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Band 3 - Blutjagd

Band 3 - Blutjagd

Titel: Band 3 - Blutjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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gemacht. Viel eicht ist es nur für eine Woche, aber ich habe die Heizung auf Automatik gestel t, fal s es länger dauert.«
    »Nick«, protestierte ich, und meine Stimme klang geknickt.
    Wie war das jetzt so schnell schiefgelaufen?
    »Sicher«, sagte Jenks milde. »Wisst ihr, ich glaube, ich warte unten.«
    »Nein, ich bin fertig.« Nick hob seine Aktentasche auf. »Ich werde heute Abend beschäftigt sein, aber ich komme später vorbei und sammle ihn auf, bevor ich die Stadt verlasse.«
    »Nick, warte!« Mein Magen verkrampfte sich, und mir war schwindelig. Ich hätte den Mund halten sol en. Ich hätte den gepackten Koffer ignorieren und die dumme Freundin spielen sol en. Ich hätte mit ihm zum Abendessen gehen sol en und Hummer bestel en. Mein erster richtiger Freund seit fünf Jahren, und kaum normalisierten sich die Dinge zwischen uns, kam ich und verschreckte ihn. Wie al e anderen auch.
    Jenks gab ein peinlich berührtes Geräusch von sich. »Äh, ihr findet mich bei der Eingangstür«, sagte er und schoss in einer Wolke aus Pixiestaub die Treppen hinunter.
    Tiefe Traurigkeit spiegelte sich auf Nicks schmalem Gesicht, als er mir den Schlüssel in die Hand drückte. Seine Finger waren kalt. »Ich kann nicht. .« Er atmete tief ein und schaute mir in die Augen. Ich wartete, während ich gleichzeitig Angst davor hatte, was er sagen würde. Plötzlich wol te ich es nicht mehr hören.
    »Rachel, ich wol te dir das eigentlich beim Abendessen sagen, aber. . ich habe es versucht. Ich habe es wirklich versucht. Ich kann das momentan einfach nicht«, begann er leise. »Ich wil dich nicht verlassen«, fügte er hinzu, bevor ich auch nur den Mund öffnen konnte. »Ich liebe dich, und ich wil mit dir zusammen sein. Viel eicht für den Rest meines Lebens. Ich weiß es nicht. Aber jedes Mal, wenn du eine Kraftlinie anzapfst, fühle ich es, und es fühlt sich an, als wäre ich zurück in diesem FIB-Wagen und hätte wieder einen epileptischen Anfal von der Linie, die du durch mich gezogen hast. Ich kann nicht atmen. Ich kann nicht denken.
    Ich kann überhaupt nichts tun. Wenn ich weiter weg bin, ist es leichter. Ich muss einfach für eine Weile weg. Ich habe es dir nicht gesagt, weil ich wusste, dass du dich schlecht fühlen würdest.«
    Mein Gesicht war kalt, und ich konnte nichts sagen. Er hatte mir nie gesagt, dass er meinetwegen einen Anfal erlitten hatte. Gott helfe mir, ich hatte es nicht gewusst. Jenks war bei ihm gewesen, warum hatte er es mir nicht gesagt?
    »Ich brauche eine Atempause«, flüsterte er und drückte meine Hand. »Ein paar Tage, in denen ich nicht daran denke.«
    »Ich höre auf«, versprach ich panisch. »Ich werde keine Kraftlinie mehr anzapfen. Nick, du musst nicht weggehen!«
    »Doch, muss ich.« Er ließ meine Hände fal en und berührte kurz mein Kinn. Sein Lächeln war gequält. »Ich wil , dass du Kraftlinien anzapfst. Ich wil , dass du übst. Kraftlinien-Magie wird dir irgendwann das Leben retten, und ich wil , dass du die beste verdammte Kraftlinienhexe von ganz Cincinnati wirst.« Er atmete tief ein. »Aber ich muss ein bisschen Abstand zwischen uns bringen. Nur für eine Weile. Und ich habe in einem anderen Bundesstaat etwas zu erledigen. Das hat nichts mit dir zu tun. Ich werde zurückkommen.«
    Aber er halte August gesagt. »Du wirst nicht zurückkommen«, sagte ich, und mein Hals wurde eng. »Du kommst noch einmal, um deine Bücher zu holen, und dann bist du weg.«
    »Rachel. .«
    »Nein.« Ich wandte mich ab. Der Schlüssel lag kalt in meiner Hand und schnitt mir in die Handfläche. Atme, ermahnte ich mich. »Geh einfach. Ich bringe Jax morgen hierher. Geh einfach.«
    Ich schloss die Augen, als er mir eine Hand auf die Schulter legte, aber ich drehte mich nicht um. Als er sich näher zu mir lehnte und sein Geruch von alten Büchern und moderner Elektronik an meine Nase drang, riss ich sie wieder auf. »Danke, Rachel«, flüsterte er, und ich fühlte den kaum spürbaren Druck seiner Lippen auf den meinen. »Ich verlasse dich nicht. Ich werde zurückkommen.«
    Ich hielt die Luft an und starrte auf den hässlichen grauen Teppich. Ich würde nicht weinen, verdammt noch mal.
    Ich hörte, wie er kurz zögerte, und dann das Geräusch seiner Stiefel auf der Treppe. Mein Kopf begann zu schmerzen, als der startende Truckmotor die Fensterscheiben im Flur zum Vibrieren brachte. Erst als ich nichts mehr hören konnte, drehte ich mich um und folgte ihm mit langsamen Schritten und leerem Blick nach

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