, wissen wir nicht, wie wir das zu unserem Vorteil nutzen können. Wir konnten Ms. Tamwood nur festhalten, weil sie sich damit einverstanden erklärt hat, eingesperrt zu werden, wenn wir im Gegenzug mit Ihnen sprechen. Bis heute haben wir solche Angelegenheiten nur ungern der I. S. übergeben.« Er sah mich eindringlich an. »Sie lassen uns wie Idioten aussehen, Ms. Morgan.«
Dieses Jobangebot trug nicht dazu bei, dass meine Anspannung nachließ. »Wenn ich einen Chef gewol te hätte, wäre ich bei der I. S. geblieben.«
»Nein«, protestierte er schnel . Sein Stuhl quietschte, als er sich eilig aufrichtete. »Sie hier vor Ort zu haben wäre ein Fehler. Ganz abgesehen davon, dass meine Leute dafür meinen Kopf fordern würden, verstößt es auch gegen bestimmte Vereinbarungen zwischen FIB und LS., Sie auf unsere Gehaltsliste zu setzen.« Sein Lächeln wurde verschlagen. »Ich wil Sie als Beraterin, ganz sporadisch, eben wenn es die Situation erfordert.«
Ich stieß einen erleichterten Seufzer aus, als mir klar wurde, worauf er hinauswol te.
»Wie heißt Ihre Firma noch gleich?«, fragte Edden verbindlich.
»Vampirische Hexenkunst«, sagte Nick.
Edden kicherte. »Das klingt wie ein Dating Service.«
Der Kommentar versetzte mir einen Schlag, aber es war zu spät, um den Namen noch zu ändern. »Und ich werde für diese >gelegentlichen< Dienste bezahlt?« Ich kaute nachdenklich auf meiner Unterlippe. Das könnte funktionieren.
»Natürlich.«
Nun war ich an der Reihe, an die Decke zu starren. Mein Puls raste bei der Aussicht, einen Ausweg gefunden zu haben. »Ich bin Teil eines Teams, Captain Edden«, erklärte ich, wobei ich mich insgeheim mal wieder fragte, welche Hintergedanken Ivy bezüglich unserer Partnerschaft haben mochte. »Ich kann nicht für meine Kol egen entscheiden.«
»Ms. Tamwood hat bereits zugestimmt. Ich glaube, sie sagte so etwas wie wenn die kleine Hexe zusagt, bin ich dabei Mr. Jenks sagte im Prinzip dasselbe, auch wenn seine genauen Worte wesentlich. . ausdrucksstärker waren.«
Ich schaute zu Nick, und er zuckte unbehaglich mit den Schultern. Niemand konnte mir garantieren, dass Edden nicht am Ende bequemerweise vergaß, meinen Vertrag abzuzahlen. Aber irgendetwas an seinem trockenen Humor und seinen ungestel ten Reaktionen sagte mir, dass er so etwas nicht tun würde.
»Captain Edden, wir sind im Geschäft«, sagte ich schließlich. »Es ist der Southwest Flug um 23:45 Uhr nach L.A.«
»Großartig!« Er schlug mit der gesunden Hand auf den Tisch, und ich zuckte zusammen. »Ich wusste, dass Sie zustimmen würden. Rose!«, rief er durch die geschlossene Tür, nur um sie anschließend mit einem breiten Grinsen im Gesicht aufzureißen. »Rose! Schicken Sie ein Team mit Brim-stonespürhunden nach. .« Er sah mich fragend an. »Wo ist der Brimstone?«, fragte er.
»Hat Ivy Ihnen das nicht gesagt?«, erwiderte ich überrascht.
»Viel eicht hat sie das. Ich wil nur wissen, ob sie mich angelogen hat.«
»Am zentralen Busbahnhof«, erklärte ich nervös. Wir werden es tatsächlich tun. Ich werde Trent festnageln und mich aus meinem Vertrag freikaufen.
»Rose?«, rief er wieder. »Zum alten Busbahnhof. Wer hat heute Innendienst und ist nicht im Krankenhaus?«
Eine robuste
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