Band 2 - Blutspiel
treffen.« Gerade war mir der Fisch wieder eingefal en. »Ich muss vorher noch einiges überprüfen.« Und noch einige Zauber gegen Schlägertypen brauen, meine Splat-Pistole checken und die Kohle für den Koi eintreiben . .
»Natürlich.« Ihr Gesicht verdüsterte sich.
»Und wenn wir in der Wohnung nichts finden, gehen wir über zu Stufe zwei.« Ich versuchte aufmunternd zu lächeln.
»Wir treffen uns dann bei Dans Apartment. Um kurz nach acht?«
Sie bemerkte, dass ich das Gespräch beenden wol te, nickte und stand auf.
Jenks flitzte in die Luft, und ich erhob mich vom meinem Stuhl. »In Ordnung«, sagte sie. »Es ist draußen in Redwood. .«
Edden scharrte ungeduldig mit den Füßen. »Ich werde Ms.
Morgan den Weg erklären, Ms. Gradenko.«
»Natürlich, vielen Dank.« Ihr Lächeln wirkte auf einmal gestelzt. »Ich mache mir nur solche Sorgen. .«
Während ich in meiner Tasche nach einer Visitenkarte wühlte, ließ ich das Amulett unbemerkt verschwinden.
»Bitte verständigen Sie mich oder das FIB, fal s Sie in der Zwischenzeit etwas von Dan hören sol ten.« Ich überreichte ihr die Karte. Ivy hatte sie ganz professionel drucken lassen, und die Dinger machten wirklich was her.
»Ja, ist gut«, murmelte sie. Ihre Lippen bewegten sich, während sie die Aufschrift Vampirische Hexenkunst las. Als sie die Karte in ihre Tasche steckte, sah sie mir direkt in die Augen. Ich schüttelte ihre Hand und bemerkte, dass sie nun kräftiger zudrückte als bei der Begrüßung, aber ihre Finger waren immer noch kalt.
»Ich werde Sie nach draußen begleiten, Ms. Gradenko«, sagte Edden, während er die Tür öffnete. Er signalisierte mir zu warten, und ich ließ mich wieder in den Stuhl fal en.
Mit surrenden Flügeln kam mir Jenks wieder in die Quere.
»Mir gefäl t das ganz und gar nicht«, meinte er mit einem unnachgiebigen Blick.
In mir stieg Wut auf. »Sie hat nicht gelogen«, antwortete ich defensiv. Er stemmte die Hände in die Hüften, und ich musste ihn von der Tasse wegwedeln, um einen Schluck von dem lauwarmen Kaffee nehmen zu können. »Du kennst sie nicht, Jenks. Sie hasst Nagetiere, aber sie hat versucht, Jonathan davon abzuhalten, mich zu quälen. Das hätte sie den Job kosten können.«
»Sara Jane hatte nur Mitleid mit dir. Armer kleiner Nerz mit Gehirnerschütterung.«
»Sie hat mir einen Teil ihres Essens gegeben, als ich dieses eklige Trockenfutter nicht runterwürgen konnte.«
»In den Möhren waren Drogen, Rachel!«
»Aber das wusste sie doch nicht. Sara Jane hat auch gelitten.«
Der Pixie hing direkt vor meiner Nase und zwang mich, ihm direkt in die Augen zu sehen. »Das sage ich doch die ganze Zeit. Trent könnte sie ohne ihr Wissen ein zweites Mal benutzen, um an dich heranzukommen.«
Ich seufzte, und Jenks wurde von der leichten Brise weggeweht. »Sie ist eine Gefangene, und wenn ich es kann, werde ich ihr helfen.« Als Edden die Tür öffnete und sich in den Raum schob, schaute ich hoch. Er trug eine FIB-Mütze, die einen merkwürdigen Kontrast zu seinem weißen Hemd und der Khakihose bildete. Mit einer Geste deutete er mir an, dass wir uns auf den Weg machen sol ten.
Jenks flitzte auf meine Schulter und machte es sich da gemütlich. »Du und dein Helfersyndrom - das wird dich noch mal umbringen«, flüsterte er, als ich schon im Flur stand.
»Danke, Morgan«, sagte Edden, als er sich den Fischkanister schnappte und mich zum Empfang begleitete.
»Kein Problem.« Wir durchquerten die Büroräume des FIB.
Das geschäftige Treiben der Leute um mich herum sorgte dafür, dass sich meine Anspannung langsam löste. »Sie hat nur in einem Punkt gelogen - dass sie den Schlüssel nur wegen der Katze hätte. Aber das hätte ich Ihnen auch ohne Zauber sagen können. Ich werde Sie wissen lassen, was ich in Dans Apartment finde. Wie lange sind Sie erreichbar?«
»Oh«, rief Edden betont laut, als wir den Empfang durchschritten und uns auf den sonnenüberfluteten Bürgersteig zu bewegten. »Das ist nicht nötig, Ms. Morgan.
Vielen Dank für Ihre Hilfe, wir bleiben in Kontakt.«
Vol kommen überrascht blieb ich stehen. Eine Haarsträhne löste sich und berührte meine Schulter, als Jenks anfing, beunruhigt mit den Flügeln zu schlagen. »Was, zur Höl e, ist hier los?«, murmelte er.
Das Blut schoss mir ins Gesicht, als mir klar wurde, dass Edden mich loswerden wol te. »Ich bin nicht extra hierhergekommen, nur um ein lausiges Lügendetektoramulett einzusetzen.« Ich hatte das Gefühl, ein
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