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Band 3 - Blutjagd

Band 3 - Blutjagd

Titel: Band 3 - Blutjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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nachdem schon die schnel e Verwandlung vorher wahrscheinlich sehr schmerzhaft gewesen war. Ich war froh, dass er Eisenhut hatte. Das Heilkraut war ein mildes Schmerz- und Beruhigungsmittel und machte es einfacher. Schade, dass es nur bei Tiermenschen funktionierte.
    Keasley stöhnte, als er aufstand. »Ich- besorge dir ein Schmerzamulett«, sagte er und schlurfte in den Flur. »Stört es dich, wenn ich Kaffee mache? Ich bleibe hier, bis deine Mitbewohnerin zurück ist.«
    »Zwei Amulette wären besser«, sagte ich, obwohl ich nicht wusste, ob es meinem Kopf helfen würde. Schmerzamulette halfen nur gegen körperlichen Schmerz, und ich hatte so ein Gefühl, dass das, was ich spürte, mehr ein Echo davon war, dass ich so viel Kraftlinienenergie kanalisiert hatte. Hatte ich das Nick angetan? Kein Wunder, dass er gegangen war.
    Ich zwinkerte, als das Licht in der Küche anging und ein Strahl davon in mein Zimmer drang. Ceri beobachtete mich genau, und ich nickte ihr zu, um ihr zu bestätigen, dass es mir gut ging. Sie tätschelte meine Hand auf der Decke und murmelte: »Tee wäre leichter verträglich als Kaffee.« Ihre ernsten grünen Augen blickten auf Jenks. »Bleibt Ihr bei ihr?«
    »Yeah.« Seine Flügel bewegten sich kurz. »Auf Rachel aufzupassen ist das, was ich am drittbesten kann.«
    Ich blickte ihn finster an, und Ceri zögerte. »Ich brauche nicht lang«, sagte sie dann, stand auf und verließ den Raum.
    Das beruhigende Geräusch einer Unterhaltung klang aus der Küche zu mir herüber, und ich zog umständlich die Überdecke um meine Schultern. Jeder Muskel tat weh, als hätte ich Fieber gehabt. Meine Füße waren in den feuchten Socken kalt, und ich hinterließ in meinen schneenassen Kleidern wahrscheinlich einen nassen Fleck im Bett.
    Deprimiert sah ich Jenks auf dem Bettpfosten am Fußende an.
    »Danke, dass du versucht hast, zu helfen«, murmelte ich.
    »Bist du dir sicher, dass du okay bist? Er hat die Tür aus den Angeln gesprengt!«
    »Ich hätte schnel er mit dem Amulett da sein müssen.«
    Seine Flügel nahmen ein jämmerliches Blau an.
    Ich zuckte mit den Schultern und wünschte mir sofort, ich hätte es gelassen, da sie wieder schmerzten. Wo blieb Keasley mit meinen Zaubern? »Viel eicht wirken sie nicht mal bei Dämonen.«
    Jenks schoss in die Höhe, um über meinem Knie auf der Decke zu landen. »Verdammt, Rachel, du siehst wirklich beschissen aus.«
    »Danke.«
    Der himmlische Geruch von Kaffee vermischte sich mit der stickigen Heizungsluft. Ein Schatten schnitt das Licht aus dem Flur ab, und ich drehte mich mühsam um. Ceri trat ein.
    »Iss die, solange dein Tee zieht«, sagte sie und stel te einen Tel er mit drei von Ivys Cookies vor mir ab.
    Meine Mundwinkel sackten nach unten. »Muss ich?«, beschwerte ich mich. »Wo ist mein Amulett?«
    »Wo ist mein Amulett?«, spottete Jenks mit hoher Stimme.
    »Gott, Rachel, schluck es runter!«
    »Halt den Mund«, murmelte ich beleidigt. »Versuch du mal, für einen Dämonen eine Kraftlinie zu kanalisieren, und schau, ob du es überlebst. Ich wette, du würdest in einem Blitz aus Pixiestaub explodieren, du kleiner Depp.«
    Er lachte, und Ceri sah uns missbil igend an, als ob wir Kinder wären. »Ich habe es hier bei mir«, sagte sie und beugte sich über mich, um die Kordel um meinen Hals legen zu können. Wundervol e Erleichterung kam über mich -
    Keasley musste das Amulett bereits für mich aktiviert haben
    -, aber mein Kopfweh blieb und fühlte sich jetzt noch schlimmer an, ohne die anderen Schmerzen, die davon abgelenkt hatten.
    »Es tut mir leid«, sagte Ceri mitfühlend. »Es wird einen Tag andauern.« Als ich nichts sagte, drehte sie sich zur Tür um und fügte hinzu: »Ich hole deinen Tee.« Sie ging, aber ein Schlurfen ließ mich sofort wieder aufblicken. »Entschuldigt mich«, murmelte Ceri und hielt ihre Augen zu Boden gerichtet, weil sie fast in David gelaufen war. Der Werwolf sah müde aus und wirkte älter, als er seinen Jackenkragen hochschlug. Seine Bartstoppeln wirkten dunkler und er roch stark nach Eisenhut. »Hättet Ihr gern einen Tee?«, fragte sie, und ich hob überrascht die Augenbrauen, als ihr normales Selbstvertrauen plötzlich demütiger Ehrfurcht wich.
    David schüttelte den Kopf und akzeptierte ihre unterwürfige Haltung mit einer Anmut, die ihn nobel wirken ließ. Ceri schob sich mit immer noch gesenktem Kopf an ihm vorbei und ging in die Küche. Jenks und ich wechselten erstaunte Blicke, als David in den Raum kam und

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