Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Band 3 - Blutjagd

Band 3 - Blutjagd

Titel: Band 3 - Blutjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
Vom Netzwerk:
war.
    Ich war mir nur zu bewusst, dass Ceri uns zuhörte, als ich Wasser in die Teekanne laufen ließ und sie ausspülte. »Big AI hat nicht gegen Piscary ausgesagt, weil er so ein großes Herz hat. Ich musste dafür bezahlen.«
    Mit einem trockenen Flügelklappern erhob sich Jenks, um sich vor meiner Nase zu postieren. Überraschung, Schock und dann Ärger glitten über sein Gesicht. »Was hast du dem Kerl versprochen?«, fragte er kalt.
    »Er ist ein Dämon, kein Kerl«, verbesserte ich. »Und es ist schon passiert.« Ich konnte Jenks nicht ansehen. »Ich habe versprochen, sein Familiaris zu werden, solange ich meine Seele behalten darf.«
    »Rachel!« Eine Wolke aus Pixiestaub ließ die Spüle aufleuchten. »Wann? Wann kommt er, um dich zu holen? Wir müssen da einen Weg drumrum finden. Es muss etwas geben!« Er zog schimmernde Bahnen, als er wieder und wieder zwischen meinen Zauberbüchern unter der Arbeitsfläche und mir hin und her flog. »Steht viel eicht irgendwas in deinen Büchern? Ruf Nick an. Er weiß sicher etwas!«
    Die Aufregung war mir unangenehm, und ich wischte schweigend das Wasser vom Boden der Teekanne. Meine Stiefel machten dumpfe Geräusche auf dem Linoleum, als ich durch die Küche ging. Das Gas entzündete sich mit einem vol en Geräusch, und mein Gesicht wurde vor Verlegenheit warm. »Es ist zu spät«, wiederholte ich. »Ich bin sein Vertrauter. Aber die Bindung ist nicht stark genug, als dass er mich auf dieser Seite der Kraftlinien benutzen könnte, und solange ich ihn davon abhalten kann, mich ins Jenseits zu ziehen, ist al es in Ordnung.« Ich wandte mich vom Herd ab, nur um Ceri zu sehen, die immer noch vor Ivys Computer saß und mich mit weitäugiger Bewunderung anstarrte. »Ich kann Nein sagen. Es ist passiert.«
    Jenks hielt entrüstet vor mir an. »Passiert?«, fragte er, so nah vor meinem Gesicht, dass ich ihn nicht genau erkennen konnte. »Rachel, warum? Piscary wegzusperren ist das nicht wert!«
    »Ich hatte keine Wahl!« Frustriert verschränkte ich die Arme und lehnte mich gegen die Arbeitsfläche. »Piscary hat versucht mich zu töten. Ich musste ihn, sol te ich überleben, im Gefängnis haben und nicht frei, sonst hätte er mich doch weiter gejagt. Der Dämon kann mich nicht benutzen. Ich habe ihn. .« - ich hielt kurz inne und erinnerte mich daran, wie gekonnt sich Algaliarept in meiner Form produziert hatte
    - ». .oder sie ausgetrickst!«
    »Ihn«, sagte Ceri leise, und Jenks wirbelte herum. Ich hatte vergessen, dass sie dort saß, weil sie so leise war. »AI ist männlich. Weibliche Dämonen lassen sich nicht über die Kraftlinien rufen. So kannst du sie unterscheiden.
    Überwiegend.«

    Ich blinzelte verwirrt. »AI ist definitiv männlich? Warum erscheint er dann immer wieder auch als Frau?«
    Sie hob ihre Schulter in einer sehr modernen Geste der Ratlosigkeit.
    Ich schnaubte kurz und drehte mich wieder zu Jenks um, nur um dann zu erschrecken, als er mit roten Flügeln direkt vor meiner Nase schwebte. »Du bist ein Esel«, sagte er, seine winzigen, ebenmäßigen Gesichtszüge in wütende Falten gelegt. »Du hättest es uns sagen sol en. Was, wenn er dich erwischt hätte? Was wäre dann mit Ivy und mir gewesen?
    Hä? Wir hätten immer weiter nach dir gesucht, weil wir nicht gewusst hätten, was mit dir passiert ist. Wenn du es uns gesagt hättest, hätten wir viel eicht einen Weg gefunden, dich zurückzuholen. Haben Sie darüber jemals nachgedacht, Miss Morgan? Wir sind ein Team, und du bist gerade einfach über uns al e hinweggetrampelt!«
    Meine wütende Antwort blieb mir im Hals stecken. »Aber es gab nichts, was ihr hättet tun können«, protestierte ich lahm.
    »Woher wil st du das wissen?«, erwiderte Jenks bissig.
    Ich seufzte, peinlich berührt davon, dass ein zehn Zentimeter großer Mann mir eine Gardinenpredigt hielt -
    und auch noch jedes Recht dazu hatte.
    »Ja, okay, du hast recht«, sagte ich und sackte in mich zusammen. »Ich bin. . ich bin es einfach nicht gewöhnt, jemanden zu haben, auf den ich mich verlassen kann, Jenks.
    Es tut mir leid.«
    Jenks sank vor Überraschung fast einen Meter ab. »Du. .

    du gibst mir recht?«
    Ceris Kopf wandte sich in einer geschmeidigen Bewegung zur offenen Tür. Ich folgte ihrem Blick in den dunklen Flur und war nicht überrascht, dort Ivys schlanke Silhouette zu sehen, die Hüfte eingeknickt und eine Hand an der schmalen Tail e. Sie sah elegant aus in ihrer engen Lederkleidung.
    Plötzlich wieder wachsam, stieß ich

Weitere Kostenlose Bücher