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Band 1 - Blutspur

Band 1 - Blutspur

Titel: Band 1 - Blutspur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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erahnen konnte. Ich konnte nicht wegsehen. »Es garantiert großartigen Sex - Rachel.«
    »Oh.«
    Ihre Augen waren von Lust erfül t. »Und ich habe den Blutdurst meiner Mutter. Es ist wie das Verlangen mancher Menschen nach Zucker. Das ist kein guter Vergleich, aber besser kann ich es nicht erklären, es sei denn du. . probierst es selbst.«
    Ivy seufzte und ihr Atem ließ meinen Körper erschauern.
    Vol er Verwirrung wurde mir klar, dass es Verlangen war, das mich zittern ließ. Was zur Höl e passierte hier? Ich stand auf Männer. Warum wol te ich dann ihr Haar berühren, um herauszufinden, wie weich es war?
    Ich brauchte nur meinen Arm auszustrecken. Sie war nur wenige Zentimeter von mir entfernt. Stark. Wartend. Es war so stil , dass ich meinen Herzschlag hören konnte. Der Klang hal te in meinen Ohren wider. Vol er Entsetzen sah ich, wie Ivy ihren Blick von meinen Augen abwandte und ihn über meinen Hals zu der wild pulsierenden Schlagader wandern ließ.
    »Nein!« Panisch trat ich nach ihr und keuchte vor Angst, als ich ihr Gewicht auf mir spürte, das mich in den Sessel drückte.
    »Ivy, nein!« Ich musste sie von mir runterkriegen, mich bewegen. Hilflos schnappte ich nach Luft und schrie. Wie konnte ich nur so blöd sein! Sie war ein Vampir!
    »Rachel - Stopp!«
    Ihre Stimme war ruhig und sanft. Mit einer Hand griff sie in mein Haar und zog meinen Kopf zurück, sodass meine Kehle entblößt wurde. Es tat weh und ich hörte mich selbst winseln.
    »Du machst al es nur noch schlimmer«, sagte sie. Ich zappelte und keuchte, als sie den Druck um mein Handgelenk verstärkte, bis es schmerzte.

    »Lass mich los. .« Langsam ging mir die Luft aus. »Hilf mir, Ivy. Bitte, lass mich los. Ich wil das nicht.« Ich flehte sie an, ich konnte nicht anders. Noch nie hatte ich solche Angst gehabt. Ich hatte Bilder gesehen. Es tat so weh. Gott, es würde so wehtun.
    »Stopp«, sagte sie noch einmal. Ihre Stimme klang angespannt. »Rachel. Ich versuche ja, dich loszulassen, aber du musst damit aufhören. Du machst al es noch viel schlimmer. Das musst du mir glauben.«
    Ich holte Luft und hielt den Atem an. Gleichzeitig versuchte ich, mich auf ihr Gesicht zu konzentrieren, soweit ich es erkennen konnte. Ihr Mund war nur Zentimeter von meinem Ohr entfernt. Ihre Augen waren schwarz und der Hunger in ihnen stand in starkem Kontrast zum ruhigen Klang ihrer Stimme. Ihr starrer Blick war auf meinen Hals gerichtet; ein Tropfen Speichel fiel warm auf meine Haut.
    »Gott nein«, flüsterte ich zitternd.
    Ivys Körper bebte, wo er meinen berührte. »Rachel.
    Stopp«, sagte sie noch einmal und der Anflug von Panik in ihrer Stimme versetzte mich wieder in Todesangst. Mein Atem ging unregelmäßig. Sie versuchte wirklich, von mir abzulassen. Und al em Anschein nach verlor sie den Kampf.
    »Was sol ich tun?«, flüsterte ich.
    »Schließe deine Augen«, sagte sie. »Ich brauche deine Hilfe. Ich wusste nicht, dass es so hart werden würde.« Sie klang jetzt hilflos und verloren.
    Unter Aufbietung al meiner Wil enskraft gelang es mir, die Augen zu schließen.

    »Beweg dich nicht.«
    Mir war schlecht vor Anspannung und ich konnte fühlen, wie mein Herz gegen die Rippen schlug. Bestimmt eine Minute lang lag ich unter ihr, während mir meine Instinkte befahlen, zu fliehen. Ich hörte die Gril en zirpen und ich fühlte, wie Tränen unter meinen zuckenden Augenlidern hervorquol en, als ich ihren Atem an meinem entblößten Hals spürte.
    Ich schrie auf, als sie meine Haare losließ und sich von mir löste. Zusammen mit dem Gewicht verschwand auch ihr Geruch.
    »Kann ich meine Augen öffnen?«, flüsterte ich.
    Keine Antwort.
    Als ich mich endlich aufsetzte, war ich al ein. Vom Altarraum her hörte ich den schwachen Klang der zufal enden Tür, dann den schnel en Rhythmus ihrer Stiefel auf dem Gehweg.
    Benommen und zitternd hob ich den Arm und wischte mir zuerst über die Augen, dann über den Hals, um ihren Speichel wegzuwischen. Meine Augen wanderten durch den Raum, dessen weiche Grautöne jegliche Wärme verloren hatten. Sie war weg.
    Erschöpft stand ich auf und wusste nicht, was ich tun sol te. Schutzsuchend verschränkte ich die Arme so fest, dass es wehtat. Ich dachte an die Angst, die ich ausgestanden, aber auch an das Verlangen, dass mich davor ergriffen hatte.
    Es war stark gewesen, berauschend. Sie hatte gesagt, sie könne sich nur die Wil igen gefügig machen. Hatte sie mich angelogen oder hatte ein Teil von mir doch gewol t, dass sie

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