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Band 2 - Blutspiel

Band 2 - Blutspiel

Titel: Band 2 - Blutspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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Blitz hätte mich getroffen. »Ich habe Ihnen versprochen, Trent kein Haar zu krümmen. Jetzt gehen Sie mir aus dem Weg und lassen Sie mich das machen, wofür ich bezahlt werde.«
    Hinter uns verstummten die Gespräche. Edden schlenderte ohne mit der Wimper zu zucken zur Tür. »Es ist eine FIB-Angelegenheit, Ms. Morgan. Bitte, ich begleite Sie nach draußen.«
    Ich blieb ihm dicht auf den Fersen. Die missbil igenden Blicke, die mir folgten, kratzten mich überhaupt nicht. »Das ist mein Fal , Edden.« Meine Stimme überschlug sich. »Ihre Leute werden al es versauen. Es geht hier um Inderlander, nicht um Menschen. Meinetwegen - ernten Sie den Ruhm, mir genügt das Geld.«
    Und die Genugtuung, Trent im Gefängnis zu sehen, ergänzte ich lautlos.
    Er öffnete die gläsernen Doppeltüren. Als ich ins Freie stiefelte, schlug mir die vom Asphalt aufsteigende Hitze entgegen. Edden winkte ein Taxi heran und verdrückte sich schnel wieder in den Schatten. »Sie haben mir diesen Fal angeboten, und ich habe ihn angenommen«, rief ich und zog mir ungeduldig eine Haarsträhne aus dem Mund, die der Wind mir ins Gesicht geblasen hatte. »Ich werde diesen Fal erledigen, und nicht ein stocksteifes, arrogantes, verweichlichtes Bürschchen mit einer FIB-Mütze, das sich für die größte Errungenschaft seit dem Wandel hält!«
    »Na gut«, antwortete er so unbeschwert, dass ich verblüfft einen Schritt zurückwich. Während ich den Kanister auf dem Bürgersteig abstel te, stopfte sich Edden die FIB-Mütze in die Gesäßtasche. »Aber von diesem Moment an sind sie offiziell nicht mehr dabei.«
    Langsam dämmerte mir, welche Nummer er hier abzog.
    Offiziel war ich also gar nicht hier. Ich holte tief Luft und versuchte mich zu beruhigen. Edden nickte, als er sah, wie mein Zorn verrauchte. »Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie diese Angelegenheit diskret behandeln würden. Es wäre nicht sonderlich klug, Glenn al ein zu Piscarys zu schicken.«
    »Glenn!« Jenks schril e Stimme fuhr schneidend durch meinen Gehörgang und trieb mir die Tränen in die Augen.
    »Nein«, lautete meine Antwort. »Ich habe bereits ein Team, und Detective Glenn gehört nicht dazu.«
    Jenks hob ab und kam genau zwischen Edden und mir zum Stehen. Seine Flügel hatten sich knal rot verfärbt.
    »Genau, wir spielen al ein!«
    Edden runzelte die Stirn. »Das ist ein FIB-Fal . Wann immer möglich, sol te ein Beamter bei Ihnen sein, und Glenn ist der Einzige, der qualifiziert genug ist.«
    »Qualifiziert?«, spottete Jenks. »Geben Sie doch zu, dass er der einzige Ihrer Beamten ist, der sich nicht vor Angst in die Hose macht, sobald er mit einer Hexe spricht.«
    »Nein«, wiederholte ich entschieden. »Wir arbeiten al ein.«

    Edden stand mit verschränkten Armen neben meinem Kanister. Seine massige Gestalt wirkte so unerschütterlich wie eine Betonmauer. »Er ist unser neuer Inderlander-Spezialist.
    Mir ist klar, dass er wenig Erfahrung hat -«
    »Er ist ein Vol arsch«, keifte Jenks.
    Edden grinste kaum merklich. »Ich würde es ungeschliffen nennen.«
    Ich verzog das Gesicht. »Glenn ist ein aufgeblasenes, arrogantes. .« Schäumend vor Wut suchte ich nach einer passenden Beleidigung. ». .FIB-Weichei, das keine zwei Minuten überleben würde, wenn es mit einem Inderlander zusammenstößt, der nicht so friedliebend ist wie ich.«
    Jenks nickte zustimmend. »Dem Bürschchen sol te man mal eine Lektion erteilen.«
    Edden lächelte. »Er ist mein Sohn. Und ich kann Ihnen nur zustimmen, Jenks.«
    »Er ist was?« In diesem Moment hielt ein Zivilfahrzeug des FIB neben uns am Bordstein. Edden ging zum Wagen und öffnete die Hintertür. Er hatte eindeutig europäische Vorfahren. . aber Glenn? Ich suchte nach Worten, die nicht als rassistisch ausgelegt werden konnten. Als Hexe, also als Teil einer Minderheit, ist man da sehr vorsichtig. »Warum hat er dann einen anderen Nachnamen?«, brachte ich schließlich heraus.
    »Seit er beim FIB eingestiegen ist, benutzt er den Mädchennamen seiner Mutter.« Die Stimme des Captains klang ungewöhnlich sanft. »Er sol te nicht mir unterstel t werden, aber es gab keinen anderen, der den Job machen wol te.«
    Das erklärte einiges, zum Beispiel den unterkühlten Empfang beim FIB. Es hatte nicht nur an mir gelegen. Glenn war ein Neuling, und er übernahm einen Posten, den al e außer seinem Vater für reine Zeitverschwendung hielten.
    »Ich werde das nicht machen«, sagte ich mit Nachdruck.
    »Finden Sie jemand anderen, der für Ihren Sohn

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