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Band 3 - Blutjagd

Band 3 - Blutjagd

Titel: Band 3 - Blutjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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gekommen waren, um offen mit den Menschen zu leben, war erst vierzig Jahre her.
    »Hey«, protestierte Jenks, als er sah, dass seine Kinder einen al einigen Anspruch auf Ceri erhoben, und sie wirbelten hastig in einem Kaleidoskop von Farben und Geräuschen in die Luft und aus der Küche. Sofort nahm er ihren Platz ein und winkte seinen ältesten Sohn, Jax, heran, damit er sich auf dem Computerbildschirm vor ihr niederließ.
    »Du riechst wie Trent Kalamack«, erklärte er undiplomatisch. »Was bist du?«
    Eine Woge existenziel er Angst überkam mich, und ich wandte ihnen den Rücken zu. Verdammt, ich hatte recht. Sie war eine Elfe. Wenn Jenks das erfuhr, würde er es, sobald die Temperaturen über den Nul punkt stiegen und er die Kirche wieder verlassen konnte, ganz Cincinnati erzählen. Trent wol te nicht, dass die Welt wusste, dass die Elfen den Wandel überlebt hatten, und er würde ohne zu zögern den gesamten Block mit Agent Orange besprühen lassen, um Jenks zum Schweigen zu bringen.
    Ich drehte mich um, winkte Ceri panisch mit dem Finger und zog meinen Mund pantomimisch wie einen Reißverschluss zu. Dann fiel mir auf, dass sie wahrscheinlich keine Ahnung hatte, was das heißen sol te, und hielt einen Finger vor die Lippen. Sie warf mir einen fragenden Blick zu und sah dann Jenks an. »Ceri«, sagte sie ernst.
    »Ja, ja«, erwiderte Jenks ungeduldig und stemmte die Hände in die Hüften. »Ich weiß. Du Ceri. Ich Jenks. Aber was bist du? Bist du eine Hexe? Rachel ist eine Hexe.«
    Ceri ließ ihren Blick kurz über mich gleiten. »Ich bin Ceri.«
    Jenks' Flügel verschwommen, und der Schein, den sie in der Luft hinterließen, wechselte von Blau zu Rot.
    »Jaaa«, wiederholte er. »Aber welche Spezies? Schau: Ich bin ein Pixie, Rachel ist eine Hexe. Du bist. .«
    »Ceri««, beharrte sie.
    »Ähm, Jenks?«, unterbrach ich, als sich ihre Augen verengten. Die Frage, was die Kalamacks waren, wurmte die Pixies, seit es die Familie gab. Es herauszufinden würde Jenks unter seinen Artgenossen mehr Prestige verleihen, als wenn er einen ganzen Fairieclan al ein ausschaltete. Ich konnte sehen, dass er am Ende seiner Geduld war, als er sich in die Luft erhob, um vor ihr zu schweben.
    »Verdammt!«, fluchte Jenks frustriert. »Was zur Höl e bist du, Frau?«
    »Jenks!«, rief ich alarmiert, als Ceris Hand nach vorne schoss und ihn einfing. Jax stieß einen Schrei aus, und er hinterließ eine Wolke von Pixiestaub, als er zur Decke schoss.
    Jenks' älteste Tochter Jih spähte in Deckenhöhe aus dem Flur herein. Ihre Flügel waren nur noch ein pink-farbenes Glitzern.
    »Hey! Lass los!«, rief Jenks. Seine Flügel klapperten angestrengt, aber er kam nicht voran. Ceri hielt sein Hosenbein zwischen Daumen und Zeigefinger. Ihre Reflexe waren sogar besser als Ivys, wenn sie die Kontrol e hatte, so präzise zu sein.
    »Ich bin Ceri«, sagte sie mit schmalen Lippen, während Jenks gefangen vor ihr schwebte. »Und sogar mein dämonischer Kerkermeister hatte genug Respekt vor mir, um nicht auf mich zu fluchen, kleiner Krieger.«
    »Ja, meine Dame«, sagte Jenks unterwürfig. »Kann ich jetzt gehen?«
    Sie hob eine fahle Augenbraue - eine Fähigkeit, um die ich sie beneidete - und sah mich dann fragend an. Ich nickte betont deutlich, immer noch entsetzt, wie schnel sie gewesen war. Ohne zu lächeln ließ Ceri Jenks frei.
    »Anscheinend bist du nicht so langsam wie ich gedacht habe«, sagte Jenks verdrossen.
    Der zerzauste Pixie trug den Geruch von Blumenerde zu mir herüber, als er sich auf meine Schulter zurückzog, und ich runzelte die Stirn, während ich mich umdrehte, um in den unteren Schränken nach meiner Teekanne zu suchen. Ich hörte ein vertrautes Klicken und erkannte, dass Ceri Ivys Schreibtisch aufräumte. Die Jahrhunderte der Sklaverei kamen wieder an die Oberfläche. Ihre Mischung aus unterwürfigem Dienstwil en und schnel überkochendem Stolz machte mich ratlos, wie ich mit ihr umgehen sol te.
    »Wer ist sie?«, flüsterte Jenks in mein Ohr.
    Ich ging in die Knie, um in den Schrank langen zu können, und holte eine Kanne hervor, die vom Tee so dunkel war, dass sie fast die Farbe einer Kastanie hatte. »Sie war Big Als Familiaris.«

    »Big AI!«, quietschte der Pixie und flog hoch, um dann auf dem Wasserhahn zu landen. »Das hast du also da draußen gemacht? Bei Tinks Unterhosen, Rachel, du wirst schon genauso schlimm wie Nick! Du weißt, dass das nicht sicher ist.«
    Jetzt konnte ich es ihm erzählen, jetzt, wo es vorbei

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