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Band 4 - Blutpakt

Band 4 - Blutpakt

Titel: Band 4 - Blutpakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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eine Ecke des Friedhofes, wo sie über einer Löwenzahnwiese fast eine Straße entfernt streitlustig auf und ab schwebten. Matalina spannte ihren Bogen und ließ mit einem Ausatmen einen Pfeil davonschießen. Ein hel er orangefarbener Punkt schoss erst nach oben und dann nach unten.
    »Hast du ihn erwischt?«, fragte ihre Tochter, und ihre himmlische Stimme klang erschreckend hart.
    Matalina senkte ihren Bogen. »Ich habe seinen Flügel an einen Stein genagelt. Er hat ihn sich zerrissen, als er weggeflogen ist. So hat er etwas, was ihn an mich erinnert.«
    Ich schluckte und wischte mir nervös die Hände an der Jeans ab. Der Schuss war einmal quer über das Grundstück gegangen. Ich fing mich und ging zum Wasserhahn, um das gurgelnde Wasser abzustel en.
    »Matalina«, sagte ich, als ich mich wieder aufrichtete und ihr und ihrer Tochter zur Begrüßung zunickte. »Danke. Sie hätten mich fast vol er Giftsumach gepumpt. Wie geht es dir? Wie geht's Jenks? Wird er mit mir sprechen?«, brach es aus mir heraus, aber dann zog ich die Augenbrauen zusammen, und meine Hoffnung fiel in sich zusammen, als sie den Blick senkte.
    »Es tut mir leid, Rachel.« Sie ließ sich auf meine angebotene Hand sinken. Ihre Flügel kamen zur Ruhe und verfärbten sich zu einem trostlosen Blau. »Er. . Ich. .
    Deswegen bin ich hier.«
    »Oh, Gott, geht es ihm gut?«, fragte ich und bekam Angst, als die hübsche Frau plötzlich aussah, als würde sie jeden Moment anfangen zu weinen. Ihre Wildheit war von Unglück verdrängt worden, und ich starrte zu den Fairys, während Matalina um Fassung rang. Er ist tot. Jenks ist tot.

    »Rachel. .«, quetschte sie hervor und sah noch mehr aus wie ein Engel, als sie sich mit einer Hand über die Augen wischte. »Er braucht mich, und er hat den Kindern verboten, zurückzukommen. Besonders jetzt.«
    Die erste Wel e von Erleichterung, weil er am Leben war, verwandelte sich sofort wieder in Sorge, und ich schaute zu den Schmetterlingsflügeln hinüber. Sie kamen näher. »Lass uns reingehen«, sagte ich. »Ich mische etwas Zuckerwasser.«
    Matalina schüttelte den Kopf. Den Bogen hielt sie immer noch in der Hand. Neben ihr beobachtete ihre Tochter den Friedhof. »Danke«, sagte sie. »Ich vergewissere mich, dass Jihs Garten sicher ist, dann komme ich zurück.«
    Ich schaute zur Vorderseite der Kirche, als ob ich ihren Garten auf der anderen Straßenseite sehen könnte. Jih sah aus wie acht, aber in Pixiejahren war sie alt genug, um al ein zu leben und aktiv nach einem Ehemann zu suchen. Sie befand sich in der einzigartigen Situation, dass sie sich Zeit lassen konnte, während sie ihren eigenen Garten pflegte und ihn mit dem Silber, das ihr Vater ihr gegeben hatte, verteidigte. Und nachdem sie gerade einen Fairy-Clan verbannt hatten, war es wahrscheinlich eine gute Idee, sicherzustel en, dass keiner von ihnen Jih überfiel, wenn sie nach Hause zurückkehrte.
    »Okay«, sagte ich, und Matalina und Jih erhoben sich ein paar Zentimeter und trieben damit den Geruch nach wachsenden Dingen unter meine Nase. »Ich warte drinnen.
    Komm einfach rein. Ich werde in der Küche sein.«
    Mit einem leisen Klappern stiegen sie auf und flogen über den hohen Turm. Ich beobachtete sie besorgt. Es war wahrscheinlich eine harte Zeit für sie, während Jenks' Stolz sie aus ihrem Garten fernhielt, und sie mussten kämpfen, um durchzukommen. Warum hatten nur kleine Männer immer einen übergroßen Stolz?
    Ich kontrol ierte, ob meine Verbände noch fest auf meinen Knöcheln saßen, dann stampfte ich die hölzernen Stufen hoch und schob meine Gartenturnschuhe von den Füßen. Ich ließ sie liegen, öffnete die Hintertür und ging ins Wohnzimmer. Fast wie ein Schlag traf mich der Kaffeegeruch.
    Männliche Schritte waren in der Küche auf der anderen Seite des Flurs zu hören, und ich zögerte. Das war nicht Ivy.
    Kisten?
    Neugierig tapste ich in die Küche. Ich zögerte in der offenen Tür und starrte in den anscheinend leeren Raum.
    Ich mochte meine Küche. Nein, das muss ich anders formulieren. Ich liebte meine Küche mit derselben Loyalität wie eine Bul dogge ihren Lieblingsknochen. Sie war größer als das Wohnzimmer und hatte zwei verschiedene Herde
    -sodass ich niemals auf derselben Flamme kochen und Zauber zubereiten musste. Es gab hel e, fluoreszierende Lampen, weitläufige Arbeitsflächen und Schrankbereiche, und die verschiedensten Zauberutensilien hingen über der Kücheninsel in der Mitte des Raums. Ein übergroßes

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