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Band 3 - Blutjagd

Band 3 - Blutjagd

Titel: Band 3 - Blutjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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ich dich kurz sprechen?«
    Das Geräusch von Libel enflügeln erklang leise in der warmen Luft. »Hey, Rachel«, sagte der kleine Pixie, als er hereingeflogen kam. »Was sagen meine Kinder da über einen Engel?« Abrupt kam er in der Luft zum Stehen, die Augen weit aufgerissen. Sein kurzes blondes Haar wehte, als er hinter mich sah.
    Engel, hm?, dachte ich, als ich mich zu Ceri umdrehte, um sie vorzustel en. »Oh Gott, nein«, sagte ich und richtete sie wieder auf. Sie hatte den Schnee aufgesammelt, den ich von meinen Stiefeln geschüttelt hatte, und hielt ihn in der I land.
    Der Anblick, wie das zierliche Mädchen in dem feinen Kleid meinen Dreck aufräumte, war zu viel. »Bitte, Ceri«, sagte ich, nahm ihr den Schnee ab und ließ ihn auf den Teppich fal en.
    »Lass das.«
    Ein Ausdruck von Selbsthass glitt über das Gesicht der kleinen Frau. Mit einem Seufzen verzog sie entschuldigend den Mund. Ich glaube nicht, dass sie begriffen hatte, was sie tat, bis ich sie davon abgehalten hatte.
    Ich drehte mich wieder zu Jenks um und sah, dass seine Flügel leicht rötlich eingefärbt waren, weil seine Blutzirkulation sich erhöht hatte. »Was zur Höl e?«, murmelte er, als seine Augen auf ihre Füße fielen. Vor Überraschung versprühte er Pixiestaub und hinterließ auf dem grauen Teppich einen glitzernden Sonnenfleck. Er hatte seine gemütlichen Gärtnerklamotten aus eng anliegender grüner Seide an und sah aus wie ein winziger Peter Pan, al erdings ohne den Hut.
    »Jenks«, sagte ich, als ich eine Hand auf Ceris Schulter legte und sie nach vorne zog. »Das ist Ceri. Sie wird eine Weile bei uns bleiben. Ceri, das ist Jenks, mein Partner.«
    Jenks flog vor und zurück. Ceri machte ein erstauntes Gesicht und blickte von ihm zu mir. »Partner?«, fragte sie und studierte meine linke Hand.
    Plötzlich verstand ich, und mir wurde warm. »Mein Geschäftspartner«, erwiderte ich und erkannte, dass sie glaubte, wir wären verheiratet. Wie um Himmels wil en könnte ich einen Pixie heiraten? Und warum um Himmels wil en sol te jemand das wol en?
    »Wir arbeiten zusammen als Runner.« Ich nahm meine Mütze ab und warf die Kopfbedeckung aus roter Wol e Richtung Heizung, wo sie auf dem Steinboden trocknen konnte. Dann schüttelte ich meine zusammengedrückten Haare aus. Ich hatte meinen Mantel draußen liegen gelassen, aber ich würde ihn jetzt auch bestimmt nicht holen gehen.
    Verwirrt biss sich Ceri auf die Lippen. Die Wärme des Raumes hatte sie gerötet, und auch ihre Wangen bekamen langsam wieder Farbe. Mit einem trockenen Rasseln schwebte Jenks so nah an mich heran, dass meine Locken sich im Luftzug seiner Flügel bewegten. »Scheint nicht al zu hel e zu sein, oder?«, merkte er an, und als ich ihn genervt wegscheuchte, stemmte er die Hände in die Hüften. Dann schwebte er vor Ceri und sagte laut und langsam, als wäre sie schwerhörig: »Wir - sind - die - Guten. Wir - stoppen -die
    - Bösen.«
    »Krieger«, sagte Ceri und sah dabei nicht auf ihn, sondern auf Ivys lederne Vorhänge, die gemütlichen Wildledersessel und das dazu passende Sofa. Der Raum war eine Offenbarung der Gemütlichkeit, und al es darin war aus Ivys Tasche bezahlt worden und nicht aus meiner. Jenks lachte und klang dabei wie ein Windspiel. »Krieger«, sagte er grinsend. »Jawohl. Wir sind Krieger. Ich bin sofort zurück-den muss ich Matalina erzählen.«
    Er flitzte in Kopfhöhe aus dem Raum, und meine Schultern entspannten sich.
    »Entschuldigung«, sagte ich. »Ich habe Jenks gebeten, im Winter zu uns nach drinnen zu ziehen, nachdem er zugegeben hatte, dass er jedes Frühjahr zwei seiner Kinder an die Überwinterungskrankheit verliert. Sie treiben mich und Ivy in den Wahnsinn, aber ich habe lieber für vier Monate keine Privatsphäre als dass Jenks seinen Frühling mit zwei winzigen Särgen beginnt.«
    Ceri nickte. »Ivy«, sagte sie leise. »Ist sie dein Partner?«
    »Jup. Genau wie Jenks«, sagte ich beiläufig, um sicherzustel en, dass sie es richtig verstand. Ihre unruhigen Augen katalogisierten al es und jedes. Langsam bewegte ich mich in den Flur. »Ahm, Ceri?«, sagte ich und zögerte, bis sie mir folgte. »Wäre es dir lieber, wenn ich dich Ceridwen nenne?«
    Sie spähte den dunklen Korridor entlang zum erleuchteten Altarraum, wobei ihr Blick anscheinend den Geräuschen der Pixiekinder folgte. Sie sol ten eigentlich im hinteren Bereich der Kirche bleiben, aber sie steckten ihre Nase einlach überal hin, und ihr Schreien und Quietschen war

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