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Band 3 - Blutjagd

Band 3 - Blutjagd

Titel: Band 3 - Blutjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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du?«, wiederholte das Wesen, und seine Stimme war gleichzeitig sanft und rau. »Ja. Das passt.«
    Es schlug mich nicht mit dem geschnitzten schwarzen Stab, schoss auch keine Zauber auf mich ab oder zog auch nur eine Grimasse, also ignorierte ich es und zog mich noch ein Stück weiter. Ich hörte das Rascheln von Papier und steckte verwundert Davids gefaltetes Dokument in meinen Rockbund. Yeah, das wil er wahrscheinlich zurückhaben.
    »Ich bin Newt«, sagte das Wesen, anscheinend enttäuscht.
    Ich ignorierte ihn. Er hatte einen hörbaren Akzent, den ich aber nicht einordnen konnte. Er sprach seine Vokale seltsam aus. »Und nein, ich bringe dich nicht nach Hause. Ich habe schon einen Dämonenvertrauten. Algaliarept hat recht.
    Momentan bist du quasi wertlos.«
    Ein Dämon als Vertrauter? Oooh, das musste tol sein.
    Grunzend zog ich mich weiter. Meine Rippen taten weh, und ich presste eine Hand dagegen. Schwer atmend sah ich auf. Ein glattes Gesicht, nicht jung, nicht alt, irgendwie. . gar nichts. .
    »Ceri hat Angst vor dir.«
    »Ich weiß. Sie ist sehr scharfsinnig. Geht es ihr gut?«
    Angst durchfuhr mich. »Lass sie in Ruhe«, sagte ich und zuckte zurück, als das Wesen mir die Haare aus den Augen strich. Seine Berührung schien in mich einzusinken, obwohl ich seine Fingerspitzen deutlich auf meiner Stirn fühlen konnte. Ich starrte in die schwarzen Augen, als es mich musterte, gelassen und neugierig.
    »Dein Haar sol te rot sein«, sagte Newt; er roch nach zertretenem Löwenzahn. »Und deine Augen sind grün wie die meiner Schwestern, nicht braun.«
    »Schwestern?«, schnaufte ich und überlegte, ob ich ihm für ein Schmerzamulett meine Seele überlassen sol te. Gott, mein ganzer Körper tat weh, innen und außen. Ich hockte mich außerhalb seiner Reichweite hin. Newt hatte eine unheimliche Grazie, und ich war mir nicht ganz sicher, ob er männlich oder weiblich war. Seine Kleidung gab mir keinen Anhaltspunkt. Um seinen Hals lag eine Kette aus schwarzem Gold - und auch hier war das Design weder männlich noch weiblich. Mein Blick wanderte zu seinen nackten Füßen, die über dem Schutt schwebten. Sie waren lang und schmal, aber ein wenig hässlich. Männlich? »Bist du ein Junge oder ein Mädchen?«, fragte ich schließlich, weil ich mir einfach nicht sicher war.
    Newt zog die Brauen zusammen. »Macht das einen Unterschied?«
    Meine Muskeln zitterten, als ich eine Hand an den Mund hob und einen Kratzer ablutschte, den ich mir an einem scharfen Stein geholt hatte. »Es gibt einige Wetten, ob oder nicht du lernen wirst, durch die Linien zu reisen, bevor die Sonne ganz untergeht. Ich bin hier, damit niemand betrügt.«
    Adrenalin schoss in meinen Körper und ließ meinen Kopf klar werden. »Was passiert, wenn die Sonne untergeht?«
    »Jeder kann dich haben.«
    Ein Stein kul erte von einem nahen Haufen herab, und ich begann mich wieder vorwärtszubewegen.
    »Aber du wil st mich nicht.«
    Er - oder sie - schüttelte den Kopf und schwebte rückwärts. »Viel eicht, wenn du mir verrätst, warum AI die andere Hexe genommen hat, statt deiner. Ich. . erinnere mich nicht.«
    Newts Stimme klang besorgt und brachte mich ins Grübeln. Viel eicht zu viel Jenseits unter der Schädeldecke?
    Ich hatte keine Zeit, mich mit einem verrückten Dämon herumzuschlagen, egal, wie mächtig er war. »Lies die Zeitung, ich habe zu tun«, sagte ich und zog mich wieder ein Stück vorwärts.
    Ich fiel fast, als einen halben Meter vor mir ein Steinbrocken von der Größe eines Autos einschlug. Ich starrte ihn an, dann Newt, der betont unschuldig und liebenswert lächelte, während er seinen Griff um den Stab veränderte. Mein Kopf tat weh. Okay, viel eicht hatte ich ein bisschen Zeit. »Ahm, Lee kann Dämonenmagie entzünden«, sagte ich und sah keinen Grund, ihm zu sagen, dass ich das auch konnte.
    Newts schwarze Augen weiteten sich. »Schon?«, sagte er
    -sie? -, und dann verdüsterte sich sein Gesicht. Es war anscheinend nicht wütend auf mich, sondern auf sich selbst.
    Ich wartete darauf, dass der Findling sich bewegte. Er tat es nicht. Also holte ich tief Luft und machte mich daran, um Newt herumzukriechen, da der Dämon anscheinend vergessen hatte, dass es mich gab. Das Gefühl von Gefahr, das von dem kleinen Dämon ausging, wurde stärker. Es baute sich auf und ließ meinen Magen verkrampfen und meine Haut kribbeln. Ich bekam langsam das untrügliche Gefühl, dass ich nur noch lebte, weil der Dämon neugierig war.
    Ich schob mich

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