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Band 2 - Blutspiel

Band 2 - Blutspiel

Titel: Band 2 - Blutspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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Augenblick war ich in Algaliarepts Kreis sicher.
    Was stimmte nicht an diesem Bild?
    Ich schaute zu Piscarys künstlichem Fenster hinüber und sah die ersten Sonnenstrahlen über die Dächer kriechen. Drei Minuten. Nachdenklich rieb ich mir die Schläfen. »Wenn ich dich bitten würde, Piscary zu töten, wären wir dann quitt?«
    »Nein. Obwohl die Tötung von Ptah Ammon Fineas Horton Madison Parker Piscary auf meiner To-Do-Liste ganz weit oben steht, ist es immer noch ein Gefal en und würde dich etwas kosten, nicht deine Schuld begleichen. Außerdem würde er mich, wenn du mich auf ihn ansetzt, nur erneut beschwören - so wie du es getan hast -, und du wärst wieder da, wo du angefangen hast. Er kann mich im Moment nur deshalb nicht beschwören, weil wir beide noch keinen Pakt geschlossen haben und ich jetzt noch auf zwei Hochzeiten tanze, wenn man es so ausdrücken möchte«, erklärte Algaliarept grinsend.
    Piscary hörte uns aufmerksam zu, und ich konnte sehen, wie er fieberhaft nachdachte.
    »Kannst du mich hier rausbringen?«
    »Natürlich, durch eine Kraftlinie. Aber diesmal kostet es dich deine Seele.« Er leckte sich die Lippen. »Und dann gehörst du mir.«
    Wer die Wahl hat, hat die Qual.
    »Kannst du mir etwas geben, das mich vor ihm schützt?«, fragte ich verzweifelt.
    »Zum selben Preis. .« Er zupfte an seinen Handschuhen.
    »Außerdem hast du schon al es, was du brauchst. Tick-Tack, Rachel Mariana Morgan. Deine Seele gegen dein Leben.«
    Piscary grinste, baute sich in drei Metern Entfernung auf und wartete. Hektisch schaute ich zu meiner Tasche, in der sich die Phiole befand - unmöglich zu erreichen, da sie auf der anderen Seite der Barriere lag. »Worum sol ich bitten?«, schrie ich hilflos.
    »Wenn ich dir diese Frage beantworte, bleibt dir nicht mehr genug, um es zu bezahlen, Liebes«, hauchte der Dämon und kam mir so nah, dass sein Atem durch meine Haare fuhr. Ich zog mich zurück, als ich Brimstone an ihm roch. »Du bist eine überaus begabte Hexe. Wer die Glocken der Stadt erklingen lassen kann, wird auch mit einem Vampir fertig. Sogar mit einem, der so alt ist wie Ptah Ammon Fineas Horton Madison Parker Piscary.«
    »Aber ich bin zu tief unter der Erde«, protestierte ich. »Hier kann ich keine Kraftlinie benutzen!«
    Das Leder knarrte, als der Dämon die Hände hinter dem Rücken verschränkte und um mich herumschlich. »Oh je; was sol st du nur tun?«
    Ich fluchte. Außerhalb des Kreises wartete Piscary. Selbst wenn ich hier lebend rauskäme - der Vampir würde auf freiem Fuß bleiben. Ich konnte ja schlecht Algaliarept als Zeugen vorladen lassen.
    Moment mal. »Wie viel Zeit?«
    Kistens Doppelgänger schaute auf sein Handgelenk, wo eine Uhr erschien, identisch mit der, die ich in meiner Küche zerstört hatte. »Eine Minute und dreißig Sekunden.«
    »Was verlangst du für eine Aussage vor einem I. S. oder FIB-Gericht, in der du bestätigst, dass Piscary der Hexenjäger ist?«
    Algaliarept grinste. »Es gefäl t mir, wie du denkst, Rachel Mariana Morgan.«
    »Wie viel?«, wiederholte ich mit einem gehetzten Blick auf die Sonne, die immer deutlicher zu sehen war.
    »Mein Preis hat sich nicht geändert. Ich brauche einen neuen Familiaris, und es dauert mir einfach zu lange, mir Nicholas Gregory Sparagmos' Seele zu holen.«
    Meine Seele. Ich konnte es nicht. Auch wenn ich Algaliarept damit loswürde und Nick davor bewahren konnte, seine Seele zu verlieren und als Dämonenschutzgeist im Jenseits zu enden. Ich konnte es einfach nicht.
    Ich starrte Algaliarept so intensiv an, dass er überrascht blinzelte. Ich hatte eine Idee. Sie war albern und verdammt riskant, aber viel eicht verrückt genug, um zu funktionieren.
    »Ich werde freiwil ig dein Familiaris«, schlug ich flüsternd vor, ohne zu wissen, ob ich es überleben konnte, wenn er ungezügelt Energie durch mich leitete oder in mir speicherte.
    »Ich werde freiwil ig dein Schutzgeist, behalte dafür aber meine Seele.« Viel eicht konnte er mich dann ja nicht ins Jenseits ziehen, und ich konnte auf dieser Seite der Linien bleiben. Und er könnte nur nachts auf mich zurückgreifen.
    Hoffentlich. Aber hatte Algaliarept noch genug Zeit, das Ganze zu überdenken? »Außerdem verlange ich, dass du deine Aussage machst, bevor mein Teil des Pakts in Kraft tritt«, fügte ich hinzu, nur für den Fal , dass ich das hier überleben sol te.
    »Freiwil ig?« Er war so irritiert, dass er kurz an Form verlor, und sogar Piscary sah schockiert aus. »So

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