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Band 2 - Blutspiel

Band 2 - Blutspiel

Titel: Band 2 - Blutspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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im Wasser produzierte, die an das Monster von Loch Ness denken ließen. Dann kam mir ein unangenehmer Gedanke: Was würde Ivy wohl sagen, wenn ich nach Hause kam und ihr sagte, dass ich jetzt für Trent arbeitete? »Wenn ich herausfinden sol te, dass Sie lügen, haben Sie mich am Hals, Kalamack. Und diesmal wird der Dämon nicht versagen.«
    Er lachte spöttisch. »Netter Versuch, aber dieser Dämon letztes Frühjahr wurde nicht von Ihnen geschickt.«
    Der Wind wurde langsam kühl, und ich wickelte mich fester in die Jacke. »Woher wissen Sie. .?«
    Trent schaute über den Teich und fixierte einen Punkt in der Ferne. »Nachdem ich in meinem Büro das Gespräch zwischen Ihnen und Ihrem Freund mit angehört und gesehen hatte, wie Sie auf den Dämon reagierten, wusste ich, dass jemand anders ihn geschickt haben muss. Obwohl mich der Anblick Ihres zerschundenen Körpers, unmittelbar nachdem ich den Dämon befreit hatte, damit er zu seinem Beschwörer zurückkehren und ihn töten konnte, fast überzeugt hatte.«
    Mich störte es gewaltig, dass er das Gespräch mit Nick belauscht hatte. Und dass er genauso reagiert hatte wie ich, nachdem er die Kontrol e über Algaliarept erlangt hatte.
    Trent wippte nachdenklich mit den Füßen, und ich entdeckte sanfte Neugier in seinen Augen. »Ihr Dämonenmal. .«
    Er zögerte und die Intensität seines Blicks verstärkte sich.
    ». .war ein Unfal ?«
    Ich betrachtete die kleinen Wel en, die Sharps Spielereien zurückgelassen hatten. »Er hat mich so lange ausgesaugt, dass -« Ich hielt inne und biss mir auf die Lippe. Warum erzählte ich ihm das? »Ja, ein Unfal .«
    »Gut«, antwortete er schlicht. »Ich bin froh, das zu hören.«
    Arschloch. Wer auch immer Algaliarept in dieser Nacht auf uns gehetzt hatte, hatte hinterher wenigstens doppelt gelitten. »Es gab da wohl jemanden, dem es überhaupt nicht gefal en hat, dass wir Kontakt hatten«, stel te ich fest und erschrak. Eisige Kälte breitete sich in meinem Körper aus.
    Was, wenn es zwischen den Angriffen auf uns und den Gewalttaten der letzten Zeit eine Verbindung gab? Viel eicht war ich ursprünglich als erstes Opfer des Hexenjägers gedacht gewesen?
    Ich versuchte, mich zu beruhigen und meine Gedanken zu ordnen. Jedes der Opfer war unter Bedingungen gestorben, die persönlich auf ihn zugeschnitten gewesen waren: der Schwimmer ertrunken, der Mann von den Rattenkämpfen bei lebendigem Leib gefressen, die beiden Frauen vergewaltigt und der Mann, der mit Pferden arbeitete, zu Tode gequetscht. Algaliarept hatte den Auftrag gehabt, mich so zu töten, dass meine persönlichen Ängste dabei zum tragen kamen. Verdammt. Es war derselbe.
    Trent bemerkte mein Schweigen und sah mich fragend an.
    »Was ist los?«
    »Gar nichts.« Ich stützte mich schwer auf das Geländer, legte den Kopf in die Hände und kämpfte gegen die Ohnmacht an. Wenn ich jetzt umkippte, würde Glenn mit Verstärkung anrücken, und dann wäre al es vorbei.
    Trent stieß sich vom Geländer ab. »Sie lügen. Ich habe diesen Gesichtsausdruck schon zweimal bei Ihnen gesehen.
    Was ist los?«
    Ich schluckte schwer. »Wir sol ten die ersten Opfer des Hexenjägers werden. Er hat versucht, uns beide zu töten, dann aber aufgegeben, nachdem wir bewiesen hatten, dass wir einen Dämon bezwingen können und ich mich geweigert habe, für Sie zu arbeiten. Nur die Hexen, die Ihr Angebot angenommen hatten, wurden umgebracht, ist es nicht so?«
    »Sie haben al e zugestimmt«, flüsterte er, und selbst jetzt löste seine Stimme ein Schaudern in mir aus. »Ich bin nie auf den Gedanken gekommen, dass es eine Verbindung zwischen den Ereignissen von damals und den Morden geben könnte.«
    Ein Dämon konnte nicht des Mordes angeklagt werden. Da es keine Möglichkeit gab, sie nach der Verurteilung festzusetzen, hatten die Gerichte bereits vor langer Zeit entschieden, dass Dämonen vor dem Gesetz als Waffen galten, auch wenn der Vergleich hinkte. Dämonen hatten zwar so etwas wie einen freien Wil en, aber so lange die Bezahlung der Aufgabe angemessen war, lehnte keiner von ihnen einen Mord ab. Wie auch immer, es gab jemanden, der ihn beschworen hatte.
    »Hat der Dämon Ihnen verraten, wer ihn geschickt hatte?«, fragte ich. So leicht hatte ich noch nie zwanzigtausend Dol ar verdient. Gott steh mir bei.
    Er verzog verärgert das Gesicht. »Ich habe versucht, am Leben zu bleiben, ich hatte keinerlei Bedürfnis, mich mit ihm zu unterhalten. Aber Sie haben doch scheinbar eine gute Beziehung zu

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