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Band 3 - Blutjagd

Band 3 - Blutjagd

Titel: Band 3 - Blutjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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nicht gesehen, wie er zur Seite geschleudert worden war. Ceri ging zu ihm, als er sich erhob, nahm seine Schnauze in beide Hände und starrte ihm in die Augen. Sie wirkte neben ihm winzig. Seine Mitternachtsschwärze sah neben ihrer weiß gekleideten Zerbrechlichkeit gefährlich und gleichzeitig richtig aus. »Gib mir das«, flüsterte sie, als sie ohne Angst in seine Augen sah, und David spitzte die Ohren.
    Sie ließ seinen Kopf los und ging vorwärts, bis sie an der Stel e stand, wo Davids Pfotenabdrücke endeten. Keasley gesel te sich zu ihr. Er knöpfte sich noch seine dicke Wol jacke zu, als er zu meiner Rechten erschien, um sich neben Ceri zu stel en. Er nahm ihre Hand und murmelte »Es gehört dir«, bevor er sie wieder losließ und beide einen Schritt zurücktraten.
    Ich wol te weinen, aber mir fehlte die Kraft. Sie konnten mir nicht helfen. Ich bewunderte Ceris Selbstvertrauen, ihre stolze und leidenschaftliche Haltung, aber sie war hier falsch.
    Ich könnte genauso gut tot sein.
    »Dämon«, rief sie, und ihre Stimme klang durch die ruhige Luft wie eine Glocke. »Ich binde dich.«
    AI zuckte zusammen, als eine Decke aus milchig blauem Jenseits über uns erblühte, und sein Gesicht lief rot an. »Es scortum obscenus impurua!«, schrie er und ließ mich los. Ich blieb liegen, wo ich fiel, da ich wusste, dass er mich nie losgelassen hätte, wenn ich entkommen könnte. »Du wagst es, das, was ich dir beigebracht habe, dazu zu verwenden, mich zu binden?«
    Keuchend hob ich den Kopf. Erst jetzt verstand ich, warum sie erst David und dann Keasley berührt hatte. David hatte den Kreis begonnen, Ceri hatte den zweiten Teil gemacht und Keasley hatte ihn vol endet. Sie hatten ihr die Erlaubnis gegeben, ihre Schritte zu einem Schutzkreis zu verbinden.
    Der Kreis war errichtet; Algaliarept war gefangen. Und als ich ihn beobachtete, wie er zum äußersten Rand der Blase und auf die siegreiche Ceri zuging, dachte ich, dass es nicht viel brauchen würde, damit er mich al ein aus Gehässigkeit tötete.
    »Moecha putida!«, brül te er und hämmerte gegen die Kraft zwischen ihnen. »Ceri, ich werde deine Seele wieder aus dir herausreißen, ich schwöre es!«
    »Et de«, erwiderte sie. Ihr schmales Kinn war hoch erhoben, und ihre Augen glitzerten. »Acervus excerementum. Du kannst von hier zu einer Kraftlinie springen. Verschwinde, bevor die Sonne aufgeht, damit wir al e wieder ins Bett können.«
    Algaliarept atmete langsam ein, und ich schauderte, als ich die kontrol ierte Wut in seinen Bewegungen erkannte.
    »Nein«, beschloss er. »Ich werde Rachels Horizont erweitern, und du wirst dir ihre Schreie anhören, während sie das maximale Fassungsvermögen kennenlernt, das ich verlange.«
    Er kann noch mehr durch mich ziehen?, dachte ich und fühlte, wie meine Lungen sich zusammenpressten, als ich kurzzeitig jeden Wil en verlor, überhaupt zu atmen. Es geht noch schlimmer?
    Ceris Zuversicht fiel in sich zusammen.
    »Nein«, sagte sie. »Sie weiß nicht, wie sie es richtig verwahrt. Noch mehr, und ihr Geist wird brechen. Sie wird verrückt werden, bevor du ihr beibringen kannst, deinen Tee zu machen.«
    »Man muss nicht geistig gesund sein, um Tee zu machen oder meinen Toast auf einer Seite anzubräunen«, knurrte er.
    Er packte meinen Arm und zog mich widerstandslos auf die Beine.
    Ceri schüttelte heftig den Kopf und stand im Schnee als wäre es Sommer. »Du bist kleinlich. Du hast sie verloren, sie hat dich überlistet. Du bist einfach nur ein schlechter Verlierer.« s AI kniff mich in die Schulter, und ich biss die Zähne zusammen. Ich weigerte mich, zu schreien. Es war nur Schmerz. Es war nichts gegen das ständige Brennen der Jenseitsenergie, die ich gezwungenermaßen für ihn halten musste. »Schlechter Verlierer?«, schrie er, und ich hörte Angstschreie von den Leuten in den Schatten um uns herum.
    »Sie kann sich nicht ewig auf geheiligtem Boden verstecken.
    Wenn sie es versucht, werde ich einen Weg finden, sie durch die Linien zu benutzen.«
    Ceri warf einen Blick zu David, und ich schloss verzweifelt meine Augen. Sie glaubte, dass er es konnte. Gott hilf mir. Es war nur eine Frage der Zeit, bis er herausfand, wie. Der Trick, meine Seele zu retten, würde versagen. »Geh weg«, sagte Ceri schließlich und wandte den Blick von David ab. »Geh zurück ins Jenseits und lass Rachel Mariana Morgan in Frieden. Keiner hier hat dich gerufen.«
    »Du kannst mich nicht bannen, Ceri!«, wütete er und zerrte an mir, bis ich

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