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Band 3 - Blutjagd

Band 3 - Blutjagd

Titel: Band 3 - Blutjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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kein Bezugsobjekt, wenn ich sie auf ihn schleuderte. Meine Wut wuchs, als ich mich auf die Beine zog und in meiner Erinnerung nach dem Wie grub. Bis jetzt hatte ich es immer instinktiv getan. Angst und Zorn halfen, und so verlagerte ich, als ich endlich auf den Beinen war, das Jenseits aus meinem Chi in meine Hände. Sie brannten, aber ich hielt fest und zog mehr Energie aus der Linie, bis sich meine Hände anfühlten als würden sie verglühen. Wutentbrannt presste ich die rohe Energie in meinen Händen zur Größe eines Basebal s zusammen. »Bastard«, flüsterte ich und stolperte, als ich die Kugel auf ihn losließ.
    Lee warf sich zur Seite, und mein goldener Jenseitsbal traf meinen Schutzkreis. Meine Augen weiteten sich, als kribbelnde Wel en mich erschütterten und der Kreis zusammenbrach.
    »Verflixt und zugenäht!«, schrie ich, weil ich nicht daran gedacht hatte, dass mein auraüberzogener Zauber den Schutzkreis zerstören würde. Entsetzt drehte ich mich zu AI um. Ich ging davon aus, dass ich, wenn ich den Kreis nicht schnel genug wieder errichten konnte, gegen beide kämpfen müsste. Aber AI saß immer noch da und starrte mit weit aufgerissenen Ziegenaugen über meine Schulter. Er schaute über seine Sonnenbril e hinweg, und sein Mund stand offen.
    Ich wirbelte rechtzeitig wieder herum, um zu sehen, wie mein Zauber ein nahe stehendes Gebäude traf. Ein leises Bumm erschütterte den Boden. Ich schlug eine Hand vor den Mund, als ein Brocken von der Größe eines Busses abbrach und mit irrealer Langsamkeit fiel.
    »Du blöde Hexe«, kreischte Lee. »Es kommt genau auf uns zu!«
    Ich drehte mich um und rannte. Meine weit ausgestreckten Hände waren taub auf den frostüberzogenen Steinen, als ich über den Schutt kletterte. Die Erde bebte, und dichter Staub wirbelte auf. Ich stolperte und verlor das Gleichgewicht.
    Keuchend und hustend stand ich wieder auf. Ich zitterte.
    Meine Finger taten weh, und ich konnte sie nicht bewegen.
    Ich drehte mich um und sah Lee auf der anderen Seite des niedergehenden Steinschlages. In seinen Augen standen Hass und ein Hauch von Angst.
    Er sprach Latein. Hilflos fixierte ich die Karte in seinen Fingern und wartete. Er gestikulierte, und meine Karte ging in Flammen auf.
    Es gab einen Blitz wie von Schießpulver. Ich schrie auf und wandte mich mit den Händen über den Augen ab. Das Kreischen der geringeren Dämonen erschütterte mich. Mein Gleichgewicht war dahin, und ich taumelte rückwärts. Rote Schlieren überzogen meine Sicht. Meine Augen waren offen, und Tränen liefen über mein Gesicht, aber ich konnte nichts sehen. Ich konnte nichts sehen!
    Ich hörte das Geräusch von rutschenden Steinen und jaulte auf, als jemand mich ohrfeigte. Blind schlug ich um mich und fiel fast um, als meine Hand ins Leere schlug. Angst breitete sich in mir aus und schwächte mich. Ich konnte nichts sehen. Er hatte mir das Augenlicht genommen!
    Eine Hand schubste mich, und ich fiel um. Ich holte mit dem Bein aus und fühlte, wie ich ihn erwischte und er zu Boden ging. »Miststück«, keuchte er, und ich kreischte, als er mir eine Handvol Haare ausriss und davonkrabbelte.
    »Mehr!«, sagte AI gutgelaunt. »Gib dein Bestes!«, ermutigte er Lee.
    »Lee!«, schrie ich. »Tu es nicht!« Das Rot vor meinen Augen lichtete sich nicht. Bitte, bitte lass es eine Il usion sein.
    Dunkle, obszön klingende Worte kamen von Lee. Ich roch, dass eine meiner Haarsträhnen brannte.
    Mein Herz zog sich in abruptem Zweifel zusammen. Ich würde es nicht schaffen. Er würde mich töten, oder zumindest fast. Es gab keinen Weg, um das hier zu gewinnen. Oh, Gott. . was hatte ich mir nur gedacht?
    »Du hast sie mit Zweifel geschlagen«, hörte AI erstaunt in der al umfassenden Schwärze. »Das ist ein wirklich komplexer Zauber. Was noch? Kannst du wahrsagen?«
    »Ich kann in die Vergangenheit schauen«, sagte Lee keuchend irgendwo in der Nähe.
    »Oh!«, sagte AI schadenfroh. »Ich habe eine wundervol e Idee. Lass sie sich an den Tod ihres Vaters erinnern!«
    »Nein. .«, flüsterte ich. »Lee, wenn du auch nur einen Hauch Mitgefühl in dir hast, bitte.«
    Aber seine verhasste Stimme begann zu flüstern. Ich ächzte und fiel in mich zusammen, als emotionale Schmerzen durch die körperlichen drangen. Mein Dad. Mein Dad bei seinem letzten Atemzug. Das Gefühl seiner trockenen Hand, aus der jede Kraft verschwunden war, in meiner. Ich war bei ihm geblieben und für nichts auf der Welt gegangen. Ich war da, als er aufhörte zu

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