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Band 3 - Blutjagd

Band 3 - Blutjagd

Titel: Band 3 - Blutjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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mich von der Arbeitsfläche ab und richtete mich auf. Ich hasste es, wenn sie einfach so erschien. Ich hatte noch nicht einmal den L.uftzug gespürt, als sie die Eingangstür geöffnet hatte. »Hi, Ivy«, sagte ich, und meine Stimme klang nach der Diskussion mit Jenks immer noch frustriert.
    Ivys ausdrucksloses Gesicht war eine fast perfekte Spiegelung von Ceris, als sie ihre Augen über die kleine Frau gleiten ließ, die in ihrem Stuhl saß. Dann kam Bewegung in sie, und sie glitt mit der Anmut eines lebenden Vampirs mit fast lautlosen Schritten durch den Raum. Sie ging zum Kühlschrank, holte den Orangensaft heraus und strich sich dabei eine Strähne ihres beneidenswerten langen schwarzen Haares zurück. In ihrer legeren Lederhose und dem in den Bund geschobenen schwarzen Hemd sah sie aus wie eine kultivierte Motorradbraut. Ihre Wangen waren von der Kälte gerötet, und sie schien durchgefroren zu sein, obwohl sie immer noch ihre kurze Lederjacke trug.
    Jenks schwebte neben mir. Unsere Diskussion war vergessen über dem dringenderen Problem, wie Ivy reagieren würde, wenn sie jemand Unbekannten in ihrer Küche Vorland. Meinen letzten Gast hatte sie an die Wand gepinnt und ihm gedroht, ihn zur Ader zu lassen. Ivy mochte keine Überraschungen. Es war ein gutes Zeichen, dass sie Orangensaft trank, denn das hieß, dass sie ihrem verdammten Blutdurst nachgegeben hatte und Jenks und ich es nun nur mit einem von Schuldgefühlen geplagten Vampir zu tun hatten statt mit einem reizbaren, von Schuldgefühlen geplagten und hungrigen Vampir. Das Zusammenleben mit Ivy war um einiges leichter geworden, seitdem sie wieder praktizierte.
    »Äh, Ivy, das ist Ceridwen«, warf ich in den Raum. »Sie bleibt bei uns, bis sie wieder Boden unter den Füßen hat.«
    Ivy drehte sich um, lehnte sich gegen die Arbeitsfläche, um raubtierartig und sexy auszusehen, öffnete den Deckel und trank direkt aus dem Kanister. Als oh ich irgendetwas sagen würde.
    Ivys Blick huschte über Ceri hinweg, registrierte dann Jenks offensichtliche Erregung und blieb schließlich an mir hängen.
    »Also«, sagte sie mit ihrer melodiösen Stimme, die mich an graue Seide auf Schnee denken ließ. »Du hast dich aus der Abmachung mit diesem Dämon rausgewunden. Prima. Gut gemacht.«
    Mir fiel die Kinnlade runter. »Woher wusstest du. .«, stotterte ich im selben Moment, in dem Jenks einen überraschten Schrei ausstieß.
    Eines ihrer seltenen leisen Lächeln zog ihre Mundwinkel nach oben. Ein Fangzahn blitzte auf. Ihre Reißzähne waren zwar nicht größer als meine, aber spitz, wie die einer Katze.
    Sie würde auf ihren Tod warten müssen, um die Luxusausstattung zu kriegen.
    »Du redest im Schlaf«, erklärte sie gelassen,
    »Du wusstest es?«, wiederholte ich, wie erschlagen. »Du hast nie etwas gesagt!«
    »Gut gemacht?« Jenks Flügel knatterten wie die eines Maikäfers. »Du findest es gut, der Vertraute eines Dämons zu sein? Was für ein Zug hat dich denn auf dem Heimweg gerammt?«
    Ivy holte sich ein Glas aus dem Schrank. »Wäre Piscary freigelassen worden, wäre Rachel bei Sonnenaufgang bereits tot gewesen«, sagte sie, als sie sich den Saft eingoss. »Sie ist der Familiaris eines Dämons? Und? Sie sagt, dass der Dämon sie nicht benutzen kann, außer, er zieht sie ins Jenseits. Und sie ist am Leben. Man kann nur sehr wenig tun, wenn man tot ist.« Sie nippte an ihrem Getränk. »Außer, man ist ein Vampir.«
    Jenks gab ein angewidertes Geräusch von sich und verzog sich in eine Ecke, um zu schmol en. Jih ergriff die Gelegenheit, um in den Schöpflöffel zu huschen, der über der Arbeitsinsel hing. Nur die roten Spitzen ihrer Flügel lugten aus dem kupfernen Ding hervor.
    Ivy sah mich über den Rand ihres Glases hinweg an. Ihr perfekt ovales Gesicht war fast ausdruckslos, als sie ihre Gefühle hinter der kühlen unnahbaren Fassade versteckte, die sie meist errichtete, wenn irgendjemand außer uns beiden im Raum war, Jenks eingeschlossen. »Ich bin froh, dass es funktioniert hat«, sagte sie, als sie ihr Glas abstel te.
    »Bist du in Ordnung?«

    Ich nickte und erkannte ihre Erleichterung in dem kurzen Zittern ihrer eleganten Pianistenfinger. Sie würde mir nie sagen, wie besorgt sie gewesen war, und ich fragte mich, wie lange sie wohl im Flur gestanden, zugehört und sich gesammelt hatte. Sie blinzelte mehrmals, und ihr Kiefer spannte sich an, während sie versuchte, ihre Emotionen zu unterdrücken. »Ich wusste nicht, dass es heute sein würde«, sagte

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