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Band 4 - Blutpakt

Band 4 - Blutpakt

Titel: Band 4 - Blutpakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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säuerlich.
    »Ich?« Seine blauen Augen funkelten amüsiert, während er den Orangensaft abstel te und den Kühlschrank wieder schloss. »Rachel, Süße, ich liebe dich und al es, aber was glaubst du, hätte ich tun können?«
    Ich schmiss das Geschirrtuch auf die Arbeitsfläche und drehte ihm den Rücken zu, während ich mit verschränkten Armen zu den sich vorsichtig nähernden Fairies hinaussah. Er hatte recht, aber das bedeutete nicht, dass es mir gefal en musste. Ich hatte Glück gehabt, dass Matalina aufgetaucht war, und ich fragte mich wieder, was sie wol te.
    Warmer Atem traf meine Schulter, und ich zuckte zusammen. Dann ging mir auf, dass Kisten sich mit seinen vampleisen Schritten angeschlichen hatte.
    »Ich wäre rausgekommen, wenn du es gebraucht hättest«, sagte er, und seine tiefe Stimme drang direkt in mich ein.
    »Aber es waren nur Garten-Fairys.«
    »Yeah«, sagte ich und seufzte. »Wahrscheinlich.« Ich drehte mich um, und meine Augen wanderten über seine Schulter zu den drei Büchern auf dem Tisch. »Sind die für mich?«, fragte ich, auch, weil ich das Thema wechseln wol te.
    Kisten griff an mir vorbei, um ein einzelnes, frühes Gänseblümchen aus der Vase neben Mr. Fish zu ziehen.
    »Piscary hatte sie hinter Glas. Für mich sehen sie aus wie Zauberbücher. Ich dachte, du würdest darin viel eicht etwas zum Verwandeln finden. Sie gehören dir, wenn du sie wil st.
    Ich werde ihm nicht sagen, wo sie abgeblieben sind.«
    In seinem Blick lag Aufregung, weil er die Chance hatte, mir zu helfen, aber ich bewegte mich nicht, sondern stand mit verschränkten Armen neben der Spüle und starrte die Bücher an. Wenn der Meistervampir sie hinter Glas aufbewahrt hatte, waren sie wahrscheinlich älter als die Sonne. Noch schlimmer, sie sahen nach Dämonenmagie aus, was sie nutzlos machte, weil nur Dämonen diese Magie wirken konnten. Normalerweise.
    Ich entspannte mich ein wenig und dachte noch einmal darüber nach. Viel eicht gab es etwas, das ich benutzen konnte.
    »Danke«, sagte ich und ging, um das obere Buch zu berühren. Ich unterdrückte ein Schaudern, als ich eine gewisse Schwammigkeit fühlte, als ob meine Aura plötzlich zähflüssig geworden wäre. Meine aufgerissene Haut prickelte, und ich wischte mir die Hand an der Hose ab.
    »Du kriegst keine Probleme?«
    Die leichte Anspannung in seinem Kiefer war das einzige Zeichen seiner Nervosität. »Du meinst, mehr Probleme als wegen des Versuchs, ihn zu töten?«, fragte er und schüttelte seine Ponyfransen aus den Augen.
    Ich warf ihm ein schwaches Lächeln zu. »Ich sehe den Punkt.« Ich holte mir eine Tasse Kaffee, während Kisten ein kleines Glas Orangensaft einschenkte und es auf ein Tablett stel te, das er hinter der Mikrowel e hervorzog. Den Tel er mit dem Toast stel te er daneben und kurz darauf folgte das Gänseblümchen, das er von der Fensterbank genommen hatte. Ich beobachtete ihn, und meine Neugier wuchs, besonders, als er mir ein kurzes Lächeln zuwarf, das seine langen Eckzähne zeigte, und dann mit dem Tablett im Flur verschwand. Okay, also war es nicht für mich.
    Ich lehnte mich gegen die Arbeitsfläche, nippte an meinem Kaffee und lauschte dem Geräusch einer Tür, die sich öffnete.
    Kistens Stimme rief fröhlich: »Guten Nachmittag, Ivy. Auf, auf, die Sonne scheint!«
    »Schieb's dir sonstwohin, Kisten«, ertönte Ivys undeutliche Antwort. »Hey!«, rief sie dann lauter. »Nicht aufmachen! Was zur Höl e tust du?«
    Ein Lächeln huschte über mein Gesicht, und ich kicherte, nahm meinen Kaffee und setzte mich an den Tisch.
    »Das ist mein Mädchen«, schmeichelte Kisten. »Setz dich auf. Nimm das verdammte Tablett, bevor ich den Kaffee verschütte.«
    »Es ist Samstag«, grol te sie. »Was tust du so früh hier?«
    Während ich Kistens Stimme lauschte, die sich in unverständlichen Kadenzen hob und senkte, fragte ich mich, was vorging. Kisten und Ivy, beide aus reichen Familien, waren zusammen aufgewachsen, hatten es mit einer Beziehung versucht und sich als Freunde getrennt.
    Gerüchten zufolge hatte Piscary geplant, dass die beiden zusammenkamen und einen Stal vol Kinder zeugten, um seine Linie lebender Vampire fortzuführen, bis einer von beiden starb. Ich war kein Experte für Beziehungen, aber sogar ich konnte sehen, dass das nicht passieren würde.
    Ivy bedeutete Kisten viel, und er ihr auch, aber wenn ich sie zusammen sah, empfing ich immer das Gefühl einer engen Bruder-Schwester-Beziehung. Trotzdem, ein Frühstück am Bett

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