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Band 1 - Blutspur

Band 1 - Blutspur

Titel: Band 1 - Blutspur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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deutete auf den Papierkorb neben dem Kopierer. Er grinste, als ich die Tonne umschmiss und das Papier durchwühlte. »Ich habe den Kopierer von innen manipuliert. Und er konnte sich einfach nicht erklären, warum er plötzlich al es doppelt bekam. Der Praktikant, der dabei war, hat ihn für einen Vol idioten gehalten.«
    Ich schaute hoch und brannte darauf zu sagen: »Francis ist ein Vol idiot.«
    »Ich wusste, dass du den Angriff auch al eine überstehen würdest«, sagte Jenks, während er damit begann, die Zettel in einer langen Reihe auf dem Boden auszubreiten. »Aber es war echt übel für mich, hier zu sitzen und zu hören, wie du abhauen musst, ohne dass ich etwas tun konnte. Verlang das nicht noch mal von mir, klar?«
    Er war plötzlich sehr ernst. Ich wusste nicht, was ich sagen sol te, also nickte ich. Jenks war eine größere Hilfe, als ich mir je hätte vorstel en können, und ich hatte ihm noch nicht einmal die entsprechende Anerkennung gezol t. Verlegen versuchte ich, die verstreuten Papiere in eine Reihenfolge zu bringen. Es war nicht viel Interessantes dabei, und je mehr ich las, desto mutloser wurde ich.
    »Diesem Dokument zufolge«, sagte Jenks, der auf der ersten Seite gelandet war, »ist Trent das letzte lebende Mitglied seiner Familie. Seine Eltern starben beide unter Umständen, die ganz klar etwas mit Magie zu tun hatten.
    Beinahe das gesamte Hauspersonal stand unter Verdacht.

    Aber nach drei Jahren haben das FIB und die I. S. schließlich aufgegeben und beschlossen, offiziel wegzuschauen.«
    Ich überflog die Erklärung des I. S.-Ermittlers. Meine Tasthaare zuckten, als ich seinen Namen las: Leon Bairn.
    Derselbe Leon Bairn, der als Schmutzfleck auf dem Gehweg endete. Interessant.
    »Seine Eltern verweigerten die Aussage über Verwandtschaftsbeziehungen zu Menschen oder Inderlandern«, sagte Jenks. »Genau wie Trent. Und von ihren Leichen ist nicht genug übrig geblieben, um eine Autopsie zu machen. Genau wie seine Eltern beschäftigt Trent sowohl Inderlander als auch Menschen. Al es außer Pixies und Fairies.«
    Das war nicht überraschend. Warum sol te er einen Prozess wegen Diskriminierung riskieren?
    »Ich weiß, was du denkst«, sagte Jenks. »Aber er legt sich auf nichts fest. Seine persönlichen Assistenten sind immer Hexer. Sein Kindermädchen war ein Mensch von hervorragendem Ruf. Und in Princeton lebte er mit einer Bande von Tiermenschen zusammen.« Jenks kratzte sich nachdenklich am Kopf. »Dennoch gehörte er keiner Verbindung an. Das wirst du zwar nicht in den Akten finden, aber man munkelt, dass er weder ein Tiermensch, noch ein Vamp, noch sonst was ist.« Ich zuckte mit den Achseln und er fuhr fort: »Trents Geruch ist seltsam. Ich habe mit einer Pixie gesprochen, die einen Hauch von ihm mitbekam, als sie der Backup von einem Runner war, der in Trents Stal ungen gearbeitet hat. Sie sagt, sein Geruch sei schon irgendwie menschlich, aber irgendwas Undefinierbares an ihm sagt: Inderlander.«
    Ich dachte an den Zauber, mit dem ich heute Nacht mein Aussehen verändert hatte. Im Versuch, Jenks danach zu fragen, öffnete ich den Mund, klappte ihn dann aber wieder zu. Ich konnte ja nur quieken. Jenks grinste wissend und zog einen abgebrochenen Bleistift aus seiner Tasche. »Du musst es buchstabieren«, sagte er, während er das Alphabet auf einen der Zettel kritzelte.
    Ich fletschte die Zähne, was ihn nur zum Lachen brachte.
    Aber ich hatte kaum eine andere Wahl. Ich huschte über die Seite, als wäre sie ein Ouija-Brett, und buchstabierte:
    »Amulett?«
    Jenks zuckte mit den Achseln. »Viel eicht. Aber ein Pixie kann durch so etwas hindurchriechen. Genauso wie ich bei dir die Hexe unter dem Nerzgestank erkennen kann. Aber wenn er eine Tarnung benutzt, erklärt das die Hexer-Sekretärinnen. Je mehr Magie man benutzt, desto stärker riecht man.« Ich sah ihn fragend an. »Al e Hexen riechen ähnlich, aber diejenigen, die viel mit Magie hantieren, riechen stärker, irgendwie überirdischer. Du zum Beispiel stinkst nach frischem Zauber. Du hast dir heute Abend Energie aus dem Jenseits geholt, stimmt's?«
    Verblüfft setzte ich mich auf mein Hinterteil. Er konnte das an meinem Geruch erkennen?
    »Trent benutzt viel eicht eine andere Hexe, um seine Zauber für ihn zu aktivieren«, überlegte Jenks weiter. »Dann könnte er seinen Geruch mit einem Amulett überdecken. Das Gleiche gilt für einen Tiermenschen oder einen Vamp.«
    Einer plötzlichen Eingebung folgend buchstabierte ich:
    »Ivys

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