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Band 3 - Blutjagd

Band 3 - Blutjagd

Titel: Band 3 - Blutjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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Unterschied? »Was wil st du, Meister?«
    Ich fühlte mich, als müsste ich jeden Moment kotzen.
    Seine dünnen Lippen verzogen sich zu einem Lächeln. Er zog an seinen spitzenbesetzten Ärmeln und beugte sich eifrig vor, um mir aufzuhelfen. Ich wol te es nicht, aber er riss mich so schnel hoch, dass ich mich gegen ihn gepresst wiederfand und den Geruch von Samt und verbranntem Bernstein einatmete. »Ich wil das«, flüsterte er und ließ eine Hand suchend unter meinen Pul i gleiten.
    Mein Herz raste. Ich versteifte mich und biss die Zähne zusammen. Ich werde ihn töten. Irgendwie werde ich ihn töten.
    »So ein rührendes Gespräch mit deiner Mitbewohnerin«, hauchte er, und ich zuckte zusammen, weil seine Stimme sich in Ivys verwandelt hatte. Jenseitsenergie zischte durch mich hindurch, als er sein Aussehen veränderte, während ich ihn noch berührte. Rote Ziegenaugen starrten aus Ivys perfektem Gesicht. Schlank und sehnig schmiegte sich das Abbild ihres Körpers in engem Leder gegen mich und schob mich gegen die Arbeitsfläche. Das letzte Mal hatte er mich gebissen. Oh, Gott. Nicht noch mal.
    »Aber viel eicht wil st du stattdessen das«, sagte er mit ihrer seidenen Stimme, und in meinem Kreuz sammelte sich Schweiß. Ihr langes, glattes Haar streichelte meine Wange, und das geschmeidige Flüstern brachte meine Haut unaufhaltsam zum Zittern. Da er es fühlte, wo sich unsere Körper berührten, beugte er sich näher, bis ich zurückschreckte.
    »Weich nicht zurück«, flüsterte er mit ihrer Stimme, und meine Entschlossenheit wurde immer stärker. Er war Schleim.
    Er war ein Bastard. Ich würde ihn dafür töten. »Es tut mir leid, Rachel. .«, hauchte er, und lange Finger zogen eine prickelnde Spur von meiner Schulter zu meiner Hüfte. »Ich bin nicht wütend. Ich verstehe, dass du Angst hast. Aber die Dinge, die ich dir beibringen könnte - wenn du nur die Höhen der Ekstase kennen würdest, die wir erreichen könnten.« Sein Atem kam unregelmäßig. Ivys Arme um mich herum waren leicht - und schmiegten mich gegen meinen Wil en an ihn. Ich konnte ihren reichhaltigen Geruch von dunklem Rauch und Asche wahrnehmen. Er stel te sie perfekt dar.
    »Lass es mich dir zeigen«, murmelte das Abbild von Ivy, und ich schloss die Augen. »Nur eine Kostprobe. . Ich weiß, dass ich dich umstimmen kann.«
    Es war ein Flehen, vol von ihren verletzlichen Sehnsüchten.
    Es war al es, was sie nicht gesagt hatte, was sie nie sagen würde. Ich riss die Augen auf, als meine Narbe plötzlich aktiv wurde. Gott, nein. Feuer schoss durch meinen Unterleib.
    Meine Knie gaben nach, und ich versuchte, es wegzudrängen. Dämonenrote Augen verwandelten sich in sanftes Braun, und sein Griff verstärkte sich. Er zog mich näher an sich, bis ich seinen Atem an meinem Nacken spürte.
    »Sanft, Rachel«, flüsterte ihre Stimme. »Ich könnte so sanft sein. Ich könnte al es sein, was ein Mann nicht kann. Al es, was du wil st. Nur ein kleines Wort, Rachel. Sag mir, dass du es wil st.«
    Ich konnte. . ich konnte damit gerade einfach nicht umgehen. »Hattest du nicht was für mich zu tun?«, fragte ich. »Die Sonne wird bald aufgehen, und ich wil ins Bett.«
    »Langsam«, mahnte er, und Ivys Atem roch nach Orangen.
    »Es gibt nur ein erstes Mal.«
    »Lass mich los«, sagte ich gepresst. »Du bist nicht Ivy, und ich bin nicht interessiert.«
    Ivys von Leidenschaft schwarze Augen verengten sich, aber Als Aufmerksamkeit war nicht auf mich gerichtet, sondern auf etwas hinter mir. Ich hatte nicht das Gefühl, dass es etwas war, was ich gesagt hatte. Er ließ mich los, und ich stolperte, bevor ich mein Gleichgewicht wieqerfand. Ein Schimmer von Jenseits glitt über ihn, und er verwandelte sich wieder in den üblichen jungen britischen Gentleman des achtzehnten Jahrhunderts. Auch die Sonnenbril e war wieder da, um seine Augen zu verbergen, und er schob sie auf seiner schmalen Nase zurecht. »Wie wundervol «, sagte er jetzt wieder mit Akzent. »Ceri.«

    Im Hintergrund war das Krachen der Eingangstür zu hören, die beim Öffnen gegen die Wand knal te. »Rachel!«, hörte ich ihre Stimme, hoch und angsterfül t. »Er ist auf dieser Seite der Linien!«
    Mit klopfendem Herzen wirbelte ich herum. Ich atmete ein, um sie zu warnen, aber ich war zu langsam. Meine ausgestreckte Hand fiel herunter, als sie in den Raum torkelte. Ihr einfaches weißes Kleid wogte um ihre Beine, als sie im Türrahmen anhielt. Ihre grünen Augen blickten schwermütig, und sie legte eine

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